Beyenburg ist ein Grenzstädtchen an der Wupper. Es liegt auf der Grenze zwischen Rheinland und Westfalen, aus diesem Grund nennt sich diese Wanderung auch „Auf Grenzwegen

Unterwegs an der Wupper

Der heutige Tag sollte schön werden und weil Frei-Tag ist, liegt nahe den auch frei zu nehmen.
Welch ein Glück, denn der heutige Wandertag sollte mir viele schöne Ansichten, herrliche akustische Genüsse und einfach nur Entspannung pur bringen.

Dank  GPSIES  wurde ich  im gewünschten Wandergebiet schnell fündig. Die 13 km  Strecke  auf mein Garmin geladen und ein wenig die Umgegend studiert, um ggf. umplanen zu können. Geparkt habe ich, entgegen dem Vorschlag in der Beschreibung der Broschüre Ennepetal wandernd erlebEN Teil 2  an der Klosterkirche in Beyenburg. Und sehr schnell konnte ich Blicke auf das Staubecken der Talsperre erhaschen.
Den GPX- Track  zum heutigen Kurzwandertag finden Sie hier.

Kühl ist es hier, gerade mal 1,5 Grad *bibber*. Stirnband und Handschuhe liegen allerdings zu Hause. Nun denn, strammer Schritt und dann wird´s mir schon schnell warm werden.

Ganz tolle Wege

Anders als sonst, bin ich heute von den relativ wenigen Asphaltstücken auf dem Weg, regelrecht begeistert. Doch zunächst geht es durch das Örtchen Beyenburg und anschließend auf ebenfalls asphaltierten Wegen am Stausee und der Wupper entlang. Das wird dann erst einmal der letzte Hartbelag sein.

Blick von der WupperbrückeHier ein Blick von der Wupperbrücke, die ich überquere um an die kleinen Wasserstufen zu gelangen.

Diese Gegend hat eine typische Farbe, eine typische Stimmung. Sie ist nicht mit dem Siebengebirge oder dem Rheintal vergleichbar. Im Tal liegend, wirkt alles etwas dunkler und wärmer.
Die Wupperlandschaft ist geprägt durch die Industrie, die sich hier angesiedelt hat. Überall finden sich Fabriken, die Wasserkraft wird bis heute genutzt.

Blick auf die Wupper bei Beyenburg
Blick auf die Wupper
Fischtreppe
Fischtreppe

Fischtreppe in Beyenburg

Hier sind die s.g. Fischtreppen. Im August 2011 wurde erstmal ein Lachs (75cm lang) an der Wuppermündung in Leverkusen Schlebusch gesichtet. Auch Meeresforellen tummeln sich hier. Fische dieser Art sind nur in einigermaßen sauberen Gewässern zu finden.
Dort oben rechts sehen Sie die Klosterkirche von Beyenburg 1497 gebaut.

Blick auf Beyenburg
Blick auf Beyenburg

Ennepetal (7)Normalerweise behagen mir Asphaltwege überhaupt nicht, aber irgendwie ist die Atmosphäre hier so schön, dass ich nur langsam weiterkomme. Viele Fotos sind hier entstanden. Ich vermute, dass dieser Ausflug hierher nicht der letzte sein wird.

Ennepetal (8)Weiter geht es am Wupperufer entlang. Ein herrlicher Anblick gegen das Licht über die Wupper zu schauen. Die Enten ruhig, wie es normalerweise nicht ihre Art ist, herbstliche Gelassenheit sozusagen. Überall sitzen sie und dösen, scheinbar noch zu früh um aufgeregt zu sein :-)

Kanuverein Außenflächen
Kanuverein Außenflächen

Hier sind offensichtlich Kanuvereine oder Privatbesitzer, denn die ganze Strecke über stehen die Kanus gestapelt herum. Auf meinen Touren entlang der Wupper sind sie mir auf dem Wasser schon oft begegnet.

 stillgelegte Bahnstrecke
BLick auf die stillgelegte Bahnstrecke

Die stillgelegte Bahnstrecke in allerschönstem Morgenlicht, ich liebe das !

Ab in den Wald

Ennepetal (15)Ich verlasse die Wupper und wandere nun endlich in Wald und Feld und begleite so den Spreeler Bach, den ich später auch überquere.

Ennepetal (19)
Ennepetal (21)Verspielt wirkt das Wasser, dass die herabgefallenen Blätter zusammen geschoben hat und kleine Fächer bildet.

Naturschauspiele dieser Art begeistern mich, denn es entstehen immer neue Formen. Und dass Blätter, wenn sie sich zusammen tun wie hier, der Gewalt des Wasser wiederstehen können, lässt mich glauben, dass das im Leben eines Menschen genauso ist. Tun wir uns zusammen, halten wir viel mehr aus, leisten Wiederstand gegen Unbillen des Lebens und gegen so manche Ungerechtigkeit. Allein sind wir oft wie ein Blatt im Wind.

Ennepetal (22)

Kraft hat das Wasser nämlich, wie hier sehr schön zu sehen ist.

Ennepetal (23)
Der Herbst besticht noch immer mit seinen Farben und die Sonne hilft um diese zauberhaften Stimmungen malen zu können.
So abwechslungsreich lässt es sich hier wandern.

Über mir ziehen mit lautem Geschrei die Kraniche in den Süden

Heute ist offensichtlich Abreisetag, ich habe um die 15 Züge beobachten können und der Lärm, den diese Zugvögel veranstalten, war weithin zu hören. Es war ein komisches Gefühl diesem geräuschvollen Geschehen zuzuschauen, zu wissen dass nun endgültig der Herbst in den Winter überwechseln wird.
Im Flug bilden Kraniche eine V-förmige Formation mit kräftigen, erfahrenen Tieren an der Spitze. Es folgen Familien mit durchschnittlich zwei Jungtieren. Bei guten Flugbedingungen könnten die Tiere ohne Halt bis nach Südeuropa fliegen. Sie legen aber oft eine Pause ein wenn schlechtes Wetter und Nebel sie tagelang am Boden hält.

Selten habe ich so vielfältige Landschaften erlebt wie auf dieser Strecke.
Ennepetal (35)Meine nur 13 km lange Wanderung neigt sich dem Ende zu, leider.

Die Kälte ist mir in die Beine gekrochen und durch die vielen Stopps zum fotografieren und staunen, bin ich müder als nach einer durch gewanderten 20 km Strecke.

Ennepetal (39)

Ich komme wieder in die Gegend, der Winter ist noch lang. Es ist angenehm mit kurzen Anfahrten zu Wanderstart zu kommen. Da bietet sich das bergische Land doch an.

8 Kommentare

  1. Toller Bericht; bin ein bisschen neidisch; ich sollte heute arbeiten, hab aber so gut wie nichts geschafft. Leider keine Wanderung vorläufig. Da tut’s gut, bei anderen rumzuschauen.

  2. Hallo Elke, da ich mich heute etwas angeschlagen gefühlt habe und auch morgen den Tag schon wieder anders planen mußte, habe ich deinen Bericht und deine Bilder genossen. LG Michael aus der Voreifel

    1. Oh das ist die Zeit für grippale Infekte, aber du wirst, weil du ja Wanderer bist, sicher bald wieder fit sein.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall gute Besserung :-)
      Viele liebe Grüße
      Elke

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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