Ein weiter Blick auf die hell grüne, noch im Frühjahrslaub daher kommende bergische Landschaft, eine Weile am plätschernden Bach den Eisvogel suchen, mitten in einem Dorf zu einem Plausch stehen bleiben, die bergischen Fachwerk- und Schieferhäuschen schauen oder versuchen einen Blick in eine alte, halb verfallene Scheune zu werfen……. Den Domblick nicht zu vergessen

Neuenholte – Wipperfeld und Domblick

….das alles und noch viel mehr gibt es im Bergischen Land zu entdecken.

Nach kurzem Stöbern bei Outdooractive stöße ich auf eine Runde, wieder einmal von Ulrike vorgestellt, die in Neuenholte startet (Neuenholte kannte ich bis dahin nicht)

  • Start/Ziel: Neuenholte 6, 42499 Hückeswagen
  • Streckenlänge: 16,4 km
  • Höhenmeter: 330 m
  • GPS Track
  • Noch mehr Touren in Wipperfürth

Direkt am Feuerwehrhaus, und damit meinem Parkplatz, führt ein Weg in den schattigen Wald. Baumstümpfe mit Zunderpilzen, andere liegend und mit Moosen geschützt finden sich hier reichlich. Das leise Plätschern des Purderbaches mischt sich mit dem munteren Gezwitscher der Vogelwelt.

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Der Wald ist hell und freundlich
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Anschließende Feldwege führen an Weiden vorbei

Esel und Pferde grasen in friedlicher Eintracht, nur eines im Sinn, die Wiesen möglichst schnell leer zu fressen.

Zum Purderbach gehört Purd

Auf hellen Waldwegen und später über schmale Landstraße erreiche ich Purd. Hätte ich mal daran gedacht, dass mein Honigvorrat so winzig geworden ist, dann hätte ich mir ein Glas Honig mitgenommen.

Auf dem Schild der Imkerei steht „Wanderimker“

Wanderimker transportieren ihre Völker in Gebiete, die die Bienen aufgrund ihres kleinen Flugradius von rund vier Kilometern  nicht erreicht werden können. So erhalten Imker Honig sowohl aus der Obstblüte, als auch aus Wäldern, Heide, Raps und was es sonst so gibt. Einfach so los ziehen und seine Völker irgendwo absetzen, darf er nicht. Es bedarf einer besonderen Genehmigung.

Niemandsland zwischen Purd und Untermausbach

Im steten Wechsel führt meine Wanderroute im leichten Bogen von Purd nach Untermausbach. Nichts ungewöhnliches aber viel Schönes für die Augen und Ohren, vor allem aber STILLE

Untermausbach

Ein winziger Ort, versteckt zwischen Wald und Feld, das ist Untermausbach. Hübsch zu durchwandern und ebenso still wie die gesamte Umgebung. Oberhalb des kleines Dörfchens verläuft ein Wiesenpfad dem ich folge. Der Ginster blüht bereits, bekleidet für eine kurze Weile die Wegränder mit seinem satten Gelbton.

Pause zwischen Untermausbach und Erlen

Gerade murmele ich so vor mich hin, dass jetzt eine Bank prima wäre, da taucht sie schon auf, direkt neben einem dicken Ginsterbusch. Einen Apfel habe ich mir mitgenommen, der wird verspeist und Wanderomi kurfzeitig aus dem Rucksack entlassen.

Erlen ist ebenso schnell durchwandert, wie der Ort davor. Attraktive Wege mit wunderschönen Panoramaaussichten in das umgebende Bergische Ländle verwöhnen die Augen.

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Wipperfeld und seine Hofbewohner

Auf teilweise stark zugewachsenem Weg erreiche ich den Ortsrand von Wipperfeld, vorbei an einem Hof, dessen tierische Bewohner es möglicherweise nicht so gut haben. Ein Rind liegt zwischen Abfällen und Plastikkanistern vor einer Scheune. Ein erschreckendes Bild, von dem ich mich lange nicht lösen kann.

Aus meinem Entsetzen werde ich durch heran rasende Hofhunde gerissen. Wild kläffend und warnend preschen sie immer wieder vor, stets die  Grundstücksgrenze beachtend, aber doch so, dass ich mich schnell aus der Hofnähe verabschiede (Job erfüllt ihr Raudis).

Ich erreiche Wipperfeld und damit dem Startpunkt einer meiner letzten Wanderungen. Nur wenige Wochen sind seit dem vergangen, die haben der Natur gereicht, um Blätter an die Bäume zu zaubern.

Über Wiesen- und Waldwege nach Grüterich

den nun folgenden Wegabschnitt kenne ich aus einer kürzlich erlebten Wanderung Ende April: Sonniges Bergisches Land in Wipperfeld. Wieder fällt mit der Wiesenhügel mit dem duttförmigen Waldstück auf.  In Grüterich erfreue mich am Weidevieh mit reichlich Raum zum laufen und grasen.

Schnell ist Herweg und damit am Biohof Kürten vorbei (hier können an einer Milchtankstelle frische Kuhmilch erstanden werden) erreicht und im Anschluss Kaplansherweg. Zwischen den Orten gilt es eine kleine Weile an der Landstraße entlang zu wandern. Ein Geh/Radweg trennt mich von den zügig daher kommenden PKW.

Ich bin so erleichtert im Bergischen Land doch immer wieder Kühe auf Weiden zu sehen. Sie sind ebenso Bestandteil der Vermarktung, leben aber ein unbeschwertes Leben auf großen Weiden mit frischem Grün für den Kuhmagen.

Zurück nach Neuenholte

Bis Isenburg liegen noch etliche Wanderkilometer vor mir. Diese führen mich wechselvoll über Wald- und Wiesenweg und am Quellgebiet der Grossen Dhünn entlang. Eine Streckenführung, die zu entspannen einlädt, weil nichts außergewöhnliches zu sehen ist. Außer dem Bewacher des Feldrandes.

Herrchen mäht die Wiesen und sein treuer Vierbeiner bewacht den Weideeingang, friedlich, freundlich sind beide.

Domblick – Köln ist nicht weit

Weiter über Feldwege erreichen wir den Domblick, einen Rastplatz mit Blick auf die Spitzen des Kölner Doms, sofern das Wetter klar und der Suchende über gute Augen verfügt. Von dort aus erreiche ich relativ schnell meinen Startpunkt am Feuerwehrhaus.

Fazit Neuenholte – Wipperfeld und Domblick

Ein einfacher Weg, der Naturgenuss bietet und viel ruhige Passagen. Also Entspannung pur und bis auf den Rumpelshof stets schöne Eindrücke zur Landwirtschaft im Bergischen Land.

 

2 Kommentare

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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