Drei Tage habe ich in Detmold. Viel zu wenig Zeit für ausgedehnte Wanderungen. Da ich der Stadt und dem unmittelbaren Umfeld von Detmold meine Hauptaufmerksamkeit widmen möchte, suche ich nach einer kleinen Wanderrunde für den Anreisevormittag. Von Fachwerk zu Fachwerk kombiniert die Straßen der historischen Altstadt mit den wunderschönen landschaftlichen Eindrücken rund um das Freilichtmuseum Detmold.

Von Fachwerk zu Fachwerk

  • Start/ Ziel: Parkplatz am Freilichtmuseum Detmold, Krummes Haus
  • Anreise auch mit der Touristik Linie 792 von Ostern bis 1. November am Wochenende stündlich von Sehenswürdigkeit zu Sehenwürdigkeit. Fahrradmitnahme möglich!
  • Streckenlänge: 9 km
  • Höhenmeter: 140 m
  • GPS Track
  • Einkehrmöglichkeiten im Freilichtmuseum und in der Historischen Stadtmitte Detmold
  • Abstecher zur Adlerwarte Berlebeck oder zu den Externsteinen

Vom Parkplatz aus erreiche ich schnell einen schmalen Pfad, der parallel zur Straße, etwas oberhalb verläuft. Ein wenig Argwohn kriecht in mir hoch, als ich schon kurze Zeit später auf diese Barriere treffe. „Wird das nun so weiter gehen?“

Von Fachwerk zu Fachwerk
Sperrig aber gangbar ;-)

Nein, wird es nicht. Etwas schwierig zu überwinden bleibt es jedoch das einzige Hindernis dieser Art.

Bergkellerportal Brauereikeller
Reichlich historisches liegt auf dem Weg, der sich dem kleinen Pfad anschließt und sich in der Stadtmitte fortsetzt. Hier das  Bergkellerportal Brauereikeller
Die Turbine, Maschinenhaus für den Betrieb der Wasserspiele
Die Turbine, Maschinenhaus für den Betrieb der Wasserspiele – Von Fachwerk zu Fachwerk

Jetzt, da ich den Bericht schreibe, bin ich traurig am letzten Tag in Detmold die Führung versäumt zu haben und hoffe, dass ich diese irgendwann nachholen kann. Die Geschichten, die sich um Gebäude und Plätze ranken sind doch immer wieder spannend.

Hochschule für Musik
Hochschule für Musik im Jahr 1946 gegründet

Eine Weile am Friedrichstaler Kanal

Der künstliche Kanal wurde in den Jahren 1701 bis 1704 gebaut und verband damals das Residenzschloss mit dem Landsitz Friedrichstal (heute nicht mehr vorhanden). Bis 1748 vergnügte man sich auf s.g. Lustfahrten in Gondeln, bis dies den Herrschaften zu teuer wurde.

Am Friedrichstaler Kanal

Lustig geht es auch auf dem Boden zu. Eine Amsel mit ihrem Nachwuchs hüpft aufgeregt über die Wege, bis beide irgendwann die Flucht zu einer etwas höhere Postion antreten. Ganz selbstständig ist das Küken offensichtlich noch nicht, denn Mama stopft hin und wieder etwas Fressbares in den aufgesperrten Schnabel.

Junge Amsel

Baudenkmäler

Es ist ein ziemlicher Betrieb hier und  ganz ehrlich, so ganz mein Ding sind diese aufgeregten Innenstädte nicht. Allein wegen der imposanten Bauten spaziere ich hier durch. Auch die Atmosphäre am Wasser ist wunderbar. Die Riesenkugeln, der ebenso große Donut und die merkwürdigen Masken im Kanal interessieren mich. Ich bin sicher, während einer der historischen Stadtführungen erfährt man viele spannende Geschichten.

Lippisches Landesmuseum Detmold

Hier finden Besucher eine Kindermumie, die einst in Peru gefunden wurde und hier im Lippischen Landesmuseum konserviert wurde. Ich bin erstaunt, was man über den 6-8 Monate alten Säugling heraus gefunden hat. Immerhin ist diese kleine Mumie um die 6500 Jahre alt. Natürlich gibt es noch viel mehr zur Landesgeschichte, zur Kultur der Region und vieles mehr zu entdecken.

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Landestheater Detmold

Im Jahr 1825 baut Fürst Leopold II sich ein Hoftheater. Ein schönes Gebäude mit den Säulen, herrlich.

Landestheater Detmold – Das Ensemble Detmolds gehört zur größten Reisebühne Europas
Stadthalle Detmold

Fürstliches Residenzschloß Detmold

An der Stadthalle vorbei lande ich dann mal erst am Residenzschloss. Herr ist das ein riesiger Park mit herrlichen Bäumen und  und und

Residenzschloss Detmold
Alt, wie beinahe alles hier – Residenzschloss Detmold

Noch ein paar Schritte durch die Stadt zum Palaisgarten

Überall reizende Häuserzeilen, die noch so viel aus lange vergangenen Zeiten erzählen.

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Der Palaisgarten

Fertiggestellt in 1718 liegt das „Neue Palais“ in einem riesigen Park mit einer großen Kaskade aus 1856 und Wasserspielen. Ein paar schöne Eindrücke bekommt ihr hier

Mitten ins Grün

Von nun an umgibt mich grün, mal mit Waldboden unter den Füßen aber überwiegend auf festen Wegen. Das ausgedehnte Gelände des LWL Freilichtmuseum Detmold umwandere ich nun praktisch komplett. Aus meiner Sicht lohnt sich der lokale „Von Fachwerk zu Fachwerk“ aus historischen Gesichtspunkten und später einfach wegen der schönen Aussichten in den Teutoburgerwald.

Mein Fazit ist insgesamt ein positives, wenn auch kein glückseliges. Sollte ich noch einmal solche Wochenenden planen, möchte ich weniger Programmpunkte, dafür aber intensivere Erfahrungen für mich verbuchen. Hin und her gerissen wäre ich sicherlich immer wieder, ob mir nun dieser Wanderweg wichtiger wäre, dann aber mit Besichtigung aller Sehenswürdigkeiten in einem größeren Zeitrahmen.

Raus aus dem Spießerglück

Oder liegt mir dann doch mehr an dem Freilichtmuseum Detmold, das auch ein voller Tagesprogrammpunkt ist. Das Freilichtmuseum besuche ich im Anschluss an diese kleine Wanderung und genieße auch die Führung unter dem Titel „Raus aus dem Spießerglück

Schlafen bei der Jugend

Am Ende dieses ersten Tages tauche ich ab, in das Leben der Jugendherberge Detmold. Über diese Erfahrung habe ich bereits berichtet. „Senioren in der Jugendherberg……“

Senioren in der Jugendherberge Detmold

Ein Kommentar

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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