Das Sahrbachtal – Ein Wanderparadies, verfügt über ein rd. 70km ausgedehntes Wanderwegenetz. Abseits des Ahrtourismus kann man hier, und das kann ich voll unterstreichen, vollkommen ungestört wandern. 2006 hat man den Sahrbachweg eingerichtet, dazu gesellen sich inzwischen 16 weitere gut ausgeschilderte Wanderwege von 1,3 km bis 19,5 km Länge.

Informationen finden Sie auf der Seite des Freundeskreis Sahrbachtal.

Meine heutige Tour ist der zweite Versuch eine Strecke des EifelPfadFinders zu wandern. Und vorab, es war auch dieses Mal ein voller Erfolg, denn die 18,8 km schenkten mir schönste Wege mein GPS-Track
Ich habe mir zwar nach bewährter Methode Streckenbeschreibung und GPS Track besorgt, aber die großartige Ausschilderung vor Ort hätte vollkommen gereicht, absolut narrensicher unverlaufbar! Bänke sind auf der gesamten Wegstrecke zahlreich vorhanden, allerdings keine Schutzhütten

Sahrbachtal – Ein Wanderparadies

Ich starte in Kreuzberg, Am Sahrbach, eine wunderschön hergerichtete Anliegerstraße und befinde mich auch sogleich auf der Wanderstrecke. Von Kreuzberg führt der Weg durch über den Sahrbachweg nach Kirchsahr, über den Gottfried-Kinkel-Weg wieder zurück nach Kreuzberg.Dieser Beschilderung werde ich nun über die kommenden 8km folgen.

Das Eifelvereinsschild bleibt mir die ganze Wegstrecke treu. Später gesellen sich die o.g. Wegweiser für die örtlichen kleinen Wege, wie den Sauriersteig, den Rosterbusch Weg, sowie Galaxienweg und Milchstraßenweg dazu. Zum erkunden gibt es hier also mehr als genug.

Die Tannen sind hier tatsächlich so prächtig entwickelt, dass sie dem etwas höher gewachsenen Menschen am Kopf streicheln.

Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies
Tannenbaumdach
Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies
Die Wege scheinen etwas ausgetrocknet
Holzsteg über einem Biotop -Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies
Der Holzsteg führt über ein Biotop

Auf herrlichen Wald- und Wiesenpfaden nähere ich mich den geschützten Feuchtwiesen. Die Region braucht dringend Regen, die Böden sind durch und durch trocken.

Diese sehr lange Holzbrücke führt den Wanderer über das Feuchtwiesengebiet, das nicht betreten werden darf.

Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies - Ein schmaler Waldpfad
Schmale Waldpfade führen durch das Sahrbachtal

Binzenbach – Das Sahrbachtal – Ein Wanderparadies und Ort für glückliche Hühner

Saahrbachtalwanderung (89)Hier tummeln sich auf einem Grundstück Laufenten, Gänse und Hühner. Ich habe noch nie gesehen, dass sich Hühner räkeln und sich dabei auf den Rücken drehen, die Beinchen in die Luft. Die liegen hier in ihren Mulden und fühlen sich offensichtlich richtig wohl.

Eine der Laufenten knabberte ständig liebevoll an der Brust einer Gans herum, leider habe ich das nicht fotografieren können. Es war ein Bild, herrlich :-)

Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies
Eine urige Atmosphäre

Burg von Burgsahr (1364)

Seit 1979 im Besitz einer Familie Schmidt, die das Gebäude wieder zu einem Schmuckstück gemacht haben. Auch solche Orte gehören in Das Sahrbachtal und ja, es ist ein Wanderparadies

Burg von Burgsahr (1364)
Burg von Burgsahr (1364)

Der Alte Stollen

Der “Alte Stollen” in Binzenbach direkt am Sahrbachweg geht ca. 30m tief in den Berg und kann auf eigene Gefahr betreten werden.

Ich hatte wohlweislich eine Taschenlampe mit dabei und bin „etwas“ mutig in den Stollen hinein gegangen. Man konnte in etwas gebückter Haltung gut durch gehen. Nach geschätzten 10m und immer wieder schockierten zusammen zucken, wenn mein Rucksack an der Decke kratzte und  ein unheimliches Geräusch hinterließ, habe ich die Beine in die Hand genommen und bin dem Stollen entflohen.

Stollen Binzenbach
Alter Stollen Binzenbach

In Gesellschaft kann ich ja schon mal über mich hinaus wachsen, aber so ganz allein hat die Panik Oberhand behalten :D

Sahrbachtal
Hach endlich wieder Helligkeit auf dem Weg

Das sind mir Luft und Sonne doch lieber und so wandere ich weiter Richtung Kirchsahr.

Der Gretelstollen

Vermutlich seit der Antike und bis in die Mitte des 20. Jh. wurden im Sahrbachtal Erze gefördert. Der Bergbau war für die Menschen über Jahrhunderte neben der Landwirtschaft die wichtigste Erwerbstätigkeit. 1728 gab es den ersten nachweisbaren Vertrag über erlaubte Bergbautätigkeiten am Sahrbach.

Der Gretel-Stollen wurde vor einigen Jahren wieder freigelegt und gesichert. Jetzt dient er geschützten Fledermausarten als Winterquartier und hat somit eine wichtige neue Aufgabe im Naturschutz gefunden.

Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies
Das Sahrbachtal – Ein Wanderparadies

Vor dem Stollen steht diese Sitzgruppe und erlaubt bei schöner Sicht eine Rast einzulegen.

Saahrbachtalwanderung (116)Hier am Gretelstollen besteht mein Mut lediglich ein paar Schritte bis ans Gitter des Stollens zu gehen und dort hinein zu fotografieren. Das ist schon gruselig genug, weil die Stollenwände Unterhaltungen irgendwelcher Dorfbewohner herüber schallen lassen. Die Fledermäuse halten hier Winterquartier und ich bin recht froh, dass die im Augenblick nicht hier sind..

Das Sahrbachtal - Ein Wanderparadies - Eine weiche Pferdeschnute

Vor den riesigen Köpfen von Pferden habe ich einen großen Respekt, aber ich finde sie trotzdem ausgesprochen anziehend, deshalb gibt es in meinen Berichten wann immer es geht, auch Fotografien von diesen großen und kleineren Vierbeinern.

Der Rübenkeller

Der Rübenkeller

Das Gebäude, in dem sich das Restaurant befindet, gehörte  zu einem bäuerlichen Gehöft und diente viele Jahre als Kuh-, Schweine-, Pferde- und Hühnerstall. Über den Stallungen befand sich üblicherweise das Stroh- und Heulager.

Das Wohnhaus wie auch die Stallungen sind im typischen eifeler Fachwerkstil gebaut worden. Das kleine Wohnhaus weist noch eine Besonderheit auf die in früheren Jahren noch sehr gängig war. Das Haus ist weit über 300 Jahre alt. 150 Jahre hat es allerdings im Vischeltal gestanden. Das ist etwa 10 Kilometer vom jetzigen Standort entfernt.

Im Vischeltal wurde es als Pfarrhaus genutzt. Nachdem der letzte Pfarrer im Vischeltal das zeitliche gesegnet hatte wurde das Haus nicht mehr gebraucht und man verkaufte es. Der neue Eigentümer demontierte das Häuschen (oder ließ es demontieren) und baute es an dem heutigen Standort wieder auf. Das ist bei einer Fachwerkkonstruktion nicht sonderlich schwierig, da sämtliche Pfosten, Riegel, Streben, usw. gekennzeichnet sind. (Zitat Webseite Rübenkeller)

Wieder in der Natur zurück und zurück in das Wanderparadies

Nach diesem kleinen Intermezzo durch diese kleinen Orte, lande ich bald wieder in der grünen Natur des Vischeltals.

Saahrbachtalwanderung (207)
Hinein und hinab ins Vischeltal

Leider ist mir einiges aus diesem Blogartikel verloren gegangen. Deshalb gibt es nun nur noch Fotos. Eine erneute Wanderung in diesem Wanderparadies ist geplant. Dann gibt es einen funkelnagelneuen Beitrag, mit aktuellen Fotos.

30 Kommentare

  1. Hallo Elke, meine Frau, unser Hund und ich waren schon mehrfach im Sahrbachtal und sind immer wieder begeistert. Die von dir bebilderte Brücke über die Feuchtwiesen ist mir allerdings unbekannt. Kannst du mir verraten, wo diese zu finden ist?
    Liebe Grüße aus Swisttal
    Frank

    1. Hallo Frank,

      ich habe mal nachgesehen, wenn Fotoapparat und Navi die gleiche Uhrzeit hatten, anders kann ich das kaum nachvollziehen, dann müssten die Koordinaten bei: N50 30.641 E6 56.670
      Oben im Text ist mein GPS Track, wenn du dort drauf klickst öffnet sich eine Karte bei GPSIES mit dem Streckenverlauf.
      Ungefähr 500m nach Überquerung der L76 müssten diese Feuchtwiesen sein.
      Ich hoffe damit geholfen zu haben.
      Einen lieben Gruß nach Swistal
      Elke

        1. Hallo Elke,
          wir haben die Brücke gefunden ;-)
          War wieder eine sehr schöne Wanderung (bzw. ein schöner Spaziergang) – auch heute wieder nur zwei andere Wanderer getroffen.
          Lieben Gruß
          Frank

        2. Oh das freut mich sehr :-)
          Ebenfalls einen lieben Gruß und weiterhin viel Freude am „Unterwegs sein“

          PS Ich habe vorhin das Buch von dir über PSE 12 gefunden, das wäre ja mal etwas für mich :-). Mal schauen

        3. Hallo Elke, oh, dann würde ich mich sehr über eine Rückmeldung zum Buch freuen. Die Wanderung gestern (eigentlich jede ;-)) diente natürlich auch dazu, Material fürs nächste Buch zu finden. Es scheint, als würden dieses Jahr die Fingerhüte sehr häufig zum Blühen kommen. Küchenschellen habe ich bereits in Marmagen fotografiert, demnächst dann die Orchideen beim Madbachsee. Deine Seite macht wirklich Lust auf mehr Wandern. Ich kann dir sehr die Gegend rund um die Steinbachtalsperre empfehlen – ein sehr schöner Wald dort!
          Lieben Gruß
          Frank

  2. Hallo Elke,
    meine Freundinnen und ich sind heute den Wanderweg Sahrbachtal gelaufen, ermutigt von deinen tollen Fotos. In der Nähe des Campingplatzes haben wir unfreiwillig einen kleinen Umweg eingelegt. Man sollte doch auf die Schilder achten. Wie beschrieben ist es wirklich eine sehr schöne Tour und für alle zu empfehlen, die die Natur lieben. Erholung pur. Auf der ganzen Route sind uns drei Wanderer begegnet.
    liebe Grüße
    Birgit

    1. Hallo Birgit,
      das ist ja sehr schön, wenn ihr an der Wanderung Gefallen gefunden habt. Ich finde die haben in der Gegend dort wirklich was für die Wanderer getan.
      Ich wünsche dir mit deiner Freundin noch ganz viele schöne Touren.
      Liebe Grüße
      Elke

  3. Hallo Elke,
    heute morgen kam auf SWR4 inder Sendung „Morgenläuten“ ein Bericht über einen „Sonntagsbesuch in Sahrbachtal“. Dieser Bericht hat noch mal untersrichen, wie schön es auf dieem Fleckchen Erde ist.
    Liebe Grüße
    von Frieder

  4. Elke, die Annette hat sich mal die Zeit genommen, sich Deine Bilder anzuschauen und sie ist begeistert. Z.B. das Bild mit der Katze in der offenen Tür findet zum Abmalen schön :-)

  5. Hallo Elke, wahrscheinlich geht es Dir wie uns: vor lauter Fotografieren kommt man kaum vom Fleck und braucht für 4 km 2 Stunden. Jedenfalls sind die Fotos super gelungen und vermitteln jedem eine umfassende Einsicht in die Schönheiten der Wanderung. Eines darf ich noch hinzufügen: die Kirche in Kirchsahr beherbergt ein künstlerisches Kleinod, nämlich einen Flügelaltar aus der Kölner Schule mit doller Geschichte. Steht alles im Internet!
    Liebe Grüße Ursula

    1. Vielen Dank liebe Ursula, solche Hinweise nehme ich gerne, auch nachträglich, in meinen Berichten mit auf.
      Und ja, meine Wanderungen dauern im Schnitt erheblich länger, seit ich so fleißig fotografieren,

      Es freut mich immer so sehr, wenn meine Berichte und Fotos ansprechen. Toll :-)

  6. Sehr schöner Bericht mit tollen Bildern, Elke; das eine Bild mit der Scheune und der Tanne davor könnte irgendwo im Allgäu sein; es lässt träumen von weiten Horizonten :-)

    1. Du Guido, das habe ich auch gedacht als ich so in die Landschaft geschaut hatte. Es war wie im Allgäu, teils auch mit den Häusern und der unglaublichen Weite der Landschaft, den Bergen.
      Das war schon eine richtig schöne Tour :-)

  7. Hallo liebe Elke,
    das muss eine tolle Wanderung gewesen sein. Die Wege laden direkt ein loszugehen.
    Das Wetter hatte auch gut zu deinem Vorhaben gepasst.
    Dankeschön für deinen Bericht.

    Liebe Grüße
    von Frieder

  8. Hallo Elke,
    ja da kann ich meinen vorherigen Kommentatoren nur zustimmen – die Bilder und die Beschreibung verlockt zum sofortigen Loslaufen ;-) – vor allem die Tierfotos von Dir erfreuen mich immer wieder.
    Habe mir auch gleich mal morgen frei genommen um das schöne Wetter auszunutzen :-)

  9. Hallo Elke,
    ich kann Rainer nur zustimmen. Kaum gelesen schon würde ich am liebste gleich losziehen. Aber leider….Ein schöner Bericht und tolle Bilder. Und diese Pfade und Wege…von sowas habe ich geträumt und geschwärmt, als ich am Sonntag mit Freunden über unsere zum großen Teil geschotterten Waldwege gelaufen bin.

    1. Ja Elke, ich kann dich sehr gut verstehen, geschotterte Wege sind für meine armen Beine und Gelenke nämlich auch nicht gerade förderlich, aber ein geringer Anteil an Schotter- und Asphaltwegen war hier auch drin, aber irgendwie kriegt man das bei der tollen Umgebung kaum mit und falls doch, ist es schon wieder vorbei :-).

      1. Kurze Schotter- und Asphaltstücke sind ja auch ok. Bei uns gab es nach Kyrill vor ein paar Jahren jede Menge Gelder zur Befestigung von Waldwegen, damit die umgefallenen Bäume abtransportiert werden konnten. Hat halt alles seine Vor- und Nachteile: bessere Aussicht, aber geschotterte Wege. Auf den Premiumwegen ist das hier auch anders. Aber wenn man von zuhause loswandern will bzw. dort am Ende der Strecke wieder ankommen will, liegt da halt kein Premiumweg. Aber ich klage auf hohem Niveau. Mancher wäre froh, er hätte die Natur direkt hinterm Haus :-).

  10. Ganz schön gemein! Jedesmal, wenn ich einen neuen Bericht von Dir lese und die schönen Fotos dazu sehe, möchte ich dort sofort hin und auch da wandern. Geht aber leider nicht! :-( Die Runde durch das Sahrbachtal hatte ich mir schon vorgemerkt, als sie im neuen Ahrsteig-Führer beschrieben wurde. Dein wunderbarer Bericht über eine offensichtlich so richtig schöne Tour steigert das Verlangen wieder mal immens. Ich hoffe, Du bist Dir Deiner Schuld bewußt… ;-)

    1. Wenn du mich jetzt sehe könntest, so zerknirscht und schuldbewusst, traue mich kaum den Blick zu heben.

      Was kann ich tun?
      Ah ich weiß, weiter wandern und weiter berichten :D

      Danke für deinen amusanten Beitrag :-)
      Liebe Grüße
      Elke

  11. Liebe Elke,

    toller Bericht. Diese „Ecke“ möchte ich demnächst auch mal erkunden. Die habe ich nämlich gemeint, als ich neulich in FB schrieb, dass ich als Beifahrer tolle Wege und Flecken gesichtet hatte ;-))
    Endlich kehrt die Farbe wieder zurück in die Bilder – so soll’s sein ;-)
    Danke für den tollen Bericht.

    Lieben Gruß

    1. Beifahrer sein ist hin und wieder echt klasse, und ja das Sahrbachtal lohnt sich in jedem Fall :-)
      Einen lieben Gruß zurück acu an die vielen Pfoten bei euch :-)

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.