Zwischen Hatzenport und Lehmen

Im April 2013 stellen die beiden Wandersüchtels vom Eifelverein, Hans- Eberhard und Ehefrau Ursula Peters, in ihrem Blog eine Streckenwanderung Zwischen Hatzenport und Lehmen mit dem schönen Namen „Zweier-Lay-Steig: Hatzenporter und Würzlay“ vor.

Sie hatten kurzerhand die beiden Wanderwege Traumpfad Hatzenporter Laysteig und Würzlaysteig mit ihren schönsten Streckenanteilen, zu einer einzigen höchst würzigen Wanderung zusammen gefasst. Heute wissen wir, auch der Moselsteig wird von dieser Wanderung berührt oder berührt der Moselsteig die anderen Wanderwege?

Und Conny an meiner Seite

In diesem Jahr sollte ich dann endlich Gelegenheit bekommen diese vielversprechende Wanderung anzugehen. Zu meiner großen Freude hat Conny ganz viel Lust den sonnigen Tag mit mir an der Mosel zu verbringen, und so fahren wir schon früh am Morgen los und landen um 9:30 Uhr in Hatzenport am Bahnhof, belegen dort einen der P+R Parkplätze und stiefeln zügig los.

Erinnerungen an einen Traumpfad

Ich erinnere mich noch gut an vergangenes Jahr, meine erste Wanderung in der Moselgegend habe ich auf dem Traumpfad Hatzenporter Laysteig erlebt. Wie sehr freue ich mich, heute wieder hier zu sein. Hier mein GPS Track

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Gleich zu Beginn zeigt der Weg, was er drauf hat, indem er uns fleißig in Wallung bringt. Schmale Pfade, die bergan führen, hinaus zur Wetterstation.

Hatzenport_Lehmen (4) - Zwischen Hatzenport und Lehmen

Wie auch vergangenen Samstag, auf unserer Wanderung im Raum Karden, beweist der alte Spike, dass er seine vier Pfoten noch gut zu nutzen weiß. Stets ist er vor uns oben und scheint uns an- oder  auszulachen?????

Wingatshaisje

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Vorbei geht es an einem Wingatshaisje, einer im 19. Jahrhundert gebauten Bleibe für die Weinbauern, die hier bei Unwettern Unterschlupf fanden und ihre Mahlzeiten einnehmen konnten.

Weiter bleiben wir auf den schmalen, felsigen  Pfaden, nähern uns dem schönen Aussichtspunkt Rabenlay mit der geräumigen Schutzhütte und einer grandiosen Aussicht auf Hatzenport und die Mosel.

Hatzenport_Lehmen (14)Hatzenport_Lehmen (22)Hatzenport_Lehmen (19)Nach gründlicher Inspektion durch Conny und Spike, wurde die Hütte als brauchbar und zweckmäßig abgenommen.

Eine kleine Rast, mehr um den Ausblick und die Sonne zu genießen, gönnen wir uns jetzt schon.

Moseldörfer sind aktiv

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….
Wir kommen dann auch nicht besonders weit, denn ein freundlicher Herr vom Heimatverein, der im Begriff ist Schilder am Weg aufzustellen, erklärt uns, was es mit dem am kommenden Wochenende stattfindenden Feldbogen schießen auf sich hat.

Nach meiner Erinnerung sind es 186 Teilnehmer, die am 15.03. an dieser Veranstaltung teilnehmen und auf Tier-Attrappen schießen. Ein Sport eben. Nicht zum ersten und ganz sicher auch nicht zum letzten Mal, wird deutlich, wie sehr sich engagierte Bewohner der Moselregion mit ihrem Brauchtum und mit ihrer Heimat verbunden fühlen.Hatzenport_Lehmen (23) Hatzenport_Lehmen (25)

Auf ins Hinterland

Nun weichen wir eine ganze Weile von der Mosel weg und schlendern an Tannenschonungen vorbei, streifen Felder und haben weithin Blicke ins Landesinnere. Höfe liegen links und rechts des Weges und wir schlagen einen großen Bogen durch den landwirtschaftlichen Teil dieser schönen Umgebung, bevor wir durch einen Laubwald wandernd, vom Kehrbach begleitet, die Mosel wieder erreichen. Spike, schlürft hier und dort am frischen Bachwasser und ist sichtlich vergnügt.

In Kattenes steigen wir dann hinab zur Mosel und staunen nicht schlecht, als wir von oben alte Mühlen entdecken.

Im tiefen tiefen Tal – Mühlen zu Hauf

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Einen etwas bedrückenden Eindruck nehmen wir mit, weil diese wunderschönen Gebäudekomplexe doch sehr im Schatten liegen, da es sich hier tatsächlich um ein tief eingeschnittenes Tal (Katteneser Mühlental) handelt, in dem wir uns gerade befinden. Es gibt einen Weg, der sich vom Katteneser Tal bis Moselsürsch zieht, ein Themenweg zu den hier früher betriebenen 13 Mühlen.

Burg Thurant in Alken

Hatzenport_Lehmen (60)Uns zieht es derweil ein Stück an der Mosel entlang zu einem kleinen Cafe, in dem wir Waffeln und einen Kaffee zu uns nehmen und über den herrlichen Blick hinüber nach Alken freuen, mit der darüber thronenden, imposanten Burg Thurant. Dort verläuft der Traumpfad Bleidenberger  mit herrlichen Wegen durch Weinberge und einem Streifzug durch das Gelände der Burg.

Hatzenport_Lehmen (63)Gestärkt und ausgeruht setzen wir unsere Wanderung, an den Gleisen des Örtchens Kattenes entlang, fort.

Nach einer Weile dürfen wir den verkehrsreicheren Teil, der aber von der Verkehrsdichte des Rheins und seiner begleitenden Straßen Meilen entfernt ist, verlassen und gelangen an einer Schiefergrube vorbei an ein altes Haus, das so wie die Mühlen, vollkommen im Schatten versinkt.

Hatzenport_Lehmen (65)Eine Treppe führt uns hinauf in den Wald und wir sind froh diesen bedrückenden Teil hinter uns zu lassen.

Deutlich erkennbar sind die Zeitzeugen des intensiven Schieferbergbaus, in Form von riesigen Flächen mit dünnen und dicken Scheiben Schieferstein.

Verlassene Orte

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Eine alte Ruine unterhalb des Schieferbergwerks im Flachsbachtal.

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Oben am Ausoniusstein haben wir dann endlich wieder nahezu unverbaute Aussichten in das Moseltal, derentwegen wir doch so gerne hier herum wandern, auch wenn es zuweilen anstrengend wird.

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Und dass es anstrengend wird, das sieht der Leser und die Leserin daran, dass Spike mal wieder die Nase vorn hat. Flink klettert er die steilen Wege hinauf und hinunter, freut sich über raschelndes Laub unter seinen Pfoten und ist geradezu ausgelassen, während wir in Schweiß gebadet die Hürden nehmen. Bergsteiger

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Ein würdiger Endteil unserer so schönen Wanderung, dieses Stück über die mit Seilen gesicherten Felspfade. Wir sind so begeistert, können aber im Angesicht der etwas anspruchsvolleren Wegeführung nicht viel darüber reden, uns geht nämlich stellenweise die Puste aus :D

Hatzenport_Lehmen (97)Strahlendes Siegergesicht von Conny

Leider ist unser fantastischer Wandertag doch irgendwann zu Ende. Der Rest durch den Ort Lehmen, hin zum Bahnhof, ist ja dann eher Pille Palle, wie Conny stets gerne vermerkt.

Leider sind die Kosten für die kurze Fahrt zurück nach Hatzenport astronomisch hoch, erstaunlich und bedauerlich. Den Tag kann uns das aber nicht vermiesen. Im Anschluss zeige ich noch ein paar Eindrücke, vor allem der gerade erwachenden Natur.

Zum Moselsteig und auch zu den Traumpfaden gibt es Literatur beim Idee Media Verlag.
69d57539e31eef224ee777f0f13ac6c0_preIn das Buch “Moselsteig” gibt es hier im Blog ein wenig Einblick und im April besteht die Chance es hier während einer Blogaktion zu gewinnen,
siehe “Blogger schenken Lesefreude”

Weitere Informationen zum Moselsteig sind auf der Webseite Mosellandtouristik erhältlich und der Medienwart des Eifelverein berichtet über Wanderungen zusammen mit seiner Frau, im Blog:EIFELsüchtigDer Eifelverein betreut den neuen Moselsteig – Eröffnung im April 2014

11 Kommentare

  1. 646 HM habe ich gerade bei deinem Track nachgeschaut – die Fotos und Kommentare hatten mich schon stutzig gemacht. Ganz schön tapfer :-) Mich wunderte auch zu lesen, dass deine erste Moselwanderung erst letztes Jahr stattgefunden hat! Wo hast du die ganze Zeit gesteckt ?!? ;-) Leider ist die schöne Mosel für mich zu weit entfernt (außer mit Kurzurlaub), aber dafür genieße ich deine Beiträge um so mehr. LG (fürs kommende WE schaut’s mal wieder nicht so gut aus :-( )

    1. Oh ja Guido, auf die Kürze der Strecke ist das schon recht heftig, aber noch machbar.
      Du ich wandere ja erst seit 2011, war in der Zeit aber schon an der Mosel. In 2013 habe ich die Mosel erst im April das erste Mal wieder gesehen, nach der Winterpause :-), so war das gemeint.
      Ist schon schade, dass diese Region so weit von euch weg liegt. Für mal eben, ist das einfach zu weit, aber ein Wochenende geht schon :-)
      Ja typisch, wieder das Wochenende versemmelt :(, ich hole mir meine Enkelin am Freitag, dann schmerzt das nicht so :-)
      Liebe Grüße und bis bald
      Elke

  2. Hallo Elke,
    da seit ihr ja auch tüchtig „geklettert“, Sieht nach vielen Höhenmetern aus.
    Ein schöner Bericht und schöne Bilder. Die Tour würde ich auch gerne mal gehen.
    Liebe Grüße
    Elke

  3. Hach ja Uschi,
    wir genießen das Frühjahr alle sehr, auch wenn in diesem Winter die Zeit nicht sooo lang wurde.

    Einen lieben Gruß aus dem grauen Westen in den sonnigen Süden
    Elke

  4. Liebe Elke,
    habe gerade deinen tollen Bericht gelesen. Da wird ein trüber Tag, so wie heute, direkt erträglicher.
    Es war wieder ein schönes Erlebnis für mich.
    Alles Liebe Conny

  5. Hallo Elke, da waren wir sogar teils auf der selben strecke unterwegs :-D ich war heute auch dort gewesen, bin aber in die andere richtung gelaufen :-D, aber deinen Track muss ich mir mal speicher, dass gefällt mir richtig gut, da es eine wunderbare strecke ist, die auch zu meist offen, also Optimal für mich :-)

    Die Bilder sprechen übrigens für sich!

  6. Ein toller Bericht und eine grandiose Variante. Da braucht man gute Kondition, etwas mehr Zeit und bei Traumwetter ein geniales Erlebnis.

    Super schöne Bilder!!!

    An den Kosten für den Nahverkehr werden wir arbeiten. Da ist ein sehr guter Mann im Rennen.

    Liebe Grüße von der sonnigen Untermosel

    Klaus

  7. Respekt liebe Elke,
    das war ja eine sehr abwechslungsreiche Wanderung und teilweise sicher auch anstrengend.

    Aber diese Ausblicke auf die Mosel entschädigen echt für jede Anstrengung !!!

    Da würde es mir auch gefallen und deine tollen Fotos machen richtig Lust gleich loszulaufen.

    Wie die Natur erwacht, ist einfach ein Traum und was kann schöner sein, als der Frühling.

    Ganz herzlichen Dank für’s mitnehmen
    und einen (heutewieder) sonnigen Gruß aus dem Süden

    Uschi

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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