Freitag ist der erste Tag meines Wochenendes auf dem Top Trail „Heidschnuckenweg“, zu dem mich die Lüneburger Heide GmbH eingeladen hat. An diesem Abend fahre ich nach Schmarbeck zum Wanderparkplatz um die Teufelsheide bei Vollmond und den dortigen Wacholderwald zu erleben.

Die Teufelsheide bei Vollmond

Ich kann euch sagen, das war ein richtiges Abenteuer und Katrin Riedel hat dem Ganzen durch ihre ausgeprägt liebenswürdige Art zu einem Event der besonderen Art gemacht. Sie stellt sich wunderbar auf Kinder ein, hat überhaupt keine Berührungsängste und fühlt sich ganz offensichtlich mit der Natur auf besondere Art verbunden.

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Zum Warmlaufen gibt es ein regionales Getränk

Wenn es Nacht wird, in der Lüneburger Heide

Die Landschaft bereitet sich auf ihre Ruhezeit vor. Die blaue Stunde beginnt und taucht des Fotografen Bild in sein typisch blaues Licht. Die Lüneburger Heide erhält dabei noch einmal ein wenig ihrer so herrlich violetten Färbung.

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vollmondwanderungwacholderwald-14Die kleine Gruppe zieht auf den sandigen Wegen dahin.

Während der eingelegten Kurzpausen vermittelt Katrin Riedel ihr Wissen über den Wacholder, die Heidschnucken, deren Fressgewohnheiten und die Folgen für die Heide.

 

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Sie erblickt die Losung eines Wildtieres und bittet die kleinen Naturforscher unter den Gästen um Beantwortung der Frage nach dem Verursacher des kleinen Kothaufens.

Nach einigem Rätseln wird der Fuchs als derjenige identifiziert, der an exponierten Stellen  (wie auch hier) seine Markierungen hinterlässt. Er sagt damit „Hier bin ich zu Hause“

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Sonnenuntergang im Heidegebiet am Wacholderwald

Der Himmel schenkt uns allen einen wundervollen, einzigartigen und schnell vorübergehenden Moment. Die untergehende Sonne hilft ihm dabei und die Wolken machen für ihren Untergang ein wenig Platz am sonst zugezogenen Firmament.

Ich habe noch nie so etwas Wundervolles erlebt. Wenn diese wenigen Minuten doch nur nicht so schnell herum gehen würden. Je tiefer die Sonne sinkt, um so stärker wird die Heide beleuchtet. Dies geschieht nur in einem kleinen Ausschnitt am Himmel und in der Heide. Den Blick in die richtige Richtung lenken ist wichtig.

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Ein kleines, munteres Grüppchen ist hier unterwegs. Mit dabei eine dreijährige kleine, muntere Krabbe. Nicht eine Minute still und nicht eine Sekunde quengelig. Wahnsinn!!!!

Und dann ist es still – und dunkel in der Lüneburger Heide

Fotografieren ist nun ohne Stativ nicht mehr Verlustfrei möglich.

Es werden uns Geschichten serviert, wie  die über den Specht, der in Astgabeln pfundweise Zapfen einklemmt und ausräubert, um sie anschließend auf den Erdboden fallen zu lassen, sodass ein Teppich darunter entsteht. Diesen Ort nennt man gemeinhin „Spechtschmiede“

Wir erfahren, das die Nadeln der Douglasie nach Orange duftet.  Und am Ende bekommen wir eine Ahnung davon, was alles im Wald zu vernehmen ist, wenn man nur ganz still ist. Tatsächlich schaffen es auch die Kleinsten ruhig in den Wald zu lauschen.

Nur der Vollmond, der lässt sich nicht blicken. Zu dicht ist die Wolkendecke.

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Nach ungefähr zwei Stunden erreichen wir wieder den Parkplatz. Spike wartet schlafend im Auto. Der hatte eine Ruhepause verdient, bevor es morgen auf den Heidschnuckenweg geht. Ich fahre todmüde und restlos zufrieden in die Fuhrmannschänke zurück.

Einen Sonnenauf- oder untergang mit der Kulisse dieses Abends, mitten in der Lüneburger Heide sitzend zu erleben, muss traumhaft sein. Danach die Dunkelheit abwarten (wer sich traut) und der Stille zuhören.

Die Teufelsheide lässt sich in Gruppen, aber auch alleine erkunden

  • Wald-Events mit Katrin Riedel
  • Wanderungen ab Wanderparkplatz Schmarbeck
    – Kurze Version: Der Wacholderwald in der Teufelsheide, Länge:  4,39 km
    – Mittlere Länge: Wacholderwald in der Teufelsheide, Länge:  7,16 km
    – Langstrecke: Der Wacholderwald in der Teufelsheide, Länge: 11,89 km
  • Eine Hilfe bei der Tourensuche um den Heidschnuckenweg ist der „Region-Celle-Navigator
  • GPS Track der Vollmondwanderung

Die Wacholderheide ist zu jeder Jahreszeit ein Erlebnis. Bei Nebel mit leichtem Gruselfaktor, bei Schnee ein herrlicher Kontrast des immergrünen Wacholder zum Weiß der Schneedecke und dem hoffentlich blauen Himmel.

Ein paar Eindrücke, die ich wenige Tage zuvor aufnehmen konnte, möchte ich auch noch hier hinterlassen.


Abschied von Dehningshof und der Fuhrmannschänke

Das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen ist sehr reichhaltig. Obst, aufgeschnittene Gurken und Tomaten runden das rustikale und sehr schmackhafte Sortiment ab. An der Wurst- und Käse Theke werden die Gäste über die Einkaufsquellen der regionalen Produkte informiert.

 

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Nach dem Frühstück  räume ich meine Utensilien ins Auto und bereite mich auf die erste Etappe auf dem Heidschnuckenweg vor. Hierzu bekommt ihr einen eigenen Bericht.

Für heute verabschiede ich mich ins Land der Träume.

 

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Outdoor Blogger Codex

Eingeladen wurde ich von der Lüneburger Heide GmbH   Wallstraße 4, 21335 Lüneburg

Diese Tatsache hat mich in meiner Berichterstattung nicht beeinflusst.

4 Kommentare

  1. Was für wundervolle Bilder! Bin grad echt sprachlos. Wusste gar nicht, das es sowas gibt. Da werde ich mich doch gleich mal informieren!

    Ganz blöde Frage – verwendest du bestimmte Objektive oder Einstellungen für solche Sonnenunter- und Aufgänge?

    Liebe Grüße
    Nadine

    1. Hi Nadine
      die Lichtstimmung entsteht zu einer bestimmten Zeit am Abend, der so genannten Blauen Stunde.
      Du würdest Dich gewundert haben wie unterschiedlich das Licht im Ost zum Westen war. Nur dort wo die Sonne runter geht entstehen diese Farben.
      Die Einstellungen ergeben sich aus dem Licht, das mir zu Verfügung steht. Hier habe ich den Isowert auf 1000 gestellt, da ich kein Stativ dabei hatte und Freihand fotografieren musste. Es hätten auch 640 ISO gereicht, war aber reichlich nervös, weil dieser Augenblick so schnell vorbei geht und nicht mit diesem Licht gerechnet hatte.

      Ich habe an meiner Nikon D 7200 ein 18-140 mm Objektiv, nur mit UV Filter. Das reicht.
      Mit einer Kompaktkamera kann man auf ein Motivprogamm „Sonnenuntergang“ stellen.
      Danke für Deinen lieben Kommentar und viele Grüße aus dem trüben Leverkusen
      Elke

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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