Abschied nehmen am Pinnerkreuz im Nebel

….ist immer schwer, die Mosel in einem Jahr mal nicht besucht zu haben, ist noch schwerer. So zieht es mich an meinem letzten Oktoberurlaubstag nach Cochem und sehr überraschend erlebe ich in  wundervoller Atmosphäre das Pinnerkreuz im Nebel

Dort startet einer der Moselseitensprünge, nämlich die Cochemer Ritterrunde, die gerne laufen würde. Dafür ist heute nicht die Gelegenheit, aber das Pinnerkreuz und ein Stück Moselsteig muss es dann sein. So entsteht diese kleine Selfmadetour.

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Nebelstimmung über Cochem

Auto steht gut am Wildpark und wir ziehen durch dichten Nebel Richtung Pinnerkreuz, dem Wahrzeichen hoch über Cochem, normalerweise mit Blick auf die Reichsburg Cochem.

Schon der Weg dort hin macht klar, klare Sicht wird es zunächst nicht geben. Die Sonne steht allerdings über den Wolken schon schön rund am Himmel und gibt sich redlich Mühe ihren Kontrahenten auszuschalten.

Sobald die Sonnenstrahlen Lücken durch die Nebelmassen gefunden hat, macht sie die Wanderwege zu einem Lichtspektakel, eines das ich immer und immer wieder so gerne sehe und fotografiere.

Das Cafe an der Sesselbahn öffnet, wenn die ersten Gondeln unten von Cochem hier hinauf fahren. Alternativ kann der Wanderer mit viel Kraft und Atemluft hier hinauf wandern. Ich sage es euch, das hat schon Qualität für die Fitness. Schaut hier meine Schweißperlen bei:  So weit die Füße tragen 

Das Pinnerkreuz ist im ersten Anlauf nicht fotogen, deshalb zieht sich mein Aufenthalt dort etwas in die Länge. Allmählich schält sich aber die Winneburg aus dem nebulösen Gespinst.

Die Wartezeit verbringe ich dann auf der Terrasse des Cafe´s wobei die Bedienung mit dem morgendlichen Ansturm ganz offensichtlich reichlich gefordert ist. Also schnell wieder weg hier. Und nach einer weiteren halben Stunde Geduld lässt sich die Burg nicht mehr nur erahnen, sondern auch richtig sehen (Restnebel bleibt)

Auch das Umfeld zeigt sich endlich deutlicher.

Die Besucher dieses schönen Platzes lassen sich auf den Felsen nieder, genießen die Herbstsonne, die an diesem 31. Oktober 2016 ein letztes Mal so wunderschön wärmt, bevor Herbststürme die Blätter von den Bäumen fegen.

Ein letztes Mal in diesem Jahr diese berauschenden Farben.

Waldwege der Cochemer Ritterrunde und Herbert

Ein wenig zögerlich verlasse ich das Pinnerkreuz und folge eine Weile dem Moselseitensprung Cochemer Ritterrunde.

Eine letzte Möglichkeit in die zerklüftete Landschaft der Cochemer Berge zu schauen nehme ich wahr, setze mich auf eine Bank, genieße diesen wundervollen Tag, diese Minuten….. und dann taucht plötzlich Herbert auf, den Tanja und ich voriges Jahr an der Geierlay kennen lernten.

Nach einem kurzen Plausch wandern wir eine Weile gemeinsam, denn er wird heute diesen Seitensprung komplett erwandern. Übrigens ist er der einzige mir bekannte Wanderer, der alle 111 Traumschleifen im Hunsrück erwandert hat.

Über traumhaft schöne Pfade wandern wir abwärts in ein kleines Bachtal.

Während Herbert weiter den Symbolen des Moselseitensprungs folgt, nehme ich Spike mit auf einen alten Wanderweg, von dem ich nicht sicher weiß ob er dort endet, wo ich es mir erhoffe.

Zunächst ist das Gehen anstrengend, vor allem für Spike, denn zahlreiche Hindernisse wie Steine und umgestürzte Bäume und Sträucher verzieren den Weg. Aber nicht lange und wir erreichen an der Rückseite des Freizeitparkes wieder gut begehbare Wege.

Die Rehe gehören ebenfalls zum Wild- und Freizeitpark Klotten. Ein alter Weg, der auf meiner Garminkarte eingezeichnet ist, entfällt da hier der Park sein Terrain erweitert hat.

Nun ja was soll ich sagen. Nur wenig spannend gestaltet sich ein Teil dieses Weges, der mich wieder nahe zur Mosel und damit auf den Moselsteig führen wird. Wer aber bei dem Wetter meckert, ist wirklich bekloppt.

Der Streckenabschnitt oberhalb der Mosel ist wunderschön. Einige Aussichtspunkte und Rastmöglichkeiten laden zum Verweilen ein, davon machen wir reichlich Gebrauch.

Schweren Herzens setze ich mich gegen 14 Uhr ins Auto und reise heim. Das war jedoch ein gebührender Abschluss eines langen und unverhofft mit Sonne gesegneten Wochenendes.


Moselseitensprünge

Titel: Moselsteig Seitensprünge. Die besten Premium-Rundwege an der Mosel. Band 1
Untertitel: Genuss-Wandern mit Weitblick: Alles einfach finden
Autor: Ulrike Poller, Wolfgang Todt
Amazon – zum Buch Seitensprünge

 

Moselsteig/IDEEmedia

Zum Moselsteig hat der Ideemedia Verlag zwei Bücher heraus gebracht, den Amazon Link füge ich hier mal bei.
Bücher zum Moselsteig

 

 


9 Kommentare

      1. wenn du lust hast kannst du ja bei mir ober unter Suchbegriff “ Mosel“ eingeben dann findest du meinen Beitrag. Kommt dir bestimmt einiges bekannt vor !° Aber wie gesagt nur wenn du Lust hast !!!

      1. Liebe Elke,

        wie der Zufall so spielt, haben wir uns (als vorher schon Bekannte aus Deiner FB-Gruppe „Wandertipps“) nun schon wieder zufällig getroffen.
        Die Ritterrunde ist ca. 16 km lang, allerdings nur, wenn man direkt an der Talstation der Seilbahn parkt. Mit unattraktiver Zuwegung vom großen günstigen Parkplatz hinter dem Bahnhof sind es knapp 18 km.

        Unmittelbar vor dem ca. 2 km langen Anstieg zur Winneburg liegt nach etwa 4 km Strecke an der Landstraße (Ecke Einmündung „Wilde Endert“) kurz vor Cochem das Hotel „Winneburg“, an dessen Parkplatz man direkt vorbei kommt.

        Sollte ich die Runde noch mal – und nicht direkt den strammen Anstieg zum „Pinnerkreuz“ machen wollen, rufe ich dort an und frage um Erlaubnis, auf dem Parkplatz parken zu dürfen (wenn ich zum Abschluss nicht im Trubel der Altstadt, sondern in Ruhe was verzehren will).

        Viele Grüße

        Herbert

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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