Am heutigen Tage werden wir uns ausschließlich dem Wandern widmen, wobei diese Tour der Tatsache angepasst ist, dass mittags die Heimfahrt ansteht. Das Kulturwanderwochenende Eifel findet sein Ende. Eine Runde durch das Hohe Venn steht an.

Kulturwanderwochenende Eifel – Sonntag

Wir fahren nach Mützenich, um dort eine Runde durchs Venn zu drehen um anschließend bei einem kleinen Mittagessen die Kraft für die Heimfahrt zu sammeln. So ganz so dolle finde ich dort das Venn nicht, es gibt m.E. zu viele asphaltierte Wege.
Hier die Fotos, auch zu meiner anschließenden Tour bei Baraque Michel

Hier an dieser Stelle tritt dann ganz schnell die berühmt, berüchtigte Fantasie und der schwarze Humor zu Tage, in Form von Bemerkungen wie „Was macht den der Fuß da im Wasser“

Das Moor

Ein schöner Platz, an dem mittels Schautafeln das Entstehen des Moores beschrieben wird, wobei dies in alter Manier bereits unsere belesene Kollegin erledigt hatte.

Stege führen über die Moore, teils zum Schutz des Wanderers, aber sicher noch viel mehr um zu gewährleisten, dass diese kostbaren Naturflecken weiterhin erhalten bleiben.

Der Sage nach hat hier Kaiser Karl einst genächtigt und sein Diener daneben auf dem kleineren Stein. Eine Schautafel erzählt hier die Mär dazu.
Dieses Kreuz hat die Katholische Jugend aufgestellt. Ostern versammeln sich hier die gläubigen Dorfbewohner (seit 1989) um hier auf dem Steling, dem höchsten Punkt im Monschauer Land, eine Besinnungszeit abzuhalten, nachdem in der Gründonnerstagsnacht die Nachtwache in der Pfarrkirche gehalten wurde.

Wiesen sind so bunt

Noch blüht so einiges auf den Wiesen und Äckern, doch deutlich spürbar ist überall auch, dass der Herbst seine Schuhe schnürt, um unser Wanderland in sein rot-goldenes Licht zu tauchen.

zart und filigran

Und hier endet der gemeinsame Teil mit meinen Kolleginnen und Kollegen.
Nach dem Mittagessen verabschieden wir uns voneinander, mein Mitfahrer muss oder darf nun woanders mitfahren, denn ich entscheide mich noch weiter nach Baraque Michel zu fahren. Zu schön ist dieser Tag, zu verlockend Gegend und Sonne.

Der große Brand im Venn

Das Venn in der Gegend von Baraque Michel hat im April 2011 gebrannt. Es wurden riesige Flächen zerstört, verkohlte Reste sind noch an sehr vielen Stellen zu sehen. Die Folge dieser Katastrophe, neben der Tatsache das kostbare Natur vermutlich aus Leichtsinn zerstört wurde ist,  dass große Teile des Wandernetzes (überwiegend aus Holzstegen) neu angelegt werden müssen.

Poleür Venn

Dank Navi konnte ich meine Route den örtlichen Begebenheiten anpassen. Bei Signal Botrange habe ich dann die Straßenseite gewechselt und bin über das unversehrte Poleür Venn gelaufen. Es hat mir sehr gut gefallen, was ich dort sehen durfte.

Sehr schnell gelange ich an das Kreuz der Verlobten.

Wie viele Menschen vor und auch nach ihnen, hat hier ein verliebtes Pärchen den Tod gefunden. Am 21. Januar 1871 machen die beiden sich mittags auf den Weg um sich ihre Heiratspapiere zu besorgen. Sie verirren sich und erfrieren, werden erst Wochen später entdeckt. Das Kreuz erinnert an die beiden Unglückseligen.

Immer wieder die Verbotsschilder.
Hier geht es nicht weiter, ich musste ziemlich kreativ meine Route basteln.

Auch in diesem Jahr noch deutlich erkennbar die Folgen des Brandes im April 2011.

Das weite, weite Venn. Die Moorheide blüht und färbt die ganze Umgegend.

Der geschützte Bereich darf nicht betreten werden und doch sind immer wieder Wanderer und Spaziergänger so dumm und laufen rein in diese Gebiete.

Unbeschreiblich schön.

Eine sehr schöne und zu dieser Zeit stellenweise sogar schon ruhige Gegend.
Ich habe die Tage in der Eifel sehr genossen und werde sicher noch weitere Gelegenheiten finden  in diesen Teil unserer Heimat zu gelangen.

Unsere Freitagstour
Unsere Samstagstour

12 Kommentare

  1. Das sind ja wunderschöne Fotos. Ich war gestern erstmals im Hohen Venn (Brackvenn) zum wandern, obwohl das ja nur gut 70 km von uns entfernt ist – und ich bin begeistert von der Landschaft.

  2. Liebe Elke,
    ich war 2 Tage nach dir im Hohen Venn unterwegs und habe Kaiser Karls Bettstatt probegelegen. Wir sind die 2. Etappe des Eifelsteigs gelaufen, nur in Gegenrichtung wegen der Busverbindung, also von Monschau nach Roetgen, haben aber im Hohen Venn einen Umweg eingebaut, um noch mehr von dieser einzigartigen Landschaft zu sehen. Deine Fotos sind wieder wunderschön, und dein Bericht ist eine schöne Erinnerung für mich. Mein Bericht folgt hoffentlich bald!
    Viele Grüße von Katrin

    1. Hallo Katrin,
      ich bin sehr gespannt auf deinen Bericht, vielleicht hast kannst du mir dadurch Anregungen für weitere Touren geben. Ich wünsche dir noch einen super schönen Urlaub.
      LG
      Elke

  3. Hallo Elke,

    na da hast du ja drei sehr schöne Tage hinter dir – was?
    Einige der Orte habe ich auch schon besucht – und es war interessant, aus anderer Sichtweise darüber zu lesen.
    Das Ganze garniert mit schönen Bildern.
    Es hat Spaß gemacht, die Berichte zu lesen!

    Grüsse

    Michael

    1. Liebster Michael, viiiielen Dank :-)
      Ja, es ist immer interessant die Welt mal durch andere Augenzu sehen, das ist mir an dem Wochenende auch sehr aufgefallen :-)

  4. Aha, Kaiser Karls Bettstatt und der Stehling: ein Stück Eifelsteig (Etappe 2) und außerdem noch Baraque Michel, meine Güte: Du hast die Zeit aber wirklich gut genutzt. Herrliche Bilder.

    1. Ja, Baraque Michel stand schon so lange auf meinem Plan. Jetzt kenne ich wenigstens ein paar Ecken, schade dass so viele Wege gesperrt sind, man kann kaum richtig ins Venn wandern.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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