Irgendwie bin ich es momentan müde stets weite Anfahrten in Kauf zu nehmen, um besondere Wanderregionen zu erreichen. Es wird Zeit für eine heimische, bzw. meiner Heimat nahen Tour und hier bietet sich eine ausgedehnte Wanderung auf dem Talsperrenweg des SGV an. Agger- und Genkeltalsperre werden dabei berührt.

Agger- und Genkeltalsperre

  • MEIN GPS Track zur 18,5 km
  • Wanderung mit rd. 450 Höhenmeter Auf- und Abstieg.
  • Start: N 51°02.176′ E 7°38.047′ = ein Parkplatz an der Staumauer der Aggertalsperre in Gummersbach.

Ich sage es gleich vorweg, der Asphaltanteil ist hoch, sehr hoch für meinen Geschmack. Trotzdem empfinde ich das Resultat für meine sehnsuchtsvollen Augen hinsichtlich der Ausblicke in die umgebende Landschaft als ausgesprochen zufriedenstellend. Das wird euch sicherlich schnell anhand der Fotos klar werden.

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0008Bei strahlend blauem Himmel starten wir unsere Wanderung, auf die ich mich unglaublich freue. Schon der Weg über die Staumauer beschert mir einige schöne Fotomotive. Wasser, blauer Himmel, ein blaues Boot irgendwie surreal.

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0015Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0014Und der sanft geschwungene Verlauf der Staumauer regt selbstverständlich auch zum fotografieren und schwärmen an. Ich freue mich über soviel Raum zum schauen und verpasse erst einmal den Zuweg, um in den Wald zu gelangen.

Egal, es gibt immer mehrere Wege :-) also Bogen geschlagen und ganz schnell wieder auf der magenta farbigen Spur auf meinem Navi gelandet.

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0025Ein nur kleines Stück durch den hellen Wald, der vom Sonnenlicht großzügig besucht wird und wir erreichen freie Flächen, die einen Blick auf eine Talsperrenschleife bieten, umschlungen von den Reihen der  Nadelbäumen und zusätzlich abgeschirmt mit niedrigen, etwas krautig wirkendem Gewächsen am Rande meines Weges.

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0027Die etwas kühleren Außentemperaturen mag ich beim wandern, dazu der blaue Himmel und ein sorgenfreies Gemüt. Alle Voraussetzungen für leichtes, beschwingtes Wandern smilie-out-112.gif und mit diesem Gefühl tauchen wir in ein nächstes, ebenso freundliches Waldstück hinein.
Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0032Aber auch diese kleine Passage findet schnell ihr Ende und wir fühlen uns erneut wie auf der Sonnenbank und nähern uns Lantenbach, einen Ortsnamen, der bis dahin fremd war. Drum wandere ich, um Neues kennen zu lernen.
Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0037Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0040

Es folgt eine ganze Weile wandern auf Asphalt bis in den Ort hinein, weitere Straßen folgen bis wir uns dann wieder der Talsperre nähern und damit auch dem Schnellrestaurant „Alt Aggersee“ das freundlich ausschaut und dem Wanderer ein Rastmöglichkeit bietet.

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Bergisches Fachwerk

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Ein Stück weiter und immer näher an die Aggertalsperre, mit Blick auf den kleinen Hafen, laufen wir an der nicht so attraktiven Meinerzhagener Str., die wir dann irgendwann überqueren und wieder im Wald verschwinden.

Der von mir gewählte Weg verläuft nahe des Genkel See, der abgekoppelt von der Genkeltalsperre liegt. Den können wir jedoch nur erahnen, zu sehen ist hier nicht viel. Dafür präsentiert sich die große Staumauer der Talsperre ganz prima. Und auch im weiteren Verlauf unserer Wanderung können wir immer wieder einen Blick durch die Nadelbaumgrenze werfen.
Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0058Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0063Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0068

 

 

 

 

Wir befinden uns hier schon unterhalb der Wegeführung des Talsperrenweges, weil es mir besser gefällt auch Blicke auf das Wasser genießen zu dürfen.

Als jedoch die Zeichen des Bergischen Panoramasteigs vor mir auftauchen, schwenke ich auf diesen Weg, weiß ich aus Erzählungen doch, dass der meist wunderbare Wege bietet und su ist es auch. Ein kleines Stück müssen wir bergan auch über umgestüzte Bäume hinweg, dann erreichen wir Wiesenwege und daran schließen sich Passagen und unglaublich schönen Aussichten auf die Landschaft an.
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Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0092So hätte es weiter gehen können, aber wie so oft, wenn es am schönsten ist sollte man aufhören? Och nööööööö! Eine kleine Weile dürfen wir noch mit Blick auf die kleinen Dörfchen im Tal durch karge Wiesen wandern bis wir auf eine Rotte Forstarbeiter treffen, die mir Baumstämmen und Fahrzeug ein Durchkommen etwas erschwerten.

Wir sind ja geübt, ich klettere, die Blicke der pausierenden Herren im Rücken, über die dicken Reifen des Räumfahrzeuges, hupfe runter und weg simmer dann auch sehr schnell.

lila_auto_smilie_186Unten in der kleinen Galerie ist mein Traumauto für den Winter, die Verfassung könnte nur ein wenig besser sein!  -Achtung Scherz:  „An alle Fahrzeughersteller, ich stelle mich als Testerin derartiger oder ähnlicher Autos zur Verfügung. Ich bezahle auch den Sprit“

 

Nun folgt ein Abschnitt der meine Zähigkeit im Durchhalten fordert. Asphalt, Asphalt und noch einmal Asphalt und nicht immer, eigentlich fast nie, waren sie angenehm für die Augen.

Durch  Drieberhausen hinüber nach Lieberhausen.

Das war hart und ein Grund eine Weile zu verzweifel, so hart trifft es mich ja selten. Aber unverzagt tippeln wir  Lieberhausen entgegen und dort werden wir mit schmucken Häuschen und einer wunderschönen „Bonten Kerke“ begrüßt. Rainer war drin und hat fleißig fotografiert. Sein Album findet man auf Facebook Album Bonte Kerk Lieberhausen

Gegenüber der Kirche befindet sich ein sehr netter Landgasthof Reinhold. Dort bestelle ich mir Käsespätzle und ein alkoholfreies Weizen, Spike bekommt Wässerchen und hündische Gesellschaft am gegenüberliegenden Tisch.

Wie es aussieht speisen hier auch Geschäftsleute aus der Umgebung.

Meine Mahlzeit war ausgesprochen reichlich und schmackhaft. Bald gesellt sich eine ältere Dame aus der Nachbarschaft kurz zu mir. Es ergibt sich eine richtig nette Unterhaltung und die Erkenntnis, dass ich auf meinen Wanderungen so oft Menschen treffe, die im Denken ähnlich gestrickt sind. Wunderbare Begegnungen sind das, kurz aber fruchtbar!

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0145Rundherum gesättigt in vielerlei Hinsicht, machen wir uns wieder auf den Weg und haben es nun nicht mehr weit bis wir erneut in der Natur landen.

Oberhalb des Ortes führt ein Feldweg, der wiederum herrliche Blicke auf die Ortschaft und die Kirche erlaubt.

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Da liegt sie wieder, die Aggertalsperre. Wir wandern so allmählich genau zwischen zwei ihrer drei Arme. Spike entdeckt diesen Stuhl hier und gab ihn für mich frei, nachdem er ihn ausgiebig beschnuppert hatte.

Solche Möbel hier draußen haben Seltenheitswert.

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Herrliche Aussichten

Ein wenig zerrupft wirkt die Landschaft hier oberhalb der Gras- und Gebüschnarbe.  Bäume ragen wie schmale Leuchttürme in den Himmel und geben mir die Möglichkeit auf ein, aus meiner Sicht, schönes Foto.

Der Holzstapel macht keinen sehr stabilen Eindruck, mich wundert dass der nach den sturmreichen Zeiten immer noch einigermaßen wohlbehalten aussieht.

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Ideal für ein Lager- oder Ostfeuer

Seit Lieberhausen wandern wir übrigens mehr oder weniger deckungsgleich mit dem Energieweg, ein Streifzug des Bergischen Wanderlandes.
Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0172Viele Fotos gibt es nun nicht mehr. Über einen kleinen Damm überqueren wir die Aggertalsperre und folgen einem breiten Forstweg bis zum Parkplatz, wobei und immer wieder Blicke auf das Wasser gegönnt sind.

Ich verfalle in einen Schlendergang, genieße die restliche Zeit einfach so dahin zu wandern und diesen Tag in Ruhe ausklingen zu lassen. Das tut gut, wie in der Gesamtheit bis auf die Asphaltteile, der Weg gut getan hat.

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Waldiwege
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Eine große Pfütze

Agger-Genkeltalsperre_Energieweg_0183Wer es bisher nicht weiß, wandern im Bergischen Land ist wirklich schön und wer sich angeregt fühlt es mir nachzutun hat auf den Seiten des Bergischen Wanderlandes reichlich Auswahl bei den 24 Bergischen Streifzügen sowie zum Bergischen Panoramasteig  und dem Bergischen Weg

 

10 Kommentare

  1. Toller Beitrag, Tolle Bilder
    Welche Berichte hast Du noch gemacht um uns zu verwöhnen?
    Norbert und Traudel

  2. Hallo Elke
    Da warst du ja ganz in der Nähe meines Wohnorts. Komm ruhig noch öfter in diese Region, es ist wirklich schön hier. Auch das Ebbegebirge rund um die Nordhelle ist empfehlenswert. Toll ist auch der Bigge- Listerweg, den man durch Wegspangen in 3 einzelne Routen aufteilen kann. ( bei Outdooractive)
    Da wären wir bei deinem Thema Wegvorschläge. Ich schlage dir die Westroute des Bigge-Listerwegs vor, um einmal die Talsperren des Südsauerlands kennenzulernen.
    Liebe Grüße aus Kierspe
    Ulrike

  3. Bergisches Sommerwanderland ist wirklich ein guter Titel für Deinen schönen Bericht :-) Tolle Ausblicke hast du gehabt! Nach meiner gestrigen Steckenwanderung an Ourthe und Aisne werde ich nächstes Mal auch wieder in näherer Umgebung wandern. 4 Stunden Autofahrt können nerven :-)

  4. Möglicherweise wäre es besser gewesen, von der Genkeltalsperre bis Lieberhausen komplett der Wegführung des Panoramasteiges zu folgen. Dort ist nämlich Asphalt weitgehend vermieden und man hat weitere schöne Blicke.
    „Alt Aggersee“ in Lantenbach ist ein beliebter Biker-Treffpunkt. Vor allen Dingen, seit die Gaststätte am Unnenberg-Turm geschlossen ist. Aber auch Nicht-Biker kriegen dort anständige Portionen. Ich spreche Aus Erfahrung… ;-)
    Danke für’s Verlinken des Fotoalbums. :-)

    1. Ich werde dort in der Region sicher noch weitere Wanderungen probieren, der Abschnitt Panoramasteig war großartig, im Vergleich :-)
      Na dein Album passt doch hervorragend, aus dem Grund bin ich nicht rein in die Kirche, muss ja immer Spike draußen lasssen. ;-)
      Leider war es für einen Stop am Aggersee zu früh, das wäre auch nett gewesen.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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