Heute kurz und knackig, nur der Vollständigkeit schreibe ich nieder, was auf einem kleinen Rundwanderweg auf der A3 (nein nicht die Autobahn) in Neviges geschah. Der Neanderland Steig wird Bestandteil dieser kleinen Runde sein.

Der Grund meiner Anfahrt ist das Schloss Hardenberg und wir möchten uns die Füße vertreten. Dies tun wir teilweise auf dem Neanderlandsteig ( Velbert-Neviges nach Velbert-Nordrath  ), größtenteils auf dem A3 und ein wenig auf dem L-Weg.

Wanderspaziergang auf dem Neanderland Steig

  • Strecke 8,5 km
  • Höhenmeter: 120 m
  • GPS Track

Das Wetter ist sehr bescheiden, Dunst liegt über der Region, das hat mich jedoch noch nie ernsthaft vom Draussensein abgehalten. Also Spike ins Auto und hopp hopp nach Velbert gerauscht, direkt am Schloss Hardenberg befindet sich ein großzügiger Parkplatz, den belegen wir zum Teil.

Das Schloss Hardenberg, erbaut im 13. JH, wird schon seit langer Zeit saniert. Es fehlen immer wieder Gelder, um das angefangene Werk zu Ende zu bringen.

Nachdem das zugänglich gemachte Gelände erkundet ist, wandern wir mittels Brücke über die Gleise und erhalten aufgrund des laubfreien Gestrüpps Blick auf den Schlossgraben. Wirklich fotogen ist der auf diese Weise nicht, also erspare ich euch den Anblick ;-)

Diese merkwürdige Welle lässt ???????? auftauchen, vielleicht kann mir ein Blogleser die Erleuchtung bringen?

VelbertNeanderlandSteig (29)Nach einer Weile missmutiger Schlenderei, weil Wetter und Umgebung so wenig einladend wirken, erreichen wir einen „Höhenweg“ (der Ort ist unschuldig, nur 4 Wochen später wäre es OK gewesen, oder mit Sonne)

VelbertNeanderlandSteig (32)

Was Menschen nervt, stört Schafe so gar nicht

Hier oben kann ich einigermaßen schauen, trotz Dunst wirkt es doch gleich freundlicher in dieser Umgebung. Der Blick hinunter in die Ortschaft ist angenehm, auf den Weiden mümmeln unbekümmert die Schafe mit ihren Lämmern. Denen scheint die Witterung schnuppe zu sein, gut so.

Auch Spike kümmert es nicht, er flitzt geschickt um jedes tiefere Wasserloch herum und hat die Nase ununterbrochen am Boden. Ganz gelassen und vor allen Dingen langsam schlendern wir dahin.

Wir erreichen Krüdenscheid und müssen über eine Weide und das war eine Herausforderung. Der grobe Acker lässt sich nur schwer bewältigen, Spike steckt mehr als einmal mit den Pfoten fest und unter meinen Wanderstiefeln sammeln sich dicke Schichten braunen Ackerbodens.

VelbertNeanderlandSteig (64)VelbertNeanderlandSteig (56)

Am Ackerrand lassen sich, dem Wetter zum Trotze, die Schneeglöckchen vom Blühen nicht abhalten. Die sind schon tapfer, oder?

Das kann doch jetzt noch kein Milan sein?

VelbertNeanderlandSteig (66)Über uns kreist ein Milan, nur in dieser Suppe krieg ich den nicht scharf, egal, ich habe ihn gesehen und gehört, das ist für mich immer wieder ein schönes Ereignis.

Nun denke ich mir Grün an die Büsche und schon ist der Weg wundervoll!

VelbertNeanderlandSteig (68)

Beißerei auf dem Hof

Zwischen den Bildern liegen 10 Minuten und die waren Stress beladen. Bei Erreichen des nächsten Hofes kommen uns zwei wild bellende Hofhunde entgegen, die offensichtlich keine Konkurrenz auf dem Hof dulden. Spike wird fix aufs Kreuz gelegt. Erst zu Hause stelle ich eine Bissverletzung fest, die wir später versorgen lassen müssen. In seinem dunklen Fell ist mir das nicht aufgefallen.

Aus meiner Sicht ist die Wegeführung so nicht haltbar. Ich bin ziemlich konsequent zwischen die Hunde gegangen und sie haben das akzeptiert. Den Mut hat aber nicht jeder und ich muss sagen, das war Mut der Verzweiflung und Angst um Spike.

Der Hofbesitzer erklärte mir und so steht es auch auf der Wegebetreiberwebseite, dass der Weg in diesem Bereich verlegt wird. Das Wegemanagement wurde informiert.

Nachtrag 22.03.2016
Gerade hatte ich ein Telefonat mit einem sehr freundlichen Mitarbeiter des Wegemanagement. Ergebnis: Der Neanderland Steig wird ab morgen, also 23.03.2016 auf anderen Wegen verlaufen. Die umliegenden Höfe, wie auch dieser hier, werden nicht mehr tangiert.

Außerdem gibt es einen realen und nachvollziehbaren Grund für die wachsamen Hunde auf gerade diesem Hof. Der Inhaber hatte zweimal Einbrüche zu beklagen, die zu sehr hohen Verlusten geführt haben. Darauf hin hat er die Hunde angeschafft.
Sehr gut, dass nun die Wegeführung optimiert wurde, denn nicht einmal die Behandlungskosten des Tierarztes hat der Halter  übernommen.

VelbertNeanderlandSteig (70)

Nach diesem Ereignis  musste erstmal mein Stresssystem wieder runter schalten, die Panik und der Schreck haben auf den darauf folgenden Wanderungen dazu geführt, dass ich äußerst misstrauisch und vor allem mit höherem Tempo an Höfen vorbei ging.

VelbertNeanderlandSteig (97)

Wirklich Spaß am Fotografieren hatte ich nun nicht mehr, das Wetter hat allerdings einen gehörigen Anteil an dieser Unlust.

Der Mariendom

Der kurze Streifzug durch den Ort und die originellen Bauten bringen dann doch wieder etwas Belebendes und so landen wir am Ende noch am Mariendom, ein wirklich eigenartiges Bauwerk, mit eigenwilligen Formen. Eine Wallfahrtskirche, wie ich sie in dieser Form bisher nie sah.

Bei schönem Wetter und wenn man nicht so eine lange Anfahrt hat, lohnt diese Wanderung absolut und die Besichtigung des Schloss Hardenberg sollte man auch keinesfalls auslassen. Ebenso lohnend dürfte ein Besuch des Doms sein, sowie des Marienberges.

Gerade frisch heraus gekommen kann ich dieses Buch empfehlen, dass ich soeben auch im Blog vorgestellt habe. Das Schloss Hardenberg ist natürlich auch darin erwähnt.

2 Kommentare

  1. Hallo Elke.
    jetzt muss ich erst einmal den armen Spike bedauern und hoffe die Wunde heilt schnell wieder. Hunde sind für mich auch immer ein Thema, da ich mich vor fremden Hunden immer etwas fürchte. Gerade dort, wo ein Wanderweg vorbeiführt sollten die Besitzer schon darauf achten ihre Hunde auf dem Grundstück zu halten. Ich hatte auch einmal ein Erlebnis und habe dann einen Umweg gemach, weil ich dem Hund nicht getraut habe. Zum Glück kommt so etwas aber selten vor. Aber ich bin da schon ein Schisser.
    LG Ulrike

    1. ‚Liebe Ulrike
      diese Begegnung ist schon einige Wochen her, Spike hatte eine relativ tiefe Bisswunder, offensichtlich vom Eckzahn des Beißers, und eine kleinere etwas darüber. Der Tierarzt hat ihm Antibiotikum gespritzt und Tabletten mitgegeben, war alles recht schnell wieder in Ordnung.
      Wenn diese Hunde so angeprescht kommen wird mir auch mulmig, aber im Regelfall bellen die nur und wenn man ruhig vorbei geht, Spike kommt dann an die Leine, verläuft das alles friedlich.
      Hier war Spike in einer offensichtlich absolut defensiven Haltung, deshalb habe ich diesen krassen Angriff auch nicht erwartet.
      Übrigens hat er bei der Spritze mehr gejammert als nach dem Biss ;-)

      Ich wünsche dir weiterhin tolle Wanderungen OHNE Grund für Bammel und Unwohlsein.
      Liebe Grüße
      Elke

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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