Das Treffen der Wanderschnecken war einige Jahre obligatorisch, ist leider etwas eingeschlafen. Wir starten unser Moselabenteuer mit der Tour: Moselkrampen-Breva und Apolloweg. Den lachenden Gesichern könnt ihr entnehmen, es war eine herrliche Wanderung.
Moselkrampen-Breva und Apolloweg
Freitagabend erreichen drei weitere Wanderschnecken verabredungsgemäß unsere Unterkunft im Golf- und Ferienressort Cochem. Die späte Ankunft lässt vermuten, mit einem frühen Start am Morgen ist nicht zu rechnen. Ob die Wahl morgen den Calmont Klettersteig zu erobern, die richtige ist? Im Verlaufe des Vormittags füllen sich die Wege im Weinberg meist so sehr, dass wandern nur im Stopp & Go möglich ist. Wir verschieben die endgültige Entscheidung auf den kommenden Morgen.
Am nächsten Morgen steht einer Planänderung nichts mehr im Wege, denn es regnet. Auf nassen Klettereisen und Leitern herum zu turnen halten wir alle für falsch, also schwenken wir auf den Zweitweg, den Moselkrampen-Breva und Apolloweg
- Start/ Ziel: Beilstein an der Mosel, Parken am Moselufer
- Streckenlänge: 15 km
- Höhenmeter: 591 m
- Hier der GPS Track
Nach einem ausgiebigen Frühstück und ebenso reichlichem Geplapper ziehen wir dann irgendwann los, sammeln uns in Iris ihrem Nugget und erreichen nach kurzer Fahrt Beilstein. Von hier starten wir unsere heutige Tour.

Es ist trübe, ein paar Regentropfen finden den Weg bis zu uns hinunter, aber die Aussichten sind recht gut, dass sich der Tag auch sonnig zeigen wird.
Am Ufer der Mosel schwimmt Familie Nilgans mit sage und schreibe 10 Küken.
Bloß weg hier
Bevor diese Vermehrungsfreude uns anstecken kann, ziehen wir lieber Richtung Kloster, dass sich auf halber Höhe zur Burg Metternich einen Platz gesucht hat.

Direkt am alten Karmeliterkloster befindet sich ein großer Biergarten. Dort gibt es viel was das Feinschmeckerherz begehrt und den Blick auf die Mosel „gratis“ dazu.
Wir schneckeln zunächst über den Moselkrampen, ein Wanderweg der die Weinorte Ellenz – Poltersdorf, Ernst, Bruttig-Fankel und Beilstein. Hierbei wird dem Wanderer eine gewisse Trittsicherheit abverlangt und natürlich entsprechendes Schuhwerk.

Ein Blick zurück gewährt uns die offene Landschaft, auf Beilstein mit Klosterkirche und Burg Metternich, die hoch oben thront und auf unseren Besuch wartet. Wie oft habe ich diese Aufnahmesituation schon gesehen und immer wieder gefällt sie mir.
Nach kurzer Strecke auf Teerwegen finden wir uns schnell in den Weinbergen Beilsteins wieder, gegenüber liegt Ellenz-Poltersdorf geschmeidig in der Moselschleife.

Trotz des etwas feuchten Klimas ist die Stimmung erwartungsvoll und fröhlich. Pflanzen werden betrachtet und einem Dufttest unterzogen.
Und z.z. = ziemlich zügig erreichen wir den ersten Rastplatz, an dem wir aber, aufgrund der frühen Stunde, vorbeiziehen…..ähem
Der Rote Pfirsich trägt schon kugelrunde Früchte und die Kirschen ebenfalls. Vorausgesetzt das Wetter bleibt, wird es wohl eine frühe Ernte geben.
Die Langohren für Tanja auf dem Moselkrampen-Breva und Apolloweg
Tanja steuert natürlich sofort auf die grauen Langohren zu, die lt. Erklärung von Rüdiger tatsächlich eine große Eselart sind und in der Odinsmühle bei Bornich gezüchtet werden. Der dunkle Esel ist ein Poitou-Esel.
In Facebook eine Frage gestellt, gibt es fast immer jemanden, der sie beantwortet.

Das bergische Wandertalent Rainer wandert in dieser Gegend in nahezu jedem Herbst, kein Wunder das Familienangehörige hier anzutreffen sind.
Friedlich stehen sie dort auf der Wiese und mümmeln das Grünzeug.
Aus meiner Sicht ist es schade, dass wir nun doch ein recht ordentliches Stück durch Bruttig Fankel wandern müssen. Einen durchgehenden Weg oberhalb des Weinortes gibt es in angemessener Entfernung nicht. Den Ort durchzieht ein Bahndamm von steinernem Charakter, der in dieser Jahreszeit mit bunten Gewächsen aufwartet.

Breva Wein & Wanderweg
Es dauert dann aber nicht lange und wie gewinnen wieder an Höhe und damit auch die Möglichkeit auf die geliebte und begehrte Mosel zu blicken. Jetzt wird es ernst, der Breva Wein & Wanderweg, ein Weg durch die Steilhänge dieses Weinanbaugebietes, dessen Produkte gleichzeitig dafür sorgen, dass dieser einzigartige Weg weiterhin erhalten werden kann. Lesen Sie hierzu mehr auf der Webseite „BREVA Wein &Weg“
Wir starten an dem deutlichen WARNschild, dass darauf hinweist, dass diese Streckenführung ein wenig von einem normalen Wanderweg abweicht. Steil, schmal, felsig und mitunter rutschig geht es zu und so ist der Hinweis „Nur für geübte Wanderer“ meines Erachtens auch sehr sinnvoll.
Wir halten uns für geübt und gehen wie selbstverständlich los.



Ich weiß nicht wie oft das „Mensch ist das schön hier“ ertönt, es war aber auffallend häufig. Zack werden wir auf weiterhin schmalen Pfaden hinein in einen grünen Dschungel geleitet. Bemooste Stein geben dem ganzen einen besonders mystischen Anstrich, ein wenig könnte man sich wie ein Hobbit fühlen. Auch hier Begeisterungsstürme und die sind nun wirklich berechtigt.

Wer meinem Track folgt erreicht nach kurzer Zeit einen ebenso zauberhaften Rastplatz, bzw-. zwei. Der linke wird sofort und zielsicher von uns angesteuert und ermöglicht uns Ausblicke auf Bruttig Fankel und auf der anderen Moselseite deutet sich Ellenz-Poltersorf an.



Das Wetter bessert sich zunehmen, die Laune kann kaum noch eine Steigerung erfahren und so erreichen wir bald Valwig, dass uns mit einer kleinen Fotoausstellung auf die zu erwartenden Schmetterlinge vorbereitet und in einer kleinen Hütte mahnt das Leben sinnvoll zu leben. Aber seht selbst:
Der Apollofalter mag es ruhig
Hinter Valwig beginnt der Apolloweg, den ich gerne an einem Wochentag in der nächsten Zeit erneut wandern würde, um vielleicht doch den ein oder anderen Apollofalter zu erwischen, den wir zwar fliegend gesehen haben, aber nicht fotografieren konnten.



Traumhafte Wege führen uns am Ende der Wanderung durch die Weinberge von Cochem. Auf der gegenüberliegenden Seite sehen wir majestisch prangend die große Klosteranlage Ebernach.

Eine Katze läuft vor uns her, als wolle sie uns den Weg weisen. Vielleicht hat sie irgendwann Spike gesehen, gerochen oder gehört, auf jeden Fall macht sie sich dann doch irgendwann in die dornigen Büsche davon.

Nun ist es auch soweit, dass wir einen ersten Blick auf die Reichsburg Cochem erhaschen, die nun auch nicht mehr aus unserem Blickfeld verschwindet.

Beilstein – Das Dornröschen der Mosel
Wir halten uns nur so lange in Cochem auf, bis wir einen weckenden Kaffee zu uns genommen haben, denn die Schlusseinkehr ist selbstverständlich in Beilstein geplant. Zu schön hatten wir dieses zauberhafte Örtchen in Erinnerung. Ein Taxi durch 4 macht 5 Euronen p.P., das lässt sich doch bewerkstelligen, also warten wir nicht auf den Bus, sondern reisen komfortabel.

Tanja, Iris und Conny kennen die Burg Metternich noch nicht und brechen auf, diese zu betrachten, während es mich zum Cafe Klapperburg zieht, von einer Facebookfreundin empfohlen (Danke Kaffee war vorzüglich, auf Kuchen musste ich leider verzichten)
Die drei Burgbesucherinnen landen nicht an der Burg, vorher erfahren sie, was ich ahnte, sie ist bereits geschlossen. Also wird eine kleine Weinprobe eingeschoben.

Anschließend treffen wir uns zum Abendessen und vertreiben uns die Zeit mit dem, was wir schon seit unserer Ankunft tun, nämlich quasseln :-) und die Drei mit Wein trinken – hicks!

Moselkrampen-Breva und Apolloweg – Das glückliche Ende
Das erste Mal in meinem langen Leben setze ich mich spontan in ein Fahrzeug, das ich noch nie gefahren bin und dann auch noch einen Nugget, das ist schon merkwürdig zu fahren. Aber es hat Spaß gemacht und stolz wie Bolle landen wir heil am Haus :-)
Der erste gemeinsame Wandertag inklusive Schlusseinkehr und allem, war absolut gelungen und zufrieden fallen wir am Abend in die Betten, deren Matratzen leider erheblich zu weich waren.
Hallo Elke,
Ich habe nun endlich Zeit gefunden deinen tollen Bericht zu lesen. Die Wege waren für mich fantastisch. So konnte man den Alltagstrott vergessen.
LG Conny
Habe heute einige schöne Fotos von den Apollofaltern gemacht, mehr gibt es bei den Wanderteufeln.
Urwüchsigere Wege, mit dem dauernden Panorama auf den Fluß, wird man in einer Wanderung, an der Mosel kaum finden. Auf wilden Pfaden durch die Briederner Schweiz kann man den Weg von aus Briedern noch verlängern und man streift dabei noch die Burg Metternich. Elke, wie immer, toller Bericht mit schönen Bildern, bin beim lesen im Geiste mitgewandert.
Bin auf dem Sprung zur Fahrt nach Cochem und anschließend nach Klotten, um nach den Apollofaltern zu schauen. LG Rüdiger
Die Briedener Schweiz steht auch auf meinem Programm, aber da steht schon soooo viel :-)
Evtl. werde ich eine deiner Runden dort drehen
Ja du hattes Glück bei Klotten, habe ich bei den Wanderteufeln gelesen. Der Apollo ist mir bisher immer entwischt :-)
Hallo liebe Elke,
du machst mir immer mehr Lust auf diese Mosel-Wanderwege und ich werde dort bestimmt mal aufschlagen.
Ein ganz toller Bericht und deine Diashow auf Picasa ist echt der „OBERHAMMER“ !!!
Herzlichen Dank für den wunderschönen Abschluss meines Wochenendes
und dir einen lieben Gruß
Uschi <3
Die Mosel, liebe Ursula, die würde dir zweifelsfrei auch sehr gefallen.
Romantisch, köstliche Weine, alles was ein Herz begehrt :-)
Einen lieben Gruß an dich
Elke
Schöne Fotos von eurer lustigen Gruppe und ein guter Wandertipp. In Valwig hätte ich euch ein gutes Fischrestaurant empfehlen können ;-) LG, Guido
Ja, „Fisch-Fritz“ (also quasi Fischers Fritze…) :-)
Valwig war ja noch viiiiel zu früh zum essen :-)
Hi Elke, du hast es wie immer geschafft einen schönen Einblick in unser Wanderwochenende zu gewähren. Könnte direkt wieder mit euch los :-)