Nach der doch erheblichen Anreise aus Leverkusen in den Hunsrück möchte ich mit Spike wenigstens eine kleine Runde drehen, bevor ich mich mal wieder im Landal Park Hochwald einquartiere.

Traumschleife Gipfelrauschen

  • Start/ Ziel: Parkplatz am Hunsrückhaus,  N 49.737516,  E  7.082950
  • Streckenlänge: 8,3 km
  • Höhenmeter: 240 meter
  • GPS Track
  • Im Anschluss einen Besuch ins Hunsrückhaus einplanen
  • Der Saar Hunsrück Steig lädt hier ebenfalls zum Wandern ein
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Hunsrückhaus

Das Wetter lässt sehr zu wünschen übrig, statt blauem Himmel oder dramatischen Wolken, präsentiert sich die Umgebung des Hunsrückhauses am Fuße des Erbeskopf in der undramatischen Farbe weißlich-grau.

Spike ist das vollkommen egal, der hat schon wieder die Nase am Boden und zieht zielsicher im Zickzack Kurs dem Gipfel entgegen.

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Skipiste am Erbeskopf

Neben der Skipiste führt ein kleiner Pfad, zunächst durch ein Wäldchen, bergan. Doch schnell wechselt dieser auf offene Flächen und das erste Etappenziel gerät in mein Blickfeld. Die Skulptur „Windklang“ auf 816 Metern Höhe ist weithin sichtbar und nach Überwinden von 100 Höhenmetern ab Hunsrückhaus, erreicht.

Das Bauwerk, das mich an eine Note in Liederheften erinnnert, hat sich in die dem Himmel angepasste Farbe grau gekleidet. Schade, denn Sonnenschein taucht das Holz in ein sanftes orange/braun. Trotzdem faszinieren mich die Formen.

Am alten Kaiser-Wilhelm Turm vorbei werde ich auf schmalem Pfad vom Erbeskopf weg geführt. Ganz ehrlich, ich hätte mir so sehr Sonne gewünscht, denn die Wegeführung ist traumhaft schön und die warmen Strahlen des Himmelskörpers hätte noch das Tüpfelchen auf das berühmte „i“ gebracht.

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Mein äußerst treuer und gelassener Weggefährte „Spike“
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Auch in Bodennähe finden sich wunderbare Ansichten

Mitten durch den bunten Herbstwald, auf weichen Wiesenböden, wandern wir durch den Nationalpark Hunsrück. Es ist unglaublich wie mystisch ein Wald sein kann, wenn es Totholz mit Moos überzogen zwischen den langsam braun werdenden Farnen zu entdecken gibt.

Ich lausche auf das leise Rascheln der trockenen Blätter, wenn Mäuschen oder Waldboden liebende Vögel wie die Amseln durch die Büsche flitzen. Der Versuch sie im dichten Buschwerk zu entdecken ist meistens ohne Erfolg.

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Bei dieser Gelegenheit fällt mir eine virtuelle Facebookbekanntschaft ein. Wald Pauli nennt er sich, der fotografierende Naturliebhaber. Er entdeckt, was den meisten Menschen verborgen bleibt und Fotos von diesen Entdeckungen präsentiert er regelmäßig dem staunenden Fan.

Mitten im Wald steht eine Sitzgruppe, eine kleine Pause ist fällig, einfach zum genießen und wahrnehmen.

Ich stelle immer wieder fest, dass die Bilder in Kopf und Herzen erheblich intensiver nachwirken, als die auf dem Fotoapparat. Ich weiß jetzt, zwei Monate nach dieser Wanderung, noch sehr genau wie sich dieses Waldstück anfühlt. Wärme, Geborgenheit, Zuversicht, all das kann sich entwickeln, wenn ich langsam und mit Genuss durch unsere Natur wandere.

Neben den Symbolen der Traumschleife Gipfelrauschen entdecke ich die Schilder des Saar-Hunsrück Steiges, der ein Wunschwanderweg auf meiner langen Liste der vielen deutschen Wanderwege.

Der weitere Wegeverlauf punktet, wie auch die vorangegangenen Abschnitte, durch wechselvolle Naturlandschaft. Besonders schön anzuschauen sind die Wegabschnitte mit hoch gewachsenen Gräsern, die sich sanft im Wind wiegen. Selbst die trübe Witterung lässt dem Charme solcher Eindrücke den Raum.

Bald erreichen wir wieder den Parkplatz am Hunsrückhaus und den daneben platzierten Kletterwald.

Nach diesem erbaulich, entspannenden Wanderspaziergang lässt unser Zeitfenster noch den Besuch des Hunsrückhauses zu. Ein paar kleinere Präsente wechseln den Besitzer und die Tasse Kaffee schmeckt gut, die mir die freundliche Dame des Hauses gibt.

Spike bekommt einen riesen Eimer Wasser und darüber freut er sich, obwohl sich sein Durst in Grenzen hält. Er belohnt solche Aufmerksamkeiten aber immer mit einem Eintauchen in das erfrischende Nass.

In der oberen Etage lockt eine interaktive Ausstellung zur Natur des Hunsrücks, die ich mir abschaue, während Spike unten brav auf mein Wiedererscheinen wartet. Braver Kerl!!!!

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Nach diesem ausgedehnten Aufenthalt fahren wir nach Kell am See, um unser Ferienhaus mit Blick auf den See zu beziehen. Dazu findet ihr unter der Karte noch ein paar Fotos. Ich muss sagen, das war ein toller Aufenthalt!

Übrigens führt hier der Saar-Hunsrück Steig direkt am Park vorbei und etliche Traumschleifen können mit nur geringer oder ohne jegliche Anfahrt mit PKW gestartet werden.

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4 Kommentare

  1. Guten Morgen,
    Du zeigst mir ein Stück Heimat. Ich lebte 24 Jahre lang ganz in der Nähe vom Erbeskopf bis es mich nach Bayern zog. Es freut mich, dass Dir die Wanderung so gut gefallen hat. Der Hunsrück ist wirklich sehr schön und hat viel zu bieten, man kann wunderbar wandern. Ich bin gespannt, was Du eines Tages über den Saar-Hunsrück-Steig berichten wirst. Ab heute folge ich Deinem Blog.
    Liebe Grüße aus Bayern sendet Dir
    -Sibylle-

    1. Guten Morgen Sybille
      der Hunsrück ruft immer wieder nach mir. Einige Urlaube habe ich dort schon zugebracht und immer schöne Wanderungen erlebt.
      Den Saar-Hunsrück Steig lerne ich als Strecke erstmals kennen, wenn ich in Juni an der Wandermarathon Veranstaltung teilnehme. Meine Freundinnen und ich wandern zwar nur 18 km der Gesamtstrecke aber des wird sicherlich viel Freude machen.
      Liebe Grüße und vielen Dank für´s Folgen
      Elke

  2. Klasse! Kell am See ist mir natürlich sehr bekannt (auch der Ferienpark liegt am SHS) und ich freue mich auf den Erbeskopf & Umgebung auf unserer Tour 2017. Melde mich dann gerne wieder :-)

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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