Wie verkraftet die Natur den Wechsel der vergangenen Woche? Ich suche und finde Die Natur in einem langen Winter

Die Natur in einem langen Winter

P1010949Da sprießen die Frühjahrsblüten aus ihrer schützenden Hülle im Boden, weil dieser sie endlich freigegeben hat, seine frostigen Finger gelöst hat. Die Sonne taut auch die Menschen auf, die während der letzten Monate dick vermummt nur zögerlich ihr Haus verließen.

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Die Unterhaltungen wurden lauter, fröhlicher und zukunftsorientiert. Wir kommen bei freundlichem, angenehmen Wetter eher miteinander in Kontakt.

Die Kraniche, sie werden von einigen Menschen gezählt, ziehen über unsere Köpfe hinweg laut den Frühling ausrufend, ein Versprechen gebend, so scheint es.

Die Halsbandsittiche machen Lärm

P1010655Hoch in den Bäumen hatten die Heimatvögel begonnen ihre Nester für den Nachwuchs zu bauen. Die werden sicher wegen ein paar Schneeflocken nicht damit aufhören.

Narzissenteppich

Nun, eine Woche später greift der Winter mit eiskalter Hand wieder zu, legt alles in sein weißes Kleid, so als wären die warmen Tage nie da gewesen. Die Natur wird wieder leiser, aus dem Schnee schauen noch die bunten Spitzen der Frühlingsblumen hervor, vorwitzig und unbeirrt. Bäume und Büsche frieren mitten im Start in den Frühling.

Die meisten werden diese Temperaturen noch überleben und im Grunde ist es richtig und wichtig, dass eine Auslese stattfindet.

Nur die Starken überleben

In der Natur überleben nur die Starken. Sie haben ihre Stärke in den Genen, sie haben sie durch Abhärtung erlernt oder sie nutzen andere Möglichkeiten um zu überleben. Selbst wenn eine Blüte einer Pflanze jetzt erfriert, wird sie im kommenden Jahr wieder erneut austreiben. Die Natur ist erfinderisch aber auch gnadenlos zu dem, der sich nicht behaupten kann. Oft ruhen Samen von Pflanzen Jahre, Jahrzehnte und länger im Boden, bevor wieder die Bedingungen vorfinden, die sie zum austreiben veranlasst.

Der Mensch ist Bestandteil der Natur, also den gleichen Gesetzen unterworfen. Wir erleben bitterkalte Winter in unserem Leben und mummeln uns ein, vergraben uns vielleicht ein Stück und meiden den Kontakt zur Außenwelt. Wenn aber dann irgendwann wieder die innere Sonne aufgeht und es wärmer wird, vielleicht durch die Gegenwart eines Menschen, der uns mag oder weil wir etwas schmerzhaftes vergessen haben, oder von einer Krankheit genesen sind, dann werden wir wieder wacher, rappeln uns hoch, zeigen uns wieder und nehmen am Leben teil.

Eine Weile später ist es so, als wäre es  nie anders gewesen. Die Natur vergisst nämlich auch, wenn es ihr gut geht. Das sollten wir Menschen auch tun.

Nicht kaputt zu kriegen

aufrechtuntergehenFür alle, die im Moment in einem persönlichen Winter stecken möchte ich ein Blümchen zeigen, das mitten im Winter, in Eis und Schnee, aufrecht und stolz seine noch geschlossene Blüte herzeigt.

Ich bin überzeugt, dass diese Blüte blühen wird, als eine der schönsten auf dieser Wiese. Und aus der gleichen Knolle wächst im kommenden  Jahr wieder eine Blüte.

Das sind die Gedanken, die mir heute bei einem kleinen Spaziergang durch den Kopf gingen. Und gesehen habe ich auch dies:

So und im Nachgang zur gestrigen Tour liefere ich nun die von heute nach.
Auf dem Weg zum Arzt und vor allem auf dem Rückweg (insgesamt 12 km) habe ich mich ein wenig umgesehen und folgendes entdeckt:

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11 Kommentare

  1. Liebe Elke,
    dankeschön für deine Gedanken, die mich sehr berührt haben und die ich, wie du dir denken kannst, gut nachvollziehen kann. Ich kenne ihn ja auch allzugut, den persönlichen Winter, und auch ich habe die Erfahrung gemacht, dass immer wieder von irgendwo Licht und Wärme kommt mit großen und kleinen Freuden. So wie es deine Fotos sind. Die sind wirklich ein Genuss und tun mir immer wieder gut. Und was du schreibst, klingt voller Hoffnung, das tut auch gut.
    Ganz liebe und herzliche Grüße
    von Katrin

  2. Guten Morgen liebe Elke,
    ich muss das einfach so schreiben es ist einfach erstaunlich wie feinfühlig und herzlich Du deine Gedanken aufgeschrieben hast und Du sprichst mich zu 100% damit an.
    Ich würde Dich jetzt am Liebsten in den Arm nehmen.
    Ja Elke,
    wir sind stark und sind genau wie dieses Blümchewn und strotzen der Krise.
    Danke für diese wieder einmaligen Bilder und überhaupt einem
    wunderschönen Tag wünsche ich Dir.
    LG von Ilona

  3. Ich danke euch für die lieben Rückmeldungen, hier oder bei FB.
    Ich habe gezögert diese Worte zu veröffentlichen.
    Jetzt weiß ich, ich habe genau die Menschen mit meinem Blog erreicht, die ein wenig ähnlich ticken, wie ich es tue :-) und das fühlt sich gut an.
    Liebe Grüße
    Elke

  4. Schön, daß viele Menschen immer noch den Kreislauf der Natur und ihrer Phänomene als Sinnbild für den Kreislauf ihres eigenen Lebens sehen und daraus Kraft und Zuversicht für dessen Gestaltung und zur Überwindung von Krisen finden. Das zeigt, auch wenn dies von so vielen anderen Dingen überlagert ist, daß der Mensch eben immer noch -wie Du schreibst- Bestandteil der Natur ist. Das wird auch so bleiben, und das ist gut so! Und trotz dieses Wintereinbruchs ist der Frühling nicht mehr fern. Die Natur erwacht und das Herz geht auf!

  5. Hallo liebe Elke,
    es ist erstaunlich, dass sich die Blumen zwar einschneien aber nicht unterkriegen lassen.
    Du zeigst uns wieder sehr schöne Bilder. Dankeschön.
    Liebe Grüße
    von Frieder

  6. Ach wie süß, der Pudel versetzt mich 35 Jahre zurück in die Zeit: Foxi hat er geheißen. – Schöne Gedanken, Elke; danke Dir für den Beitrag, für die wärmenden Worte ;-)

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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