Oma gehen wir in den Zoo? Klar gehen wir. Dieses Mal nehmen wir uns den aus meiner Sicht schönsten Zoo in Nordrhein Westfalen unter die Füße. Die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen. Nicht die Tierwelt begeistert mich hier in größerem Maße, sondern die riesigen Anlagen, die den Tieren zur Verfügung stehen.Unsere bisherigen Zooerlebnisse, soweit ich sie im Blog veröffentlicht habe, findet ihr hier.
Die Ticket erwerbe ich bereits im Vorfeld online. Damit senke ich die Kosten für den Zoobesuch um einige Euro und wir können ohne in der Schlange an der Kasse stehen zu müssen, direkt durch die Lichtschranke gehen. Anfahrt: Bleckstraße 64, 45889 Gelsenkirchen
Die Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen
unterscheidet zwischen Winter- und Sommerpreisen.

Sehr fair, denn einige Attraktionen werden im Winter nicht angeboten, wie z.B. das Böötchen fahren mitten durch die Flußpferdherde.
Auch die Gastronomie öffnet teilweise gar nicht oder erst spät am Tag. Meine Enkelin hat jedoch nichts von all dem vermisst. Der Erlebnisraum war für sie groß und interessant genug.

Julia entwickelt sich allmählich zu einer begeisterten Fotografin. Sie erweist sich als zunehmend geschickt im Umgang mit der kleinen Kompaktkamera, die ich ihr für diesen Zweck ausleihe. Also werdet ihr zwischendrin auch Aufnahmen aus ihrer Kamera vorfinden.
Insgesamt ist die Ausbeute an Fotos eher gering, da viele der Tiere noch im Winterruhemodus verweilen und sich wenig aktiv zeigen. Einige wenige aus Vorjahren werde ich deshalb dazwischen setzen.
Wir besuchen Alaska
Die Erlebniswelt Alaska ist die erste der drei Zoom Erlebniswelten in Gelsenkirchen, die wir durchlaufen. Anders als während der vielen voran gegangenen Zoobesuche, nimmt sich meine junge Begleitung Zeit für das Studium der Umgebung. Seit sie die Schule besucht, hat sich ihre Aufnahmefähigkeit extrem erweitert.

Auch neu, die Spielplätze werden zunächst ignoriert und dem Erkunden des Geländes und der Tierwelt den Vorzug gegeben. Nicht neu, die Gefräßigkeit meiner Enkelin. Kaum sind wir unterwegs klagt sie über „Hunger“. Das Frühstück daheim war reichhaltig und bunt, aber ein Picknick im Zoo, das ist etwas besonderes. Ein wenig kann ich sie noch vertrösten, doch dann wandert ein Teil des Vorrates, bestehend aus Äpfeln, Stullen und Möhren, in den kleinen Magen.
Satt und zufrieden weiter
Flott geht es weiter auf Erkundungstour, Waschbären und diverse andere Genossen sollten auf den Anlagen sein, nicht immer sind sie zu sehen. Oft schlafen oder ruhen die Bewohner noch in ihren Häusern. Vermisst habe ich an den Gehegen ein paar ausführliche Informationen und deutliche Abbildungen zu den untergebrachten Tieren. Die neugierige Person an meiner Seite konnte nicht immer zufrieden stellend mit Informationen versorgt werden.
Immer wieder überrascht mich die Art Dinge wahrzunehmen. Julia zeigt mit ihren Bildern sehr deutlich, was ihr besonders auffällt.


Geweihträger mit Verlusten
Hier wird einseitig Geweih getragen. Nach dem Abwurf im Februar bis April wachsen die Geweihe innerhalb vier Monaten wieder nach. Ein normaler Vorgang. Sieht nur schwer nach Schlagseite aus, wenn so ein riesen Geweih nur noch einseitig vorhanden ist.

Bärenstark
Auch die Bären lassen es ruhig angehen. Auf der großen Anlage regt sich kaum etwas. Das träge Volk ist nicht gewillt uns zu bespaßen. Julia mag aber auch schlafende Bären, Hauptsache sie sind da. ;-)

Aktive Bären sah ich bei meinem Besuch im Mai 2008. Herrje das sind mehr als 10 Jahre her, an Enkel dachte ich damals noch nicht.

Wackelig und imposant geht es weiter
Die wackelige Hängebrücke wird beim ersten Mal nur unter Protest und einige weitere Male mit Freude und Übermut überschritten. Ein Abenteuerspielplatz wie man ihn sich nur wünschen kann. Die natürlichen Materialen begeistern nicht nur die Kinder.



An dieser Stelle vermisst Julia die Pinguine. Zur Demonstration vollführt sie ihren Pinguintanz. Welch ein Temperament und Lebensfreude strahlt die kleine Zoobesucherin aus.

Seelöwen Mittagspause
Wir erreichen den von Sonnen gefluteten Bereich der Seelöwen, die dösend gestapelt auf der Mauer liegen. Mit Blick auf die ruhig dort liegenden Tiere verkündet Fräulein Vielfraß „Ich habe Hunger…..und Durst“, also ab auf die Tribüne und die Brote und Äpfel werden erneut ausgepackt. In der warmen Sonne sitzend mümmeln wir an unseren Vorräten. Die Wasserflasche wird dankend in Empfang genommen und das kühle Nass versorgt das Gehirn wieder mit neuer Energie. „Wir können wieder los, Oma“
Die behäbig wirkenden Seelöwen liegen in Stapeln auf der Mauer und dösen. Die einzige Bewegung, die hin und wieder erkennbar wird, ist das hochstellen der Flosse, aus welchem Grund auch immer. Julia vergleicht diese Anordnung mit Mikadosteinen und fantasiert, was wohl passiert wenn sich der unterste Körper bewegt. Also so eine Art „Serienplumps“
Leider passiert nichts, weder regen sich die Tierchen, noch rollte einer versehentlich ins Wasser. Also ziehen wir weiter. Ein Jubeln ertönt, als wir diesen Tunnel durchschreiten. „Wie im Sea life Oma“, dort hatten wir einen ebenso herrlichen Tag miteinander. Sie tanzt durch diesen Tunnel und wieder einmal schlägt mein Herz heftig für dieses heranwachsende Wesen. Ihre Begeisterung für solche Tage ist ein riesige Geschenk.

Eisbären
Langsam geht es weiter. Wir sind jetzt schon so lange unterwegs und nicht einen Moment Unzufriedenheit ist zu spüren. Sie freut sich über jeden Meter, den wir zurück legen.

Der junge Eisbär vergnügt sich mit dem Autoreifen und beschließt sodann spontan in den Ruhemodus zu fallen.
Die Wölfe
können wir nur aus der Entfernung betrachten, sie gammeln im hinteren Bereich der Anlage herum.



Erlebniswelt Afrika
Gleich hinter dem Eingang von Afrika, der Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen entdecken wir die Pfahlbauten, in ihrer grünen Wasserumgebung. Herrlich gemacht.



Watussirinder mit Nachwuchs
In dem weitläufigen Gehege der Watussirinder finden wir auch die Schwarzkopfschafe. Watussi-Mama hat frischen Nachwuchs, der schlummernd in seinem Heubettchen ruht. Das brüllende Etwas ein paar Meter entfernt, so vermute ich, ist der große Bruder, der nun nicht mehr an die Milchtankstelle darf. Fantasie habbisch ;-)



Der Chef der Bande kommt dann auch irgendwann und schaut nach dem Rechten. Der muss seine Stärke nicht beweisen, er strahlt sie mit seiner Masse aus.



Zwischendrin zeigt das eitle Mädchen, dass sie ein typisches Mädchen ist. Diese Mischung aus unbändiger Kraft und Spaß an Bewegung und durchaus gelegentlichem Jungsgehabe ist so liebenswert.
Sie versprüht aber heute auch eine gute Laune, die sie nicht täglich und immer präsentiert.
Löwenmähne
Da liegt doch was, zeigt den weichen Bauch. Daneben, etwas mürrisch im Blick, der Herr des Geheges. Er hat ja recht, immer diese Gaffer mit den komischen Geräten in der Hand, sogar die kleinen fangen damit schon an.


und wer nun genau hinsieht entdeckt auch sofort, welchen Tanz Julia nun beginnt und welche Tiere wir gleich besuchen. Genau, es sind die Giraffen, die ihre NAhrung ganz oben in den Bäumen finden.
Leider haben sich die hübschen Tiere ebenfalls so weit zurück gezogen, dass sie nur schwer abzulichten sind.

Die Zebrasschlendern geruhsam durch die herrliche Steppenlandschaft. Die haben wirklich herrlich Platz sich auszutoben. Pennen in der Sonne, zanken, einfach nur herum stehen….. all das ist möglich und die Tiere scheinen sich wirklich wohl zu fühlen.
Affeninsel
Auf der Affeninsel ist es relativ ruhig. Ja die Tierwelt hat das Frühjahr noch nicht wirklich eingeläutet. Das ist uns aber wurscht. Wir fotografieren was uns vor die Linse kommt.
Erdmännchen – Nashörner und weitere Affen
Wir werden etwas schneller. Die Erdhörnchen werden im Vorbeigehen fotografiert, ebenso die Nashörner.


Inzwischen hat sich Julia der wärmenden Strumpfhose entledigt, sie hat immer so eine Art Überhitzung. T-Shirt wäre für sie auch genug gewesen, aber wir übertreiben es sicherheitshalber mal nicht.
Erst der sehr alte Schimpanse lässt uns verharren und Julia vergleicht sein Gangbild sofort mit dem von Spike in seinen letzten Lebenswochen. Der alte Kerl kommt angeschlurft und will den Hügel hoch. Langsam und behäbig kommt er daher, macht eine kleine Pause, bevor er sich dem Hügel widmet.




Asien, die kleinste Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen
Beinahe ist es Glück, dass die dritte Erlebniswelt so klein ist. Unsere Beine werden nach fünf Stunden Zoo doch langsam müde. Wobei Julia dem deutlich widerspricht. Am Ende aber widerstandslos, ja sogar begeistert dem Ausgang entgegen hüpft.

Der Amurtiger
Ein prachtvoller Bursche, der zu unserem Leidwesen jedoch nicht ins Wasser geht, um uns seine Schwimmkünste zu präsentieren.


Auf jedem Meter Abenteuer und meine kleine Begleiterin erfreut sich sogar an den dick-mäuligen Fischen im Gewässer.
Der rote Panda
Auf seinem Klettergerüst hockt ein Roter Panda mit einem Küken im Maul. So recht weiß er wohl nicht, wo er sich niederlassen soll, um seine Beute zu zerreißen. Irgendwann hat er einen nur schwer einsehbaren Platz gefunden und beginnt sein blutige Mahl. Julia schaut sehr interessiert zu.
NEIN, das ist kein Trampeltier
Die Trampeltiere beim Namen zu nennen, erscheint Julia wie ein Beleidigung. Sie bestreitet vehement, dass Trampeltier die korrekte Bezeichnung für die Höckertiere ist. OK, wir nennen sie Kamele, dann hat die liebe Seele Ruhe.


Drachenland – Ein Paradies für Kids
Eine ausgiebige Pause (für mich) ergibt sich bei Erreichen des Drachenlandes. Julia tobt sich mal so richtig aus. Leider sind nur wenig Kinder da, sodass sie mit ihren Spielen überwiegend alleine bleibt. Auf der Balustrade mit Kiosk rastet Oma und erholt die müden Beine bei einem Kaffee.
Flughunde und noch ein paar Orang Utans
Spannend sind noch die Flughunde, die oben an der Decke hängen und die riesigen, wunderschönen Orang Utans. Am Ende gibt es noch ein wenig Süßes aus dem Shop am Eingang, und dann reisen wir wieder heim.


Fazit zweier Mädels zum Zoom Erlebniswelt in Gelsenkirchen
Es war ein herrlicher Tag. Wir sind müde und zufrieden und meine kleine Begleiterin pennt auf der Rückfahrt ein. Die darauf folgende Nacht dauert für sie satte 11 Stunden. Immerhin mehr als sechs Stunden waren wir dort unterwegs und Julia ist einige Strecken mehr gelaufen als ich.
Ich bin froh, dass ich mit diesem Zoo so lange gewartet habe, denn ein gewisses Alter sollten Kinder haben, um dieses große Gelände mit Wonne zu erkunden.
Und welch ein Traumwetter für den Zoobesuch 🙂
Oh jaaaaa, das war absolut herrlich