Traumpfad Wolfsdelle

Nachdem ich einen wundervollen Vormittag auf dem Traumpfad Rheingoldbogen verlebt habe, erreiche ich gegen 14 Uhr Rhens um dort den Traumpfad Wolfsdelle anzugehen. Da ich nicht weiß ob ich im Anschluß an diese Wanderung noch Lust auf eine Stadtbesichtigung habe, lege ich diese an den Anfang meiner Tour. Ein paar Eindrück zeigt eine Diashow:

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Wundervolles altes Rhens

Rhens ist eine sehr alte Stadt mit noch einigen historischen Bauten. Rhens ist keltischen Ursprungs (erstmal 874 als Stadt Renson erwähnt).

Eine Fahne des Kriegervereines Rhens aus dem Deutsch-Deutschen Krieg von 1866 befindet sich nach wie vor in städtischem Besitz. Das Rathaus entstammt in seinem ältesten Bauteilen aus dem Jahr 1514.Wolfsdelle (16)Einer meiner alten, unbewussten Regel folgend, laufe ich diesen Traumpfad dann mal wieder verkehrt herum. Unter der Hochbrücke hindurch wende ich mich nach links und an Gärten am Stadtrand und am Mühlenbach entlang zeigt sich mir auch der Stadtrand als ausgesprochen idyllisch.

Abwechslung ist das Thema des Traumpfades Wolfsdelle

Den folgenden Wegeverlauf entnehmen Sie bitte den Fotos. Im steten Wechsel werde ich an sonnigen Wiesen und Feldern vorbei geführt um dann wieder in schattigem Wald herunter zu kühlen.

Wolfsdelle (113)Unweit von Rhens stoße ich auf einen alten jüdischen Friedhof, der als ein Zeugnis der ehemaligen jüdischen Gemeinde Rhens gilt. Der älteste Grabstein hier stammt aus 1864. Die Steine auf den Grabsteinen sind Mitbringsel der Grabbesucher, da in der jüdischen Tradition das Mitbringen von Blumen etc. nicht vorgesehen ist.

Wolfsdelle (115)

Wolfsdelle (117)Auf schmalem und sehr bewachsenem Wiesenpfad werde ich wieder nach Rhens hinunter geleitet. Ein kurzer Abstecher zum Königsstuhl macht mich mit wieder mit einem Stück Geschichte bekannt.

Königsstuhl
Seit 1273 kamen zu Rhens in einem Nußbaumgarten außerhalb des Ortes die deutschen Kurfürsten zu Verhandlungen zusammen, insbesondere über die Königswahlen. Der aus diesem Anlaß gebaute Königsstuhl wurde immer wieder erneuert und aus dem ehemlaigen Holzbau wurde später eine steinerne Konstruktion. Außerdem wurde der Bau 1929 an den heutigen Standort gebracht.
Wolfsdelle (136)
Friedenskreuz

Wolfsdelle (134)

Abschluß Am Schiffchen
Abschluß „Zum Schiffchen“

Diesen großartigen, wenn auch etwas anstrengenden Tag, beschließe ich am Rhein auf der Terrasse des alterwürdigen Restaurants „Zum Schiffchen“. Auch hier greift wieder geschichtliches, denn es war schon im Mittelalter als Gutshof (Apostelhof) der Kurfürsten zu Köln eine wichtige Station für die Traidler, die mit ihren Pferdegespannen die Flöße über den Rhein zogen.

Das Abendessen war reichlich und sehr lecker, also meiner Ansicht nach empfehlenswert.

Dionysiuskirche
Dionysiuskirche

Unterhalb der Dionysiuskirche steht mein Auto und mehr als zufrieden fahre ich fast ohne Verkehrsbehinderung heim.

Wolfsdelle (66)Dieser Weg nur 10km kurz,  hat nur in der direkten Umgebung von Rhens touristische Besonderheiten aufzuweisen. Was mich an diesem Traumpfad berührt hat sind die „kleinen“ Dinge, wie z.B. der jüdische Friedhof, die für mich unglaublich wohltuenden und überwiegend schnellen Wechsel zwischen Wald und offenen Flächen, dieser unbeschreibliche Sommerduft, das Vogelgezwitscher, die schönen Aussichten ins Rheintal, den Hunsrück und Taunus.

Im Sommer ist das ein Weg, den ich gerne noch einige Male gehen werde, wie auch den Rheingoldbogen. Beide dürften  allerdings auch im Herbst eine unbeschreiblich schöne Erfahrung sein.

7 Kommentare

  1. Hallo Elke,
    dein Blog sprüht förmlich vor Freude und Wonne über die Landschaft, das Wetter und die kleinen Dinge am Wege, und diese Stimmung hast du perfekt in deinen Fotos festgehalten. Ich bin beide Traumpfade bestimmt 4 bis 5 mal gewandert und werde es noch öfters tun, weil es für mich nur ein Katzensprung nach Rhens oder Brey ist. Im Bopparder Hamm war ich unzählige Male zu jeder Jahreszeit sowie Tages- und Nachtzeitzeit. Besonders beeindruckend sind Sonnenauf- und Untergänge.
    Ach noch eine Bemerkung, stramme Leistung beide Wege an einem Tag zu gehen, meine Hochachtung. Immerhin sind es rund 25 km mit 690 Hm Steigung.
    Gruß Rüdiger

    1. Diesen Wandertag lieber Rüdiger, habe ich sooo sehr geniessen können. Ich hätte nicht eine Sekunde früher heim fahren wollen.
      Heute waren die 18km bei leichter Strecke für mich subjektiv viel anstrengender. Freitag hatte ich einen richtig guten Tag :-)

      Liebe Grüße Elke und ich wünsche dir noch viele, viele Wanderkilometer

  2. Da sind wir uns ja fast über den Weg gelaufen, wir wanderten gestern auf diesem Traumpfad. Übrigens laufen wir die „Wolfsdelle“ wie Du immer mit dem Uhrzeiger. Und genau wie Dir gefällt der Weg uns besonders wegen der „kleinen“ Dinge.

    1. Lieber Georg,
      ich habe den Pfad hinunter nach Rhens doch prima für euch frei getrampelt :-)
      Die Richtung war perfekt, so habe ich mir am Ende für den Kaiserstuhl recht viel Zeit genommen und die Aussichten genossen.

  3. Diesen Weg hatten wir vor 2 Jahren im Regen gemacht, hauptsächlich, weil die Traumpfade einen Wettbewerb „Traumpfade im Regen“ ausgeschrieben hatten, und fanden ihn natürlich so lala. Aber jetzt, nach Deinem Bericht, bekommt man doch wieder Appetit drauf. Und ich bewundere mal wieder Deine Energie: 2 Traumpfade hintereinander!
    Liebe Grüße Ursula

    1. Im Regen ist der bestimmt trostlos, Ursula.
      Da verliert aber jeder Weg ziemlich, nur der hier hat nunmal keine Burgen mitten drin, also dann doch besser gutes Wetter bestellen.
      Ich bin die geschlendert und war am Abend auch reichlich hinüber, aber es war soooo schön in der Sonne.
      Liebe Grüße
      Elke

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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