Heute soll es eine richtig lange Genusswanderung sein. Der unsprüngliche Weg,  Brotpfad wird um einige Schlenker ergänzt, damit sich die Runde auch richtig lohnt. Nach fast 2 Wochen Wanderentzug und nach einer fiesen, fiebrigen Erkrankung, bin ich dankbar für den heutigen Tag. Das Wetter ist grandios und NOCH ist es nicht schwül, also Spike ins Auto verfrachtet und  schnell sind wir in Nonnenbach auf der K49, wo ich mir ein kleines Randplätzchen suche, um dort mein Auto abzustellen.

Unterwegs auf dem Brotpfad

Der aufgezeichnete GPS Track  zeigt am Ende 21,3 km aber wenige Höhenmeter und jetzt kann ich schon sagen, das war ein Wandertag nach meinem Geschmack, und wenn ich Spike so betrachte, dann war es für ihn auch richtig toll.

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Auf zum Brotpfad

Bei der Anfahrt faszinieren mich schon diese unendlichen Weiten, die Blicke auf Wiesen und Felder und die bunte Pracht der zahlreichen Blumen. Immer wieder möchte ich aussteigen und staunen, den Anblick genießen. Meine Hoffnung erfüllt sich und ich lande in Nonnenbach an einem Feldrand und tauche gleich in die unendlichen Wiesen ein.

Etwas abgelenkt durch die Schönheiten, die mich umgeben, renne ich dann auch gleich erstmal den falschen Weg, aber wen stört ein kleiner Zusatzschlenker, wenn Wetter, Stimmung und Landschaft stimmen. Schaut euch um, in meiner kleinen Bilderwelt, die nun folgt.

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Welch eine Wonne

Es ist schon ordentlich warm und so genießen wir die Abschnitte, die uns in den Wald schicken sehr!

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Idylle pur

Hier am Russenkreuz rasten wir ein Weilchen, denn Bäche sind hier nur wenige vorhanden und Spike benötigt mehr Wasser aus der Flasche. Hier an diesem Wegkreuz gibt es eine große Rasthütte und eine Hinweistafel, die zu den in dieser Gegend gefundenen Hügelgräbern Information gibt.

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Typisch Eifel – einfach wunderschön
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Unsere Tränke

Nach einer kurzen weiteren Waldpassage erreichen wir Nonnenbach und ziehen ein Stück durch die Straßen. Am Dorfbrunnen kann Spike ausgiebig trinken, er lässt sich das Wasser in diesem Fall mal wieder im Hände-Becher reichen. Ich denke er hat es ein wenig im Kreuz, denn irgendwo hoch stellen vermeidet er schon länger.

Die Ziegen und ihr Synchronverhalten

Die beiden sind echt der Brüller. Vollkommen synchron wenden sie sich abwechselnd uns zu, dann rennen sie wieder ein Stück weg. Das Spiel wiederholt sich einige Male.

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Was guckst Du?
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Und ab dafür

Brotpfadvariante_0222Und wieder dürfen wir auf weichen Wiesenpfaden laufen. Wie immer Spike vollkommen übermütig und scheinbar sehr glücklich – können Hunde glücklich sein?

Entspannt wartet er, bis ich mit meinen Fotografenkunststückchen fertig bin. Engelsgeduld muss er haben, immerhin sind es heute rd. 400 Aufnahmen.

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Spike ist der geduldigste Wanderhund, den ich kenne

Waldcafe Maus – Du siehst mich wieder

Wir erreichen das kleine Waldcafe Maus, das so idyllisch hier im Wald liegt, mit Blick in die Weite der Eifellandschaft und den Stromberg. Ich kann nicht vorbei, möchte mir hier eine Sauerampfersuppe gönnen, meine Ersterfahrung.

Eine herrliche Ruhe herrscht hier und die breitet sich auch in mir aus. Erst nach rd. einer Stunde kann ich mich losreißen und ziehe weiter.

Brotpfadvariante_0243Ein Blick zurück zeigt wie versteckt dieses kleine Cafe liegt. So offen der Blick in die Landschaft ist, so verborgen liegt das Gebäude – wunderschön.

 

 

Die Hütte zum Brotpfad

Hier hat man viel Wert auf die Renaturierung der Bachläufe gelegt. Der Wanderer berührt sie kaum mal, sie fließen im verborgenenen dahin.

Brotpfadvariante_0322Das nächste Ziel, das nur über eine elend heftige Steigung zu erreichen ist, wäre dann die Brotpfadhütte (1973 gebaut). Eine so schöne und liebevoll eingerichtete Hütte habe ich selten gesehen. Sie ist innen richtig kuschelig eingerichtet und drinnen liegt ein Gästebuch aus. Eine Tischdecke schmückt den Tisch, eine Klopapierrolle hängt dort und ein Verbandkasten.

Eifelsteig – Kinners den möchte ich ja auch noch gehen

Der gesamte Brotpfad ist heute Bestandteil der siebten Etappe des Eifelsteigs, die von Blankenheim nach Mirbach führt. Der 79-jährige Werner Schwarz aus Nonnenbach betreut die Hütte mindestens einmal wöchentlich, wandert hierfür 3km incl. der Steigung, puuuh. Ein Appell an die Wanderer/innen, haltet den Ort in Ehren und sauber, denn all das was hier herum liegt, wird von Herrn Schwarz beseitigt. Ich würde mich schämen, würde ein Herr seines Alters meinen Müll beseitigen.

Einen Eintrag ins Gästebuch habe ich natürlich auch vorgenommen. Ich entdecke die Worte einer Frauengruppe, die ich auf dem Weg hierher traf. Eine der Frauen verfolgt meine Fotos und Blogbeiträge auf Facebook. Die Unterhaltung war so nett und ich hatte vergessen sie hier zu erwähnen – typisch Schussel Elke !   :-)

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Brotpfad Hütte
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So nett hergerichtet

Ohne weitere Worte schenke ich euch weitere Einblicke in den Verlauf des darauf folgenden Wegabschnittes, der uns dann auch nur all zu bald wieder zum Parkplatz leitet. Selbst die beiden Milane kreisen mir zum Geschenk – wie es ausschaut – über mir!

Die Süntelbuche – Ende des Brotpfades

Ein weiteres kleines Highlight möchte ich euch nicht vor enthalten, sie die Süntel-Buche, verdient eine Extragalerie. Sie verströmt für mein Empfinden eine magische Ruhe und Geborgenheit aus. Sie wird auf ein Alter von 200 Jahren geschätzt und drinnen unter dem Blätterdach fühlt man sich wie im Wohnzimmer.

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Die Süntelbuche auf Eifelsteig und Brotpfad
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Unter der Süntelbuche – Brotpfad

Am Ende noch ein paar Blümeleins

Übrigens zu Wanderungen in dieser Gegend findet ihr im Blog des Ehepaar Peters „EIFELsüchtig“ eine Menge Anregung. Ohne die Beiden hätte ich die Süntel-Buche nicht so leicht gefunden.

Fazit des Tages auf dem Brotpfad

Besser hätte es nicht laufen können. Die Sonne wärmte unser beider Pelz. Die Wege waren ein Traum, Orchideen wuchsen in Unmengen auf den Wiesen. Ich denke genau diese Wegeführung werde ich in einigen Jahren erneut bewandern wollen.

14 Kommentare

  1. Das war wieder wunderschön liebe Elke, mit dir unterwegs sein zu dürfen !!!

    Deine Fotos sind alle (61) ein Traum und die Blumen und Blüten haben es mir heute besonders angetan ;)

    Danke und einen lieben Gruß aus den südlichen „Tropen“
    von Uschi <3

    1. Liebe Uschi,
      irgendwie komme ich nicht mehr zum lesen anderer Berichte, dabei weiß ich, du warst auch wieder tätig.
      Wird alles nachgeholt, versprochen :-)

      Einen ganz lieben Gruß aus dem ebenso tropischen Rheinland.

      Elke :-)

  2. Ach, ist das schön diese Bilder zu sehen. Ich freue mich immer riesig, wenn Orte dabei sind an denen ich auch schon einmal war. Dazu gehört auch die Brotpfadhütte, die ja wirklich ganz toll von betreut wird. Ich war vor zwei Jahren dort und freue mich, daß Herr Schwarz noch unterwegs ist.

    1. Und ich freue mich, wenn Erlebnisberichte jemanden so erfreuen :-)

      Ja, ich finde es erstaunlich mit wie viel Hingabe gerade ältere Menschen sich solchen Aufgaben verpflichten. ;-)

  3. Haha…..nicht dem Volker sagen…..Du Herrle…..der Schummel-Guido“ hat sich mal wieder zu Wort gemeldet. Du weisst doch, dass ist der, der alleweil abkürzt und dann das Wetter vorschiebt.

    Ja liebe Elke, hab ich das doch schon wieder mitbekommen und ich stelle fest, dass sich der Eifelsteig-Virus langsam aber sicher in Dir breitmacht. Natürlich sind nicht alle Etappen mit solchen Aussichten verwöhnt, aber es gibt eigentlich auf jeder Etappe wunderschöne Dinge zu sehen oder aber auch nur einfach mal Ruhe.
    Kleiner Tipp: auf der 8.Etappe des Eifelsteiges gesellt sich der „Panoramaweg Leudersdorf“ hinzu, der wirklich einiges an tollen Panoramen bietet.
    Wunderschöne Bilder, die mir deutlich zeigen, wie wandelbar die Landschaft doch ist. Sie war schon wunderschön, als ich dort meine Kreise zog, aber jetzt, wo überall die Blumen blühen, hat er wieder sein ganz eigenen Reiz.

    1. Der Schummel Guido ist gut :-)

      Mal sehen wann ich das nächste Mal auf Eifelsteigpfaden unterwegs bin, es bieten sich ja auch immer sehr schöne Rundwege an, muss ja nicht Strecke sein, oder ich nehme ein Taxi, wie Simone und Bastian.
      Sommer und Eifel, das ist wie ein Bild vom besten Maler

  4. Das ist genau die Eifelsteigstrecke, die ich noch gehen muss (nicht dem Volker sagen!). Und jetzt erst recht. Wird allerdings mit einer Übernachtung verbunden sein und deshalb nicht so direkt zu organisieren. Kann ich dann direkt verbinden mit dem Teilstück Mausefalle – Daun. Aber was ich mich frage: wie hat die Sauerampfersuppe denn nun geschmeckt?!? ;-)

  5. Hallo Elke,
    ich bin dort im März unterwegs gewesen. Es ist traumhaft….., so habe ich es auch empfunden.
    Du hast nicht zufällig einen Akku für meine Nikon P7100 gefunden. ;-) Ich muß ihn an der Hütte zum Brotpfad verloren haben.Er ist jedenfalls seit der Tour weg und ich habe dort auch Rast gemacht.
    Aber Respekt das Du bei den Temperaturen diese 21km gegangen bist. Ich ziehe den Hut.

    LG Michael

    1. Nein Michael, einen Akku habe ich nicht gefunden. Das ist aber ärgerlich, die Dinger sind ja schweineteuer :(, vielleicht hat Herr Schwarz ihn gefunden, der die Hütte betreut :-)

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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