Ein Samstag mit Schnee – „Wanderst du dieses Wochenende?“

Der Einstieg für unsere gestrige Tour in Eckenhagen, die ich schon so oft, Tanja aber noch nicht besucht hat. Also rauschen wir recht früh am Morgen ab, allerdings nachdem ich das noch warme und äußerst verführerisch duftende Dinkelbrot in die Küche trug, das Tanja für mich gebacken hatte. Es war eine Qual es nicht SOFORT anschneiden zu können.

Samstag mit Schnee in Eckenhagen

Flott sind Rucksack und Diverses in meinem Auto verschwunden und schon eine knappe Stunde später erreichen wir Reichshof Eckenhagen, einen Parkplatz am Zöperweg, oberhalb des Kurgartens.

Am Friedhof vorbei zieht es uns zunächst Richtung Heimatmuseum, eine kleine, sehr hübsche Anlage, die wir uns am Ende unserer Wanderung noch genauer ansehen werden, da dieser Teil des Weges auch auf dem Rückweg begangen wird.

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Durch die Straßen Reichshof, an sehr hübschen Häusern vorbei wandern wir stetig ansteigend hinauf zum Wanderparkplatz, wo auch der Wacholderweg startet, ein Bergischer Streifzug.

Besonders schön und lange sichtbar, die Barocke Pfarrkirche. Es handelt sich hier um eine offene Kirche, die zuverlässig immer für Besucher geöffnet ist. Das nächste Mal gehe ich hinein.

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Ich möchte nicht wissen was dieses aufwändige Garagentor gekostet hat.

Wir erreichen den Parkplatz und wandern, abweichend der Wegeführung des Bergischen Streifzuges rechts hinunter auf den Waldweg, dessen Boden tief gefroren ist. Ein angenehmes wandern versprechen diese Verhältnisse, denn die tief durchwässerten Wege sind nun bretthart.

Noch dringt die Sonne nicht durch die Nadelwälder und so spare ich mir auch die „Mühe“ des Fotografierens. Tanja ist in Handschuhe, Mütze und Schal verpackt, sie kommt an ihre kleine Knipse gar nicht heran :D

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Aber lange bleiben wir nicht im Wald, offene Flächen sind uns gegönnt und damit helles Tageslicht. Wir saugen die eiskalte Winterluft tief ein und genießen diese Tatsache sehr.

Ein paar Informationen habe ich noch

In weiten Teilen wandern wir heute den Heilklima Wanderweg Nr. 3, der mit folgendem Profil für Kurgäste beschrieben wird.

Anforderungen aufgrund des Weges: hoch Langer Rundweg (9,2 km) mit überwiegend flachen und mäßigen, zum Teil aber auch starken Anstiegen von insgesamt etwa 300 Höhenmetern. Durchschnittlicher Energieverbrauch bei 75 kg Körpergewicht: ca. 580 kcal.
Anforderungen aufgrund des Klimas: mittel Überwiegend vor Sonne und Wind geschützter Weg im Wald. Kurzfristig erhöhte Reizintensitäten entlang offener Freiflächen.Im Winter vermehrt, auf den höher gelegenen Wegabschnitten häufig Kältereiz, im Sommer selten Wärmebelastung.

Unsere heutige Strecke:

  • Streckenlänge: 14,1 km
  • Höhenmeter: 350 m
  • GPS Track

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Nicht fotografiert habe ich die „Residenz zur schönen Aussicht“ ein weißer Baukörper, der uns vermuten ließ, dass es sich um eine Kurklinik handeln könnte. Nein es ist eine Altenresidenz, Unterkunft für ältere Menschen, die ich grundsätzlich (nicht auf dieses Haus bezogen) hoffentlich nie bewohnen muss.

Auf den ersten vier Kilometern überwinden wir im stetigen Auf und Ab rund 250 Höhenmeter. Tanja hatte gestern ein Krafttraining, die Muskeln waren also schon ein wenig beansprucht.

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Bunte Winterlandschaft

Spike wiederum überrascht mit einiger Fitness
Die Farben, die uns hier begleiten sind wunderschön. Die weißen Birkenstämme, die Restblätter an den niedrigen Büschen zwischen Nadelbäumen, die immergrün durch den Winter kommen.

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Wir sind nun auf rd. 500 m ü. NN, es ist sehr windig und kalt. Die Landschaft ist aber so bezaubernd, dass wir die nächste Bank entern und einfach nur genießen hier zu sein. Schaut einfach die Fotos, die sagen alles, oder?

DA ist ja der Schnee

Puderzucker auf dem üppig gewachsenen Ginster, der im Frühjahr diese Landschaft in betörend duftendes Gelb tauchen wird. Unwirklich, dass die Sonnenseite nicht den Hauch von Schnee oder Frost aufweist und Farbtupfer in der Landschaft bilden und die sonnenabgewandten Flächen so gezuckert sind.

Es wird kalt hier oben, der Anlass relativ schnell wieder das Feld zu räumen.

Es bleibt uns keine andere Wahl als ein Stück der Blockhausstraße zu folgen. Das stört uns nicht sonderlich, denn die Aussichten ins Ländle sind einfach zauberhaft.

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An schneereichen Tagen würde ich selber hier nicht wandern wollen, denn Loipen und Rodelbahnen werden hier gespurt und kräftig von den zahlreichen Besuchern genutzt.

Hinter dem Blockhaus noch eine Weile dem Straßenverlauf folgen und rechts hinauf auf den geteerten Wirtschaftsweg, tauchen wir wieder in die Natur ein, auch dieses Mal mit herrlichen Aussichten.

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Über uns schweben die Bussarde mit lautem Rufen, sie suchen sicherlich nach Beute, die auf den weißen Flächen gut zu sehen sind.

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Verlängerung um Hundhausen

Die Aussicht schon bald wieder unseren Startpunkt zu erreichen veranlasst uns die Streckenführung ein wenig abzuändern und eine kleine Schleife anzuhängen. Auf wunderschönen Wegen umkreisen wir nun noch großzügig den Ort Hundhausen.

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Ein kleines Wacholdergebiet

Begeistert und dankbar für die großartige Idee sind die Mühen der anfänglichen Anstiege so schnell vergessen. Das Wachholdergebiet ist dann bald erreicht, das dem Themenweg des Bergischen Streifzuges seinen Namen gibt und dessen Entstehung und Nutzen mit Schautafeln erklärt wird.

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Irgendwann kommen wir dann doch wieder aus dem Wald heraus und erreichen wieder Reichshof. Nun haben wir Zeit uns die Häuser etwas näher zu betrachten. Eckenhagen_mit-Tanja (112)

Auch das Bauernhofmuseum….

schauen wir uns gründlich an, ein nächstes Mal werden wir in dem Restaurant dort einkehren.
Für heute stellen wir fest dass es eine für uns geeignete Einkehrmöglichkeit gerade nicht gibt, da wir nur Kaffeedurst haben. Auf Tanja wartet ein Schweinebraten, auf mich ein köstliches, frisch gebackenes Brot.

Es wird sicher himmlisch sein im Sommer draußen zu sitzen, dann macht es doppelt Freude hier einzukehren. Frau Wonneberger von der Kurverwaltung schwärmt von einem netten Café in der Ortsmitte (Café Gießelmann am Rodener Platz), wahrlich ein Grund erneut hierher zurückzukehren. Demnächst wird es ein zweites eröffnen mit dem netten Namen: KaffeePause auf der Reichshofstr..  Es ist doch immer praktisch sich mit den zuständigen Touristikbüros zu unterhalten. Meist sind die Damen und Herren, wie hier, sehr sehr freundlich und informativ.

So fahren wir nach der Erkundung des Museumgeländes wieder heim.

Wir hatten an diesem Tag wieder ein unglaubliches Glück, denn kurz nach unserer Abfahrt beginnt es zu regnen. Alles richtig gemacht!!! Wieder einmal!

Mal wieder ein Bericht mit reichlich Bildern, entschuldigt bitte, dass euer Mausrädchen so viel zu tun hat ;-)

Bücher zu Wanderwegen in der Region gibt es einige. Auch dem Bergischen Panoramasteig begegnen wir immer wieder auf unserer Runde, und der bereits erwähnte Bergische Streifzug Wacholderweg berührt unsere Streckenführung ebenfalls.

Auf der Seite Ferienland Reichshof gibt es reichlich Information zur Umgebung.

Im folgenden also ein paar Buchvorschläge, Klick auf das Foto oder den Link  führt nach Amazon!

 

Bergisches Land: 24 Wanderungen Bergisches Land (Outdoor Regional)


 

 

 

4 Kommentare

  1. Wie schön deine Eindrücke wieder in Wort und Bild herüber kommen!
    Musst dich nicht für viele Bilder entschuldigen. Die machen ja gerade Lust, dort wandern zu gehen. Welchen Weg wolltest du 2016 in Angriff jehmen, den Bergischen Weg oder den Bergischen Panoramaweg?

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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