Kinners, manchmal treibt mich die Sehnsucht doch ganz nah meiner Heimat ins Bergische Land und jedes Mal frage ich mich „Wieso fahre ich hundert und mehr Kilometer, um zu wandern?“ Heute gibt es deshalb Sonniges Bergisches Land.

Heute habe ich mir ein Beispiel an Herrn Peter Sqentz genommen, der unzählige Tippeltouren entworfen hat und zu einem großen Teil unter dem Bachem Verlag in Büchern verewigt hat.

Er hat die heutige, fast identisch verlaufende Runde, „Der Schatz im Berg“ genannt und schickt mich hierfür nach Wipperfeld.

Sonniges Bergisches Land

  • Start/Ziel: Wipperfürth, Professor-Mausbach-Weg
  • Streckenlänge: 11,4 km
  • Höhenmeter: 236 m
  • GPS Track
  • Fundort: Das Oberbergische Land – Bachem Verlag – Tippeltouren
Wanderparkplatz an der Kirche Wipperfeld  Sonniges Bergisches Land
Wanderparkplatz Kirche Wipperfeld

Auf nach Grüterich

Bereits um 8:15 Uhr treffen wir in Wipperfeld ein, das ist für eine gute Tageslichtausbeute eigentlich zu früh. Da ich aber morgen sehr früh raus muss und den Wanderbericht möglichst noch schreiben möchte, bin ich an einer frühen Heimkehr interessiert. Genau aus diesem Grund gibt es heute nur wenige Worte, die stehen ja im Buch geschrieben, falls ihr sie lesen wollt.

Der Ort Güterich liegt im Gegenlicht und er liegt dort sehr still. Nur die Vögel quatschen andauernd in die Stille und Hühner gackern irgendwo, vielleicht gerade mit Eier legen beschäftigt.

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Kälber mit ihren mümmelnden Müttern (ich weiß, da heißt wiederkäuen) :D

Grüterich

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Wunderschön idyllisch liegt Grüterich in der Morgensonne. Grün dominiert die Farben der Landschaft, dazwischen die dezent gefärbten Häuschen, die Scheunen und das Weidevieh. Manchmal taucht am Himmel einer der großen Greifvögel auf und jagt seiner Beute hinterher.

Durch ein Waldstück nehmen wir Kurs auf….

Oberschwarzem – Das Bergische Land zeigt was es kann

Die Aussichten sind wirklich einzigartig und der Autor des Buches hat wahrlich nicht zuviel versprochen, wenn er vermutet, dass es sich hier um die landschaftlich schönste Tour seines Buches handelt. Göttlich, würde ich sie einschätzen – aber so ist Natur eben und das Bergische Land sowieso

Abstecher in Richtung Langensiefen

Aus der Ferne sehe ich die Weißen Galloway-Mamis mit ihren knuffigen Kälbchen. Da ich kürzlich bei Facebook einige von ihnen gesehen hatte, musste ich einfach näher ran und hänge an die vorgegebene Route einfach ein Schleifchen ran. Die sind sowas von süß und neugierig, bleiben aber immer in sicherer Entfernung zum Zaun stehen.

Und der Weg ist auch nett zu gehen, also alles richtig gemacht.

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An Heid vorbei zur Jörgensmühle

Spike ist heute sehr locker unterwegs, es macht Freude ihm zuzuschauen. Eine kleine Begegnung mit einer flotten Setterhündin lässt in ihm geradezu Frühlingsgelüste aufsteigen. Tänzelnd bewegt er sich noch Minuten danach über die Wege.

Wanderer über 80

Ich bin versunken in den Anblick der alten Pappeln dort, fotografiere das Wiesenschaumkraut und die Butterblumen und während ich dort so stehe und staune, spricht mich ein älteres Ehepaar an, die in die entgegen gesetzte Richtung den Berg hoch ziehen.

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Pappelreihe

Wir unterhalten und eine Weile, über Wandergruppen und über Alleinwandern, Wandern im Alter und ich erfrage das Alter der Dame vor mir, die mir allerhöchstens wie eine 70jährige daher kommt.

Zweiundachtzig Jahre zählt sie. Unfassbar für mich, denn die wandern beide noch um die 10 km, wenn sie sich aufmachen. Welch ein göttliche Aussicht. Dann habe ich noch zwanzig Wanderjahre vor mir, wenn ich mich beweglich halte.

Ich bedanke mich für die Begegnung! Sie nimmt mir ein wenig den Stress, den ich zuweilen verspüre, wenn ich meine 61 Jahre so wahrnehme und die Bange, dass die Zeit rennt und nicht reicht, für all das was ich noch sehen möchte.

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Da gehen sie hin, die beiden Herrschaften
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Der Stumpf vom Baum in prächtig orange
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Traumhafte Natur

Jörgensmühle

Wundervoll dieser kleine Ort. Das bildschöne Fachwerk, sauber und gepflegt auch die Außenanlagen. Dazu ein romantischer Teich und links von unserem Weg fließt die Kürtener Sülz, aus der sich Spike auch liebend gerne bedient.

Margrets Pausenbänkchen

Margrets Pauschenbänkchen lassen wir natürlich ungenutzt rechts liegen. Nicht dass sie böse wird, wenn wir uns darauf setzen :D

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Buchholz – Unterschwarzen und der Schwarze Milan

Vor mir wandert eine Vierergruppe, die macht sich gut auf den Fotos, finde ich und wenn ich sie so beobachte, dann bekomme ich auch mit, dass über mir etwas Besonderes fliegt. Aber dazu später mehr.

Zunächst wandern wir an Buchholz vorbei nach Unterschwarzen. Besonders aufgefallen ist mir die quietschgelbe Telefonzelle, die vollgestellt mit Kinderspielzeug da herum steht.

Auf schmalen Wiesenpfaden wandern wir oberhalb des Ortes. Immer wieder blicke ich zurück, um ja auch jede Ansicht mit zu nehmen.

Die kleine Gruppe vor mir wandert……

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Bis sie plötzlich ein Fernglas heraus kramen und nach oben schauen…..Tippeltour_DerSchatzimBerg-(191)-Bearbeitet

Da kreist ein Milan, allerdings nicht wie bereits heute früh mehrfach gesichtet ein Roter Milan, sondern ein Schwarz Milan. Eine Besonderheit, wie mir einer der Herren erklärt.

Milan

Nach einer ganzen Weile des schauens, die der elegante Vogel über uns kreist, wandert die Gruppe zügig weiter, während Spike und ich im Seniorentempo weiter schlendern.

Überberg und Abschied nehmen

Zielstrebig ziehen wir Überberg entgegen. Wieder einer der kleinen, schnuckeligen Ortschaften, die das dahin wandern auch auf asphaltierten oder geteerten Wegen zu einem Vergnügen werden lassen. Wobei dieser Hartwegebelag heute tatsächlich sehr selten unter meinen Füßen ist.

Wieder Richtung Wipperfeld mit großartigen Ansichten

Aber erstmal müssen wir ein letztes Mal den Berg hoch, um Wipperfeld von oben schauen zu können. Aber den freundlichen Zossen, der so beharrlich meine Nähe sucht, den stelle ich euch auch noch vor.

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Hochkant Richtung Wipperfeld

Für gewöhnlich präsentiere ich hier Querformat im Blog, weil Hochformat viel Scrollen nötig macht. Heute habe ich geübt und möchte die Aufnahmen natürlich auch im Blog vorstellen. Also meine Damen und Herren – VOILA

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Am Ende noch einmal die Kirche und dort steht unser Auto. Ich habe es geschafft, die heutige Wanderung steht im Blog und das macht mich froh. Die Stunden im Bergischen Land waren so entspannend und erholsam, die Sonnenstunden reichlich vorhanden. Da kann Frau eine Weile von zehren.

 

10 Kommentare

  1. Hallo Elke,
    wenn du die Gegend magst, probier mal den A4 rund um Wipperfeld. Ich freue mich immer wieder bekannte Stellen auf deinen Fotos wiederzusehen. Hoffentlich können wir noch lange wandern – das Ehepaar macht da ja Hoffnung.
    Liebe Grüße Ulrike

  2. Danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder.
    Wenn ich so an meine Senioren denke, die ich im Seniorenheim betreue, wünsche ich mir im Alter so mobil zu sein wie das Paar, Respekt.
    Ich wäre gerne wandern gegangen, aber Männe war bei der Feuerwehr und alleine hatte ich keine Lust. Na, dann ein anderes mal.
    Viele liebe Grüße aus dem Westerwald.

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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