Arche Noah, so der Name einer Einrichtung mit aus meiner Sicht gutem Ansatz in der Jugendarbeit. In der Woche Aufenthalt bei mir, hatte Julia natürlich den Wunsch nach Reiten geäußert. Also machen wir uns auf den Weg nach Meerbusch, mal schauen was die Arche Noah uns so alles anbietet.
Arche Noah – Jugendfarm und Streichelzoo
Die Cheffin dieser Anlage gab mir die Erlaubnis die Fotos hier einzustellen und über das Projekt zu schreiben.
Diese Einrichtung ist für die Öffentlichkeit immer nur kurze Zeit geöffnet und auch die Zeit in der Reiten möglich ist dauert lediglich 30 Minuten an und findet nur bei gutem Wetter statt. Hitze, Regen und zu wenige Pflegerinnen, die die Tiere führen stehen einer Umsetzung hin und wieder entgegen.
Die Arche Noah liegt am südlichen Rand von Meerbusch-Büderich, der Eingang befindet sich an der Marienburger Str. in 40667 Meerbusch.
Und so fing alles an
Anfang der 1980er Jahre pachtet Hildegard Miedel für ihre Tochter ein Stück Brachland und wilde Müllkippe für ein Pony. Im Laufe der darauf folgenden Jahre entstanden Ställe und mehr und mehr ein Aufenthalsort für viele Tiere, sowie Kinder und Jugendliche.
In das Interesse der Öffentlichkeit gelangte dieses Projekt, als die Arche Noah Ende der 1980er Jahre in zwei Wettbewerben des Landes NRW den zweiten Preis errang.
Heute ist die Arche Noah eine öffentliche Einrichtung, die Mitglied im Verband deutscher und europäischer Jugendfarmen ist.
Unter pädagogischer Betreuung lernen Kinder im Alter zwischen sieben und achtzehn Jahren für die Tiere Verantwortung zu übernehmen und sich gegenseitig zu unterstützen.
So wie ich es mitbekommen habe gibt es ältere Kinder/Jugendliche denen Jüngere zugeordnet werden, die den Neuzugängen zeigen was zu tun ist. Stall ausmisten, Füttern, Striegeln…eben alles was im Zusammenhang mit der Tierpflege zu tun hat wird von den Kids erledigt und das sehr ernsthaft, wie mir scheint.
Mehr zur Arche Noah findet ihr auf http://www.archenoah-meerbusch.de/
Reiten auf Eselchen und Pferdchen
Julia hat in der kurzen Reitzeit ein Pony und einen Esel geritten und hatte viel Freude an den Tieren und deren Beobachtung. Ganz toll war zu sehen, wie sie ein schwarzes Pferd beobachtet hat, das zunächst allein in seinem Auslauf war und dann später mit den dazu gestellten beiden Ponys herum zickte. Anhand solcher Veränderungen kann man die Mimik und Gestik eines Tieres – zurück gelegte Ohren z.B. – sehr gut erklären.
Es begrüße uns zunächst die Ziegen, neugierig wie sie nunmal sind :D
Pferde und Esel sind auf der großen Weide unterwegs, teilweise äußerst lebendig anzuschauen.

Dick-Bauch-Schweine
Die Schweine sind nur schnell, wenn sie erahnen dass es Futter gibt!
Für die Kinder gibt es großzügig Spielgerät, im Sommer dürfte hier einiges los sein. Jetzt im Herbst sieht das zwar alles sehr sauber und ordentlich aus, aber eben auch verlassen.
Nächstes Jahr schauen wir uns das Ganze noch einmal an, dann im Sommer!
Eine Seniorenresidenz gibt alten Tieren eine besonders ungestörte Parzelle. Wirklich schön, das zerrupfte Tierchen hier zu sehen, dass seinen Lebensabend hier verbringen darf.
DANN ist endlich Reitzeit. Geordnet und gut organisiert geht es hier zu und die Mädels, die die Tiere führen machen das sehr ruhig und souverän.



Eine tolle Auszeit für Stadtkinder wird hier geboten, und auch der heutige Zulauf lässt vermuten, dass es Ruhetage nicht gibt. Natürlich habe ich mich bei den Aufnahmen bemüht keine Menschen ungewollt mit abzulichten, deshalb war ich sehr früh da, bevor Menschenmengen das unmöglich machten.
Wieder ein schönes Plätzchen gefunden!