Der große Tag im Westerwald – Wandermarathon im Westerwald

Der große Tag ist gerade erwacht, da treibt es die Bloggergemeinde an den Frühstückstisch. Ehrlich gesagt war es Karin (Gastlandschaften Rheinland Pfalz) , die uns trieb, denn Start der 48 Kilometer umfassenden Wanderung ist um SIEBEN Uhr in der Frühe, excl. Anfahrt zur Holzbachschlucht. Damit ist der Wandermarathon im Westerwald gestartet.

Nass von oben und zu unseren Füßen

Der Himmel hat schon zur frühen Stunde seine Schleusen geöffnet und zeigt uns deutlich, dass er der Wandertruppe auch seine nasse Seite zu zeigen gedenkt. Das stimmt sooo fröööööhlich. Voller Erwartungsfreude und dem Petrus einen St..finger zeigend postieren wir uns unter dem Vordach des Hotels zu einem Gruppenfoto (bekomme ich hoffentlich noch)

An der Holzbachschlucht kommen die grünen Beutel mit Duschzeug und Wechselkleidung in den Besenwagen, in dem schon reichlich Getränke gestapelt sind.

Mit diesem Wagen darf ich mitfahren, zusammen mit Ursula, ihrem Gatten und meinem lieben Spike.

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Vorbereitung ist alles

Am Hofgut Dapprich sammeln wir uns noch einmal, genießen einen mega leckeren, fruchtigen smothie, erhalten letzte Instruktionen und schon geht es in Begleitung von Josef  Rüth – Wegetechniker WW-Steig und Nina Engel von den Wäller Touren. Auch mit unterwegs sein wird Maja von der Westerwald Touristik.

Nach einem kräftigen „Hui Wäller“ „Allemol“  (das wurde vorher geübt) und unmittelbar vor dem nächsten kräftigen Regenguss machen sich die Blogger und Organisatoren auf den langen Weg. Gut gelaunt, schnäbbelnd und  gerüstet mit Regenkluft und dicken Schuhen, eine kunterbunte Truppe zieht da durch die Westerwaldwälder!

Wir erreichen gerade den ersten Versorgungspunkt, als die muntere Gesellschaft in Sichtweite gerät. Meine Güte sind die schnell. Als geschlossene Gruppe traben sie munter ein.

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Mehr essen als wandern

Versorgungsengpässe sind auf den gewanderten 4 km nicht entstanden und so sind sie schon bald wieder on tour. Während die tapferen Wanderer/innen sich zum Katzenstein – nächster Vorsorgungspunkt vorarbeiten, machen Ursula, Barbara Sterr (Wegemanagerin Westerwald-Steig) und ich einen Abstecher in die Holzbachschlucht.

Dort begegnen uns die, die die gesamten 48 km rennen werden und das für einen guten Zweck. Drei Tage lang laufen die Teilnehmer des diesjährigen Endurance Trail entlang dem Westerwald Steig. Der Erlös geht an Kinder und Jugendliche die sexualisierte Gewalt und/oder sexuellen Missbrauch erlebt haben sowie heute bereits erwachsene Betroffene die zum Tatzeitpunkt im Kinder- bzw. Jugendalter waren.

Holzbachschlucht

Erinnerungen werden wach. Wie schön war meine damalige Wanderung hier. Sehnsucht nach langen, genussvollen Touren kommt auf.

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Nur kurz verweilen wir, denn bei dem Wandertempo ist die Truppe, die wir begleiten schnell am Ketzerstein. Ein Müslieriegel soll zwischendurch für Zufuhr der nötigen Nähstoffe sorgen, Getränke stehen auch parat.

Ketzerstein

So ein Versorgungspunkt ist sehr fotogen

Statt sich die Kalorien reinzuziehen und für Flüssigkeitsausgleich zu sorgen, hängen die beiden „Fotografen“ wie fasziniert vor den Körben – WO bitte sind die Ergebnisse zu sehen?

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Foodblogger :D
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Jörg ist gescheit und versorgt sich gesund

BesenwagenBloggerwandernWesterwald (80)Und Jens hat sein Spezialgetränk zur Stärkung mit dabei :-) und hat darum gebeten, dies fotografisch festzuhalten

Daniela und ihre Lowa

Und was treibt Daniela dort? Sie fotografiert ihre Schuhe? Immer im Job die Gute.

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Das Ende vom Lied ist ein kaputter Selfiestick

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BesenwagenBloggerwandernWesterwald (116)Sie ist aber sehr leicht von ihrem Kummer abzulenken. Ein paar dieser Riegel helfen über den Verlust hinweg.

Inzwischen haben die Trailrunner den Aussichtspunkt erreicht und machen hier ebenfalls eine kurze Rast.

Das Schuhwerk allerdinga würde meinen Füßen Pein bescheren, selbst beim wandern, fürchte ich.

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Während das Wandervolk sich wieder auf den Weg macht, erlaubt sich der Besenwagen samt Inhalt einen Abstecher zum Wiesensee, in der Hoffnung dort an der Touristeninformation einen Kaffee zu ergattern.

Leider Fehlanzeige, das Büro ist geschlossen. Also verlasse ich das Fahrzeug zum fotografieren.

Wiesensee

Hier haben wir uns richtig Zeit gelassen, denn das nächsten Zwischenziel ist für die wandernden Blogger/innen auf längerer Distanz zu erreichen. Am Rastplatz bei Hergenroth wird eine Suppe und Würstchen serviert. Diese Rast ist entsprechend länger.

Rastplatz Hergenroth mit Suppe und Wurst

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Meine Bewunderung gilt Henry, dem Hund von Ina, der zwar meiner Meinung nach geradezu sabbernd, aber doch gehorsam an seinem Platz blieb. Marter ist das!

Nachdem die Bäuche voll sind, zieht die Truppe behäbig wieder von dannen.

Wie räumen auf, die Bänke und Tische werden wieder in den bereitstehenden Wagen befördert. Die nächste Station ist die Angelhütte an der Rothenbacher Ley. Ein wunderbarer Rastplatz. Hier ereilt mich eine Art Fotowahn. Ein Motiv jagt das nächste.

Rothenbacher Ley

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Dicke Fische im Teich

Spike gelangt an seine Grenzen

Spike muss dieses Mal im Auto bleiben, sein armen alten Beine schaffen das rein- und rausspringen aus dem Auto nicht so. Da er sich inzwischen schon an die fremden Gerüche gewöhnt hat, ist das wohl auch nicht so tragisch.

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Diese Etappe schaffen die Weitwanderer und Weitwanderinnen nicht mehr so zügig. Das Mittagsessen gibt Kraft, nimmt aber erstmal auch. Doch irgendwann, als der Regen sich anschickt wieder richtig lsozulegen, erscheinen die ersten Regenschirme am Horizont.

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Ein schöner Platz für Paparazzi, der Besenwagen

Und weil es so richtig Spaß macht und unser Besenwagen genau richtig positioniert ist, verfrachte ich mich und meine Kamera auf den Rücksitz und fotografiere durch die offene Heckklappe, ganz gemütlich und vor allem trocken.

Manche merken das erst ganz nah an meinem Paparazzistandort

Eines haben alle Ankommenden gemeinsam, nämlich gute Laune.

So fies nasse Klamotten auch sind, nach einem Unwetter ist das Licht draußen einfach traumhaft.

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Campingplatz Postweiher

Nächster Halt ist der Postweiher, bzw. der Campingplatz dort. Super schön gelegen und für den Wäller eine ideale Stelle um baden zu gehen. Für Tagesübernachtung eignet sich diese Übernachtungsmöglichkeit – das Stelzenhaus, direkt am See.

Nicht all zu lang währt der Aufenthalt, da zieht es das Volk wieder auf die Reise. Der Zielort rückt kontinuierlich näher. Die ersten Erschöpfungsanzeichen sind sichtbar.

Dreifelder Weiher

Hinter dem Dreifelder Weiher erreichen wir bald Dreifelden. Dort gibt es Kaffee und Kuchen. Da wir noch Zeit haben, spazieren wir wieder ein Stück. Überhaupt muss ich sagen liebe Ursula, es war wirklich kurzweilig mit euch.

Die Evangelische Kirche in Dreifelden ist ein ganz besonderes Bauwerk: Das Gotteshaus ist rund 1000 Jahre alt und zählt damit zu den ältesten Kirchen im gesamten Westerwald.

Dabei wäre die historische Bedeutung fast unentdeckt geblieben. Erst während der Renovierungsarbeiten in den 1950er-Jahren entdeckten Arbeiter romanische Fischgrätenmuster im Gemäuer, die Aufschluss über das wahre Alter der Kirche gaben. Zitat: http://www.evangelischimwesterwald.de/dreifelden.html

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Die Rennwanderer an der Wiedquelle

Auffällig ist, das Jörg Thamer (Lahntastisch und Outdoorsüchtig)  und Christian Christian Löbbe  (OutdoorBlogNews) stets als erste die Versorgungspunkte erreichen. Entweder hatten die ständig Angst nicht genügend Verpflegung ab zubekommen oder sie waren tatsächlich einfach schnell unterwegs.

So erreichen sie auch die Wiedquelle in Bestzeit.

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Spike erwartet die Truppe, war nicht von der Stelle zu bekommen

Ein alkoholfreies Bier zischt jetzt richtig gut und versorgt für die restlichen, nur noch acht Kilometer. Es ist schon zu spüren, dass die Wanderfüße jetzt keine Lust mehr zum Ruhen haben. Auf geht es.

Übrigens, wen die vielen Fotos stören, weg gucken bitte. Ich hatte ja sonst nicht all zu viel zu tun :D

Alpenröder Hütte und Stöffelhalle

Vor der Stöffelhalle noch schnell eine Brezel und einen Wegweiser, der leckere Pflaumenschnaps vom Birkenhof. Dann flott wieder auf die Strecke, die Dusche ruft.

Wir sputen uns auch, denn im Besenwagen befinden sich die vielen grünen Beutel mit den Wechselklamotten.

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Am Ziel

Wie erwartet, das flotte Zweierteam erreicht die Stöffelhalle, schwebt geradezu leichtfüßig unter die Duschen und sind ebenso fix wieder drunter weg, um sich auf den Weg zum Stöffel Park zu machen. Dort gibt es Grillgut – doch wegen dem Futter so schnell gewesen, ganz klar.

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Ziel erreicht und glücklich

Alle, aber auch jeder Einzelne hat das Ziel nach 48 Kilomtern erreicht. Ich muss für mich zum Ergebnis kommen, auch mit gesunder Hüfte hätte ich diese Distanz nicht in dieser Zeit geschafft. Wirklich toll!

Das Feld war am Ende etwas länger auseinander gezogen, aber die glücklichen Gesichter beim Zieleinlauf waren allesamt sehr ähnlich. Der Himmel belohnt das Wanderbloggervolk mit grandiosem Abschlusslicht.

Vor der Halle wird erzählt und gedehnt. Bis alle geduscht sind, muss die Wartezeit ja genutzt werden.

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Abendlicht am Stöffelpark

Den kurzen Weg zum Stöffelpark legen Spike und ich zu Fuß zurück und als ich das Gelände betrete weiß ich, hier muss ich wieder hin. Das Licht erlaubt nur noch wenige Aufnahmen.

Schneller als ich „piep“ sagen kann, habe ich einen Teller mit Würstchen und einem Fleischstück vor mir. WOW, das ist ein Service.

Später sitzen wir alle in der großen Halle und lauschen einem spannenden Vortrag zu diesem einzigartigen Park. Der Stöffel ist ein gewaltiger Steinbruch, in dem über 100 Jahre Basalt abgebaut wurde. Nach seiner Aufgabe wurde darum gekämpft die Anlage zu erhalten. Es entstand ein 140 ha großer Kultur- und Landschaftspark.

Der Stöffel Park

Diese Industriestätte wurde im Laufe des Betriebs immer wieder auf den neuesten technischen Stand gebracht, so wurde uns berichtet. Die alten Arbeitsstätten hat man damals einfach aufgegeben und an anderer Stelle eine neue Betriebsstäte errichtet.

Schon deshalb hat man hier eine Vielzahl an historischen Bauten. Zum Schutz des Gesamteindrucks wurden die neuen Gebäude für den Landschaftspark unterirdisch gebaut, eine Tatsache die mich fasziniert.

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Für mich eine Fundgrube und für meine Nikon ganz sicher auch!

Der offizielle Teil des heutigen Tages endet mit der Urkundenübergabe (ich habe auch eine, trotz der NICHT gewanderten 48 km), ein Six-Pack Westerwaldbräu erfreut besonders die Herren unserer Runde.

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Mein persönliches Fazit

Es war ein wunderbares Wochenende, das am kommenden späten Vormittag ein Ende findet. Vielen Dank für all die freundlichen, lachenden, gut gelaunten Gesichter, die ich auf meinen Kamerachip bannen durfte.

Ich habe mich unendlich gefreut dieses Geschenk dabei sein zu dürfen erhalten zu haben und im Namen von Spike, der ein stressfreieres Wochenende hatte, als hätte ich ihn irgendwo unterbringen müssen.

Wer Aufnahmen haben möchte, melde sich bei mir. Es gibt noch unzählige weitere Bilder, auch von der Urkundenverleihung.

Teilnehmende Blogs waren:

Anders Wandern, Der Wanderfreund, Deutschlandjäger, Fisch und Fleisch,Fotografische Reisen und Wanderungen, Funkloch, Heikes Heimatwandern,Hiking Blog, Jäger der Berge, Jo Igele Reiseblog, Maddie unterwegs,EndlichOutdooroutdoorsüchtiglahntastischOutzeit Blog, Overland Tour,Outdoorsüchtig, Wandern mit Familie, Die Wanderreporterin,Wanderwegewelt, Wanderwütig und die Wanderreporter

Blogbeiträge zum großen Tag:

 

Weitere Tagesmeldungen zu diesem Event findet ihr bei Facebook, Twitter und Instagram unter den Hashtags:
#bloggerwandern (Wanderbloggertreffen)
#RLPerleben (Rheinland-Pfalz erleben)
#WaMaWesterwald (Wandermarathon Westerwald)

Diese wunderschönen Tage wurden organisiert, begleitet und gesponsert von:

14 Kommentare

  1. Ein toller Bericht Elke. Konnte ihn wegen meiner Tour ins Schweizer Ländli erst jetzt ausführlich lesen. Du hast echt tolle Bilder gemacht, ich denke da komme ich nächste Woche noch mit einer Wunschliste auf dich zu. Liebe Grüße, Jörg

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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