Trotz einiger schmerzhafter Beschwerden hält mich auf Dauer nichts wirklich zu Hause. Da wird getapet und notfalls mit Einsatz der Wanderstöcke eine Weile eine Schwachstelle entlastet. Also schwinge ich mich – naja setze ich mich vorsichtig – in mein Autochen, Spike begleitet mich natürlich, und fahre nach Niederbachem, ins Drachenfelser Ländche.

Durch das Drachenfelser Ländche zum Rolandsbogen

Niederbachem_Rolandbogen (7)Einen Wanderparkplatz gibt es oberhalb von Niederbachem am Waldrand und dort startet auch meine heutige Tour: GPS Track

Bevor ich auf dem Waldweg meine Tour beginnen kann, treffe ich auf ein warnendes Schild.

Niederbachem_Rolandbogen (8)Im vergangenen Jahr habe ich erstmals von der Angewohnheit einiger Greifvögel gelesen, die zum Schutz ihrer Brut auch Jogger, Spaziergänger und Wanderer angreifen. Kopfbedeckungen sind hier oftmals die einzige Möglichkeit sich effektiv zu schützen, weil diese Vögel nicht immer vorsichtig anfliegen, das kann fiese Wunden geben. Nun gut, ich vertraue auf mein positives Schicksal und schleiche mich durch den Wald  smilie_out_015.gif
Bald erreiche ich, und das ist heute Programm, freie Flächen mit herrlichen Weitsichten.

Ich sollte eigentlich nur Fotos zeigen, denn Worte können diese herrliche Landschaft kaum beschreiben. Gerade jetzt im Frühjahr, wenn der Raps blüht, liegt ein unbeschreiblicher Duft in der Luft. Die Insekten, vor allem Bienen und Hummeln, tummeln sich in diesen Feldern. Vögel fliegen beschäftigt mit ihrem Nestbau oder der Beschaffung von Futter für die Kleinsten hin und her oder sitzen trällernd in den Büschen und Bäumen. Alles ist im Aufbruch, alles ist so lebendig und das steckt an.

Ich kann mich garnicht satt sehen an der Fülle, selbst die Passagen die bei schlechtem Wetter auffallen wie Unkraut zwischen Blumen – bei mir sind das Teer- und Asphaltstrecken – können meine Freude nicht trüben.

Niederbachem_Rolandbogen (57)Ein Bus voller Feldarbeiter/innen erreich die Region, sie müssen, während ich hier Lustwandle, das Heu wenden, damit es nicht fault.
Hinter dem Bus ragt das Siebengebirge auf, die vorwitzige Nase des Drachenfels macht auch aus der Entfernung auf sich aufmerksam.

 

Der Golfball im Hintergrund ist eine verkleidete Großradaranlage (Radom) der Forschungsgesellschaft für Angewandte Naturwissenschaften (FGAN). Die Anlage kann nach vorheriger schriftlicher Anfrage mit kleinen Gruppen besichtigt werden.

Radom in Wachtberg

Bis zum Rolandsbogen wandere ich durch abwechslungsreiche Landschaft, an Rapsfeldern und Streuobstwiesen entlang und auch über einige sehr schöne Waldabschnitte. Nicht immer sind die Wege schmal, aber sie sind schön.

smilie-out-119.gifIch mag diesen Bogen und ob Wolken oder blauer Himmel, er reizt mich auch beim 100sten Mal die Kamera abzudrücken. Von hier aus gibt es eine Menge zu sehen, das Siebengebirge direkt gegenüber auf der anderen Seite des Rheins, unter mir auf Nonnenwerth, einer kleinen Rheininsel, das schöne Gebäude des Gymnasium Nonnenwerth Remagen.

Es gibt nicht nur viel zu fotografieren, sondern auch zu lesen. Informationen zur Burg Rolandseck früher Rulcheseck genannt, erhalte ich gebündelt bei Wikipedia.

Hier oben lässt es sich gut rasten. Leider gibt es für Rollstuhlfahrer, trotz möglicher Anfahrt bis knapp unter das Restaurant, keine Möglichkeit in das Restaurant zu gelangen. Wenn ich bedenke, dass dort oben gerade alles erneuert wurde, verstehe ich nicht, dass hier kein barrierefreier Zugang geschaffen wurde.

NAch Kaffee und Kuchen – mmmh lecker – mache ich mich auf den kleinen Rest meines Weges, der aber noch einmal bezaubernde Anblicke bietet. Sicher ist, das ist nicht der letzte Besuch.

Übrigens, ich wandere hier sowohl auf dem RheinBurgenWeg, als auch auf dem RheinHöhenWeg und ganz in der Nähe kann man, das habe ich bereits getan, die Appolinarisschleife wandern.

Und nun ist sie schon wieder vorbei, diese schöne Wanderung.
Es ist ja auch schon eine Weile her, dass ich sie erlebte und heute erst schaffe ich endlich den Bericht zu schreiben.

RhenBurgenWegZuletzt möchte ich noch auf ein Büchlein verweisen, dass der Ideemedia Verlag aufgelegt hat. Bald werde ich hierzu noch ein wenig mehr Information geben.

Hierin werden die derzeit gültigen Trassenführungen der 13 RheinBurgenWeg Etappen beschrieben und wie von den Autoren Ulrike Poller und Wolfgang Todt überlichen Tipps zu Sehenswürdigkeiten am Wegesrand. Darüber hinaus gibt es 14 Touren, die den RheinBurgenWeg mit dem Rheinsteig verbinden.

Jetzt noch die Karte und ein ein Tschüss bis zur nächsten Wanderung mit Fotografische Reisen und Wanderungen

2 Kommentare

  1. Hach, ich liebe solche Graswege wie auf Bild 6. Als meine Schwägerin noch in Bonn-Mehlem wohnte, sind wir auch mal in Richtung Rolandsbogen spaziert. Der Name von dem Naturgebiet fällt mir jetzt nicht mehr ein. Eine liebliche Gegend, fand ich.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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