Museumsinsel Hombroich
Mein lang gehegter Wunsch dieses besondere Museum aufzusuchen ist endlich Realität geworden. Noch schöner, noch erstaunlicher und wechselvoller, als ich es vermutet hatte, präsentiert sich diese ganz besondere Landschaft der Architektur und Kunst mitten in einer so natürlich erscheinenden Natur!

Doch bevor ich euch meine Eindrücke per Bild vermittele, noch ein paar wichtige …..

Informationen zur Museumsinsel Hombroich

  • Anfahrt: Minkel 2, 41472 Neuss-Holzheim
  • Hunde sind nicht erlaubt
  • Fotografieren in den Innenräumen ist nicht gestattet
  • Das Mitbringen von Speisen und Getränken ist nicht gestattet
  • Im Eintrittspreis in Höhe von 15 € ist eine einfache Mahlzeit + Getränke enthalten
  • Fußläufig zu erreichen ist die unter gleicher Führung befindliche Raketenstation
  • Webseite  Museumsinsel und Raketenstation
  • Noch viel mehr Tipps NRW zu erkunden findet ihr bei NRW Tourismus

An der provisorischen Kasse – das Hauptgebäude wird gerade umgebaut – führt ein gepflegter Weg zu einer Treppe, die mich hinab führt in das eigentliche Museumsgelände.

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Das Abenteuer kann beginnen

Der gesamte Bereich besteht aus Wasserflächen, die von Wegen umrundet werden. Renaturierte Erftauen, wie Tümpel und Teiche geben der Natur und  deren Bewohner einen wertvollen Schutzraum.

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Hochzeit bei den Erdkröten

Während ich an den natürlich wirkenden Teichen vorbei schlendere, nehme ich Bewegungen im Wasser wahr. Kröten in großer Anzahl tummeln sich paarend in den Gewässern. Dabei werden die Weibchen oft von mehreren Männchen gleichzeitig beglückt.

Kröten suchen zur Paarung und zum ablaichen Gewässer mit guter Umgebungsqualität auf, ein gutes Zeichen, wie mir scheint, dass sie sich hier so großer Anzahl versammeln.

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Erdkröte
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Die Laichschnüre sind bereits um die unter Wasser liegenden Pflanzen gewickelt.
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Bei einem so deutlichen Überschuss an Erdkrötenmännchen ist die Rivalität groß und die Bemühungen ein Weibchen zu besteigen mit großer Mühe verbunden.

Es geschieht hin und wieder, dass sich die Kerle vergucken und auf einen Geschlechtsgenossen aufreiten, was regelmäßig mit Treten und entrüstetem Rufen verbunden ist.

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Auch hier haufenweise Laichschnüre zu sehen
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Die Männchen klammern sich an den Weibchen fest.
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Während das Weibchen die Laichschnüre mit 3000-3600 dunklen Eiern ausstößt, gibt das Männchen sein Sperma dazu. Der ganze Prozess kann zwischen 6-12 Stunden dauern.

Witzig ist, die meisten Besucher dieses Museums rennen blicklos an diesem Geschehen vorbei, es sei denn es hockt eine dort, die das Ganze fotografiert. Schon eigenartig!

Endlich kann es losgehen……

Nachdem ich unzählige Fotos geschossen hatte, mache ich Platz für andere Fotosüchtige und hänge nur wenige Meter später an den voll erblühten Märzenbecher fest. Wenig weiter sind es die weit geöffneten Krokusse.

Der Turm

Innerhalb des Turmes herrscht eine tolle Akustik, summen oder singen ist erlaubt und lässt wirklich fast meditative Stimmung aufkommen.

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Turm – Begehbare Skulptur  –  Architekt Erwin Heerich – 1987-1989
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Die schattige Seite wirkt farblich anders als die……
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von der Sonne beschienene Seite
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Den Durchblick haben

Landschaften

Nun folgen ein paar Landschaftsaufnahmen, die ich bei diesem Besuch weitaus deutlicher wahrgenommen habe als die Innenräume der Gebäude. Das bedeutet, ich werde noch einmal herkommen!

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Wasser, eines der beherrschenden Elemente hier

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Brücken und Gänse

Die Brücken fügen sich harmonisch in das Gesamtbild. Es ist beruhigend die unbehandelten Hölzer wahrzunehmen, sie zu berühren.

Überall ertönen die kurzen, kräftigen Rufe der Kanadagänse, die sich hier in großer Zahl tummeln und auch deutliche Spuren auf den gepflegten Kieswegen hinterlassen. Auch sie sind schon in der Stimmung die Brut vorzubereiten, die im Regelfall im April beginnt.

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Wie im Spreewald

Ich überquere diese Brücke, die im hellen Licht liegt und ebenfalls eine Trauerweide an ihrer Seite hält. Auf der anderen Seite dieser Querungshilfe erwartet den Besucher eine Atmosphäre der Mystik.

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Spontan fällt mir da der „Spreewaldkrimi“ ein. Das Bild der Kommissare taucht vor meinem inneren Auge auf, wie sie den Spreewaldkahn mit langen Stecken fort bewegen.

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Was lauert da im trüben Nass?

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Romantik und Mystik liegen, wie auch hier, oft nahe beieinander
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Die Sonne gewinnt!

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Skurill – Besonders – Kunst

Kleine Sitzmöbel, schlicht und praktisch. Dazu blühende Bäume und langsam erwachende Blattspitzen an den Büschen. Was will das von der Natur begeisterte Herz mehr? Dazu gibt es noch eine Brücke, die uns Besucher in die nächste Welt entführt!

Stimmen und Geräusche und noch mehr skurriles

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Knastbrüder
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Besetzt

Ich genieße die Stille, die wohl nur an einem Wochentag so erlebbar ist. Es ergeben sich so ungewöhnliche Einblicke, eine so stille Präsenz.  Statt der Gallery müsst ihr nun fleißig scrollen.

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Je nach Sonneneinstrahlung …..

Und doch erst einmal wieder eine Gallery

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Zur Cafeteria

Langsam nähere ich mich dem Ende meines heutigen Besuches. Obstwiesen versprechen für die nächsten Wochen eine bunte Blütenlandschaft.

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Zusammenrottung
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Geschlossene Gemeinschaft?

Mittagessen und Kaffee trinken

In dem außergewöhnlichen Restaurantbau stehen kleine Tische und Stühle. An der Theke gibt es Pellkartoffeln und Quark, verschiedene Brote, Schmalz etc. sowie Wasser und die Möglichkeit sich Kaffee zu organisieren. Zudem gibt es lecker aussehende Äpfel, die aber bitte innerhalb des Gebäudes verzehrt werden sollen.

Ich halte mich an das Gebot, nicht zu fotografieren, was mir sehr schwer fällt.

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Cafeteria

Der Weg zurück

Wieder an den Teichen vorbei, durch den Turm, erreiche ich über die Treppe den Ausgang.

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Die Kröten locken noch immer Zuschauer an.
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Ich komme wieder, das ist sicher

21 Kommentare

  1. Mir hat der Besuch damals auch so gut gefallen; höchste Zeit eigentlich nochmal zurückzufahren :-) Damals war eine Mahlzeit allerdings nicht einbegriffen…

  2. hat mir sehr gut gefallen und die insel würde mich echt interessieren. wenn ich mal wieder in der nähe sein sollte, werde ich der insel einen besuch abstatten. weil du den spreewald erwähnst – bist du da auch schon mal gewesen? ist auch ein tolles erlebnis…

  3. Schöner Artikel, der bei mir alte Erinnerungen wachruft! Ich war früher öfter auf Hombroich, meistens in Kombination mit einem Kammermusikfestival, das alle 2 Jahre zu Pfingsten stattfand. Weiß nicht, ob es das noch gibt!? Vor den Konzerten sind wir dann immer auf der Insel ausgeströmt und haben uns alles angesehen. LG Uwe

      1. Den habe ich irgendwo im „World Wide Web“ gefunden! Ich erstelle mit meinen Fotos und einer App immer kleine Dia-Filmchen, für den Start meines Films brauche ich dann immer ein Bild wo der Titel darauf eingeblendet wird. Auf der Suche nach diversen Bildern bin ich dann darauf gestoßen. Vielleicht finde ich die Seite noch mal.

  4. Das sieht ja wunderschön aus dort. Und Ihr habt sogar Kröten dort, wow, wie früh. Bei uns hier oben ist alles etwas später. Wunderschöner Spaziergang

  5. Ein toller Bericht und schöne Fotos! Ich durfte diesen besonderen Ort auch schon besuchen, allerdings kam ich damals nicht in den Genuss, die Kröten beobachten zu können. Gerne erinnere ich mich an die Erlebnisse auf der Museumsinsel wieder und es war schön, nochmals daran erinnert zu werden! Ein toller Ausflugstipp! :)

  6. Pingback: Moitzfeld Habitat

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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