ᵂᴱᴿᴮᵁᴺᴳ Drei Blogger erleben eine Wochenende zwischen Krabben, Seesternen, Wattwürmern und Seelöwen. Dazwischen spinnen wir etwas Seemannsgarn, essen Küsten- Eis und Whiskey/Lachs- Brötchen. Nächtigen werden die Drei Blogger in der Jugendherberge Neuharlingersiel.
Aus einem losen Geplänkel bei Twitter wird ein konkreter Plan. Unsere spontan entstandene Bloggergruppe: Danny (Wahlheimat Ruhr), Jürgen (Wanderwegewelt) und ich, besuchen die erste Club Jugendherberge der Welt, erkundet die Umgebung und berichtet für euch darüber. Diese Jugendherberge hat Stil, ist etwas besonderes und das zeigt sich in vielerlei Hinsicht. Vom Zimmer angefangen bis zum Service überstrahlt diese Club Jugendherberge so manches Hotel.
Das diese drei Tage so erbaulich, unterhaltsam und kurzweilig werden würden, das haben wir wohl alle drei nicht vermutet. Den vielversprechenden Anfang macht tatsächlich das fürstliche Zimmer im Friesenhaus, das ich beziehen darf. Übrigens für Hundebesitzer eine tolle Nachricht. In dieser Jugendherberge ist die Mitnahme der vierbeinigen Lieblinge möglich.

Drei Blogger erkunden Neuharlingersiel
Unter dem Hashtag: #DreiBlogger posten wir drei Tage lang Fotos, Videos und Kommentare. Wer unsere Erlebnisse bei Twitter und Facebook einmal nachvollziehen möchte, der suche nach diesem Hashtag. Aber nun sollt ihr einen Einblick in unsere Erlebnisse bekommen, die schon vor unserem Zielort ihren Anfang nehmen.
Drei Blogger – Drei Tage voller Aktivitäten
- Kleiner Rundweg am Ewigen Meer
- Abstecher zum Hafen und Kutterfahrt
- Wattwanderung der zwei tapferen Beachies-Träger
- Besuch des Buddelschiffmuseum
- Wanderung zur Seriemer Mühle
- DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel
- Besuch in Greetsiel
- Besichtigung „Der Schiefe Turm von Suurhusen“
Ewiges Meer – Und der kleine Hunger
Danny und Jürgen fahren in einem Fahrzeug Richtung Norden, während ich mich aus Leverkusen alleine unserem Zielort Neuharlingersiel nähere. Wir treffen uns am „Ewigen Meer“, um eine erste Runde zu drehen. Der Tag will genutzt sein und immerhin haben wir hier einen wahrlich interessanten, nämlich den größten Hochmoorsee Deutschlands vor der Nase.

Der knapp 2 km lange Bohlenweg an diesem besonderen Gewässer ist leider teilweise aus Sicherheitsgründen gesperrt. (Stand September 2019) Die Arbeiten an den Bohlenwegen schreiten jedoch zügig voran. Im Verlaufe des Moorlehrpfades werden eine Menge Informationen bereit gestellt. Welche Tier- und Pflanzenwelt im und am Moor überleben können und in wiefern der Mensch auf diese Landschaft Einfluss genommen hat, das erfahre ich hier.

Ach übrigens, die Kreuzotter soll hier leben. Ob wir sie wohl entdecken werden? Die hier fotografierte tierische Erscheinung nennt man Nacktschnecke ( Große Wegschnecke), also keine Kreuzotter.

Spazieren und Radeln
Das Hochmoor mit seinen 91 Hektar lässt kaum Leben zu, da es außerordentlich nährstoffarm ist und erst vor rd. 10.000 Jahren, nach der letzten Eiszeit, entstanden. Wer mehr über dieses besondere Meer erfahren möchte, hier auch Möglichkeiten per Rad oder zu Fuß der Erkundung, der lese auf der Webseite: Ostfriesland entdecken. Mich erinnert diese schöne Landschaft natürlich sehr an das Hohe Venn. Nach nur zwei Kilometern meldet sich das kleine Hüngerchen, das im Cafe´zum Ewigen Meer sein Ende finden wird.

Mit dem Kutter zu den Seehundbänken
Die Fahrt auf dem Kutter „Seestern“ hatten wir schon einige Tage zuvor bei Familie Ricklefs unter der Telefonnummer 0 49 74 / 8 47 gebucht. Außer dem herrlichen Erleben durch das Weltnaturerbe Wattenmeer zu fahren wird der Besuch der Seehundbänke und ein Schaufischen in die 1 1/2 Stunden Fahrzeit integriert. Nun denn, nach dem flotten Einchecken in der Jugendherberge Neuharlingersiel fahren wir weiter an den Hafen. Große kostengünstige Parkplätze stehen zur Verfügung, ein Umstand den ich so nicht erwartet hätte.

Über eine überdimensionierte, mobile Brücke betreten wir den Kutter und gleich geht das Gezwitscher los. Danny und Jürgen treten, ohne es zu merken, in den Wettstreit „Wer twittert schneller“ Ich habe eh keine Chance. Bis meine Hände die oder das Foto auf dem kleinen Handybildschirm ausgesucht haben, fliegt der Tweet der beiden schon in die mediale Welt. Das kommt davon, wenn Frau sich mit Junggemüse auf Reisen begibt. :O

Fischfang im Weltnaturerbe Wattenmeer
Während wir uns Kutter und die technischen Einzelheiten betrachten registrieren wir, dass das große Netz ausgeworfen wird. Nur kurz wird es geschleppt und dann wieder eingeholt.

Der Inhalt wird in eine große Bütt gekippt und einer der Fischer erläutert uns, was sich alles in dem Netz eingefunden hat. Von Aal und Seestern zu unterschiedlichen Arten von Krebsen ist einiges vorhanden. Auch leere riesige Muscheln sind vereinzelt zu finden.

Kugelrunde Seehunde
Und dann gleitet der Kutter auf die Seehundbänke zu. Dort liegen sie, rollen sich herum, stürzen sich ins Wasser, kehren wieder zurück. Scheinbar sind sie unbeeindruckt vom vorbei fahrenden Kutter, der so geräuschlos wie möglich den Sandbänken näher kommt.



Wir erreichen nach mehr als 1,5 Stunden wieder den Hafen von Neuharlingersiel.
Ein letzter kleiner Rundgang unter der Führung von Danny, der sich hier schon bestens auskennt. Pläne fürs Eis essen werden gefasst, denn in der kleinen Eisdiele gibt es über 50 Eissorten. Das MUSS getestet werden. Aber dieser Plan muss bis morgen warten, denn nun fahren wir erst einmal in die Jugendherberge in Neuharlingersiel.
Abendstimmung in der Jugendherberge Neuharlingersiel
Pünktlich zum Abendessen laufen wir in der Jugendherberge ein. Die Auswahl an Speisen ist großartig, die Zubereitung lässt auf einen gute Köche schließen. Der Nachtisch passt bei mir nicht mehr rein, hat aber meine beiden Mitreisenden sehr überzeugt.

Zum Abschluss gönnen wir uns einen kleinen Rundgang, der in den nächsten Tagen noch ausführlicher ausfallen wird. Den Sonnenuntergang sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, der ist großartig. Zum Abschluss noch einen Cocktail und dann ist es Zeit für die Bettruhe.
Meine Nacht und auch der frühe Morgen waren entsetzlich, denn mein Magen hing kopfüber. Ohne Frühstück, lediglich mit Tee im Bauch schloss ich mich trotzdem den beiden Herren an. Aus der Drei Blogger Wattwanderung wurde dann ein Zwei Blogger Wattwandern. Meine Verärgerung war groß, aber der Wunsch nach weiterer Ruhe für den geschundenen Magen war größer.
Einmal im Entengang durch das Watt
Bernd Koopmann, Nationalpark-Wattführer und Biologe, wird die Beiden durch das Watt geleiten. Während sie auf den Herrn Wattführer warten ziehen sie sich die Beachies an die Füße.

Der Schutz für schicke Turnschuhe sieht dann so aus und hält natürlich gerade mal auf den ersten 50 m durch das Watt. Barfuß geht auch nicht, weil die scharfen Kanten der Schalentiere für Wunden sorgen könnten. Blöde Situation für die jungen Leute.


Herr Koopmann gibt den „zünftig“ gekleideten Wattwanderern noch einiges mit auf den Weg. So heißt die in den Schlick platzierte „Ostfriesische Zahnbürste“, dass die Gruppe anhalten, sich um ihn versammeln und seinen Ausführungen lauschen soll.
Zudem gibt er Anweisung wie Ressourcen schonend durch Watt gewandert werden kann. Zitat Danny: „Im weiterentwickelten norddeutschen Watt-Gang: Knie gefedert, Oberkörper nach vorne gebeugt!“
Tja und damit endet dann meine Beteiligung an dieser schönen Expedition. Danny und Jürgen kehren später zurück, mit einem Strahlen im Gesicht. Sie sind sichtlich angetan von der locken und vor allem situativ angepassten Art des Wattführers. Also schaut bei den beiden in den Blog und lest, was es zu berichten gab, von Wattwürmern, Herzmuscheln die sich in den Sand graben und vielem mehr.

Ich gönne mir derweil einen kleinen Abstecher zum Hafen, kehre aber fix wieder zurück und genieße für die restliche Zeit den Blick auf das Watt, die meckernden Möwen und die begeistert spielenden Kinder.

Drei Blogger – Noch einmal am Hafen stromern
Das Bloggervolk hat Hunger, muss also dringend zum Hafen Fischbrötchen essen. Die Fische hängen im Räucherofen und kommen frisch auf die gerade bestellten Brötchen. Die beiden Bloggerkollegen bestellen Lachs und der hat eine besondere Behandlung hinter sich. Vor dem Räuchern werden die Lachsstücke nämlich in schottischen Whisky eingelegt. Die Geschichte dazu, die uns der Fischverkäufer erzählt, könnte Seemannsgarn sein, könnte aber auch der Wahrheit entsprechen. Wer weiß das schon. Fragt, er wird sie euch erzählen.


Ein Eis kommt noch oben drauf. Mein Magen mag nun scheinbar wieder feste Nahrung. Er vergisst, beim Aufnehmen der köstlichen Eiscreme, dass er so knurrig war. Die Buttermilch lassen wir ungetestet, lohnt sich aber sicherlich. Die 80 Kühe, deren Milch hier serviert wird, stehen auf dem Deich, nicht weit weg von hier. Ein paar Bilder sollen euch ein paar Eindrücke geben.
Drei Blogger im Buddelschiffmuseum – Klein aber fein
Das kleine Buddelschiffmuseum betrachten wir geschlossen als ein „must have“ und betreten den klein dimensionierten Raum. Über 100 Schiffe in Flaschen von 0,7 – 60 Liter finden interessierte Besucher hier. Alle sind originalgetreu nachgebaut, nur eben auf handliches Format. Die besten STücke sind wohl das Flaggschff des Admiral Nelson und die Titanic. Gebaut wurden sie von Jonny Reinert aus Herne, der bekannte Buddelschiffer, Erfinder der heutigen Buddelschiffbautechnik.

Auf Anfrage erklärt uns der Herr der Buddelschiffe uns die Herstellungsmethoden für die kompliziert wirkenden Schiffe in den gläsernen Bäuchen. Es ist tatsächlich so, dass diese Schiffe vor dem Einbau komplett zusammengebaut werden und dann in handliche Stücke wieder zerlegt werden. Spezielle Werkzeuge verwendete Jonny Reinert, um die Einzelteile in die Flaschen zu bekommen und sie dort zusammenzubauen. 80 – 1.200 Stunden Aufwand bedeutet solch eine Bauphase. In dem kleinen Museum gibt es so viel zu schauen, dass es eine Weile dauert, bis wir wieder das Tageslicht sehen.
Eine Tasse Kaffee noch und dann marschieren wir, zunächst ziellos, dann zielgerichtet los.
Wanderung zur Seriemer Mühle
Siel- und Schöpfwerk
Gesättigt und in bester Stimmung schlendern wir einfach los, wollen uns einfach einen Eindruck über den Ort verschaffen. Dabei ist natürlich insbesondere Danny wieder der informierte Teil unserer Drei Blogger Gruppe.

Das Siel- und Schöpfwerk ist erster Anlaufpunkt. Chef des Ganzen ist der Obersielrichter, ein Begriff, ein Titel nur für Norddeutsche erfunden, oder? Auf jeden Fall könnte es auch Deichrichter heißen und das sagt uns, dass diese Damen oder Herren wichtige Funktionen in Sachen Entwässerung etc. haben.
Hier in Neuharlingersiel hat man dem Meer auch Land abgerungen. Das muss jedoch regelmäßig entwässert werden. Das besorgt ein Siel- und Schöpfwerk, wie hier zu sehen ist. Bei Ebbe wird das Wasser aus der Marsch über Siele ins Meer abgeleitet.


Ab in den Kurpark und dann zur Seriemer Mühle
Anschließend besuchen wir den nahe gelegenen Kurpark und auch zur Brücke mit dem Walfisch Rippen.

Sehr idyllisch liegt die kleine Brücke im Kurpark. Zum Fischerort Neuharlingersiel passt es natürlich, dass die Brückengeländer aus Walrippen hergestellt wurden.

Und weil das so schön ist in der Sonne zu laufen nehmen wir uns noch die Wegstrecke von knapp 2 km Richtung Seriemer Mühle vor. Am Neuharlinger Sieltief entlang stehen etliche Ferienhäuser, die den bevorzugten Blick auf das Wasser genießen dürfen. Was wir sehen durften, kommt jetzt in einer Bildergalerie. Wer den gesamten Wanderweg zur Seriemer Mühle gehen will, der schaue hier auf der Webseite
Und dann taucht sie endlich, wie greifbar, in der Ferne auf, die Seriemer Mühle.

Bald erreichen wir das historische Gebäude, die schönste Windmühle Ostfrieslands, wie behauptet wird. Wir streunen natürlich davor und darinnen herum. Sie ist 200 Jahre alt und ist voll funktionsfähig. Bis 1975 wurde hier Getreide zu Mehl gemahlen, damsl schon mit Unterstützung eines Deutz Diesel-Motors. Mehr zur Geschichte auf der Webseite zur Seriemer Mühle
Nach der Besichtigung (die Teestube ist dauerhaft geschlossen) machen wir uns auf den Weg zur DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel. Das Abendessen steht auf unserem Programm und ein letzter Rundgang über das Gelände. Morgen beenden wir unseren Aufenthalt hier und reisen zurück.
Eindrücke aus der DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel
Erst einmal, wenn auch von mir leider wenig frequentiert, die wunderbare Versorgung in der DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel. Es gibt eine Extra-Theke für Kinder, mit Gerichten die sich die Kinder leicht selber auf den Teller packen können. Ein Fußbänkchen erleichtert den Kleinen an die Nahrungsmittel zu gelangen. Magischer Anziehungspunkt ist die Pancakemaschine. Es besteht kaum eine Chance als Erwachsener einen Testlauf durchzuführen. Die Kurzbeinchen finden den Mechanismus wohl interessanter als das Nahrungsmittel selbst und stehen oft in Schlangen dort an.
Das Speisenangebot insgesamt ist zu jeder angebotenen Mahlzeit sehr umfangreich, gesund und schmackhaft. Fisch, Fleisch, Vegetarisch und Salatbüfett, Nachtisch vom Allerfeinsten. Was will ein Gastherz mehr?
Freizeitspaß in der DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel
Eine ehemalige Kurklinik wurde bis 2013 zur ersten Club Jugendherberge der Welt umgebaut. Es bot sich geradezu an, aus dem vorhandenen Gebäudevorkommen und großen Teilen des Mobiliars etwas edles wie eine Club Jugendherberge zu erschaffen. Schon in der Entstehung wurde damit das Thema „Nachhaltigkeit“ aufgegriffen.
Watt können Eltern und Kind erleben?
Themen die die Nähe zum Weltkulturerbe Wattenmeer herstellen werden aufgegriffen. So konnte z.B. auch ein Umweltlabor eingerichtet werden, in dem Proben aus dem Watt analysiert werden können.
Neben den unorganisierten Möglichkeiten wie: Beachvolleyball, Balancieren auf Slacklines, Schießen mit Pfeil und Bogen oder Aktivitäten auf dem Leihfahrrad auf den flachen Wegen Ostfrieslands unterwegs sein oder den Fitnessraum bemühen besteht natürlich in der ältesten Club Jugendherberge der Welt die Möglichkeit an organisierten Events teilzunehmen. (Huch, das war jetzt ein Ultralanger Satz.) Diese Freizeitangebote stehen im Eingangsbereich der Jugendherberge auf einer großen Informationstafeln angeschlagen. Wöchentlich wird hier ein sehr buntes Programm kreiert.

Für die Kleinen gibt es z.b. das Märchenhus, in dem Geschichten vorgelesen werden. Die Kräbbel-Stuv – Kleinkindspielraum für die Allerkleinsten entlastet Eltern sicher auch sehr.
Am Abend wird es sehr oft der Lagerfeuerplatz in Betrieb genommen und dann entsteht eine wirklich kuschelige Atmosphäre. Erstaunlich ist, und das stelle ich nicht zum ersten Mal fest, in den Jugendherbergen sind die Kinder sehr gerne Gast, auch wenn es klare Regeln gibt. Auch die Erwachsenen können sich wohlfühlen, entspannen oder aktiv sein. Sie werden nicht durch Lärm belästigt. Lärm bedeutet für mich nicht der angenehme Lärmpegel spielender die Kinder, sondern eher zerstörerische Aktivitäten. Diese habe ich nie feststellen können.
Die „School of Rock“ bietet den Gästen, ob jung oder alt, Möglichkeit sich auf Musikinstrumenten zu versuchen. Der kleine Glockenturm auf dem Gebäude zeigt die frühere Nutzung als Kapelle der damaligen Reha-Klinik an.
Drei Blogger und die Rückfahrt – Besuch in Greetsiel
Boßeln oder Klootschieten
Nach einem ausgiebigen Frühstück verlassen wir die gastfreundliche Club Jugendherberge. Die Drei Blogger treten die Rückreise an, wobei es für mich in die Region Cloppenburg geht, während Danny und Jürgen zurück in die Heimat fahren. Auf der Rückreise nehmen wir noch die Orte Greetsiel und Suurhusen mit.
Landstraßen dominieren auf unserer Anfahrt nach Greetsiel und das sollte heute Konsequenzen haben, mit denen wir nicht gerechnet hatten. Jetzt mal nur am Rande, es ist ärgerlich, dass ich als Fahrerin keine Chance auf fotografieren während der Fahrt hatte, denn….
Auf beinahe allen Landstraßen wird geboßelt. In den Niederlanden heißt es „Klootschieten“ Das Spiel mit den dicken Kugeln, die auf weiten Strecken von verschiedenen Mannschaften im Wettstreit gespielt werden, hatte heute Vorfahrt. Ostfriesland gilt als eine der Hochburgen des Boßelsports. Unser Glück war es wohl, dass die Mannschaften mehr mit Suchen der dicken Kugeln im hohen Gras beschäftigt waren, als mit schießen. So hatten wir gute Chancen trotzdem recht zügig nach Greetsiel zu gelangen.
Greetsiel Musik und zwei Mühlen
In Greetsiel angekommen wenden wir uns zunächst den Mühlen zu, die für gewöhnlich stolz ihre Blätter in den Himmel strecken. Die östliche Windmühle hat jedoch einige Sturmschäden erlitten und vermisst ihre Flügel sicherlich schmerzlich. Sie wurden aus Sicherheitsgründen abgebaut.
Der große Parkplatz in der Nähe bietet Raum für viele Gäste, die zweifelsfrei auch regelmäßig, vor allem bei gutem Wetter, hier auftauchen. Touristisch orientiert ist dieser kleine, aber sehr sehr attraktive Ort Greetsiel. So verführt das Angebot an Einkaufsmöglichkeiten und Restaurants. zum verschwenderischen Umgang mit dem Inhalt mancher Geldbörsen.




Greetsieler Zwillingsmühle (östlich)
Auf diesem Standort gibt es belegbar seit mindestens 1706 eine Windmühle. Diese brannte im
Jahre 1736 bis auf die Grundmauern nieder. Der Wiederaufbau als einstöckiger Galerieholländer
fiel im November 1920 ebenfalls den Flammen zum Opfer. Der heutige zweistöckige Galeriehol-
`änder wurde 1921 mit einem hölzernen Achtkant der 1919 nach einem Sturmschaden abgebrochenen Auricher Wallmühle neu errichtet. Nunmehr erschienen beide Mühlen nahezu baugleich und wurden wegen ihrer gemeinsamen malerischen Lage am Sieltief auch als „Zwillingsmühlen“
bezeichnet. Beide Greetsieler Mühlen hatten seit 1924 zusätzlich Motoren zum Antrieb einzelner
Maschinen (östl. Mühle) oder zum Betrieb des gesamten gehenden Werkes (westl. Mühle). Die
östl. ehemalige „Müllersche Mühle“ ist seit 1950 im Besitz der Familie Schoof. Der bekannte
Greetsieler Müllermeister und NGM-Preisträger 1991 Lükko Schoof beliefert bis 1978 auf täglichen Müllerwagentouren seine Kundsc,haft in der Umgebung. Seit etwa 1980 wurde der Tourismus als Standbein immer wichtiger und trägt wesentlich zur Erhaltung der Mühle bei. Auch heute
noch werden in der voll funktionsfähigen Mühle Futterschrote hergestellt. lm Mühlenladen
können .frische Backwaren und Lebensmittel aus biologischer Erzeugung erstanden werden. Zusätzlich befindet sich seit 1989 im ehemaligen Kornspeicher ein Cafe.
Innenbesichtigung möglich. Tel.: 04926/926530 8
a Internet: http://www.niedersaechsische-muehlenstrasse.de
Es gibt noch so viel zu erzählen
Es würde den Blogbeitrag sprengen, wenn ich jede Gemütsbewegung schildere, die uns durchflutet hat. Genug lästerliche Kommentare über die kauflustigen Herren in meiner Begleitung flogen durch die Seeluft. Wir hatten eine Menge Spaß auf der Tour entlang des Hafens mit der riesigen Krabbe auf Spieß und überhaupt. Das gibt es wieder einmal in einem Bildvortrag.
Eine kleine Einkehr in dem Hotel Restaurant Witt Hus gönnen wir uns und im Anschluss setzen wir noch ein Eis oben drauf, mehr für ein Foto, als für den Magen.
Ein wenig beschämt stelle ich fest, wir sitzen tatsächlich über weite Strecken nebeneinander, in die Handydisplays vertieft. Blogger eben. Privat vermeiden wir das wohl eher. Daraus entstehen auch einige überhaupt nicht gestellte Bilder.

Am Ende die Hafenidylle für die Drei Blogger
Bei unserer Ankunft spielten die typischen Fischerchöre ihre Lieder. Das hat nun ein Ende und wir können ungeschoren unseren Gang am Hafen antreten.
Der Nachmittag schreitet voran und wir haben noch Pläne. Die Fahrt nach Suurhusen verläuft mit weniger Boßel freudigen Mannschaften und so erreichen wir sehr fix den schiefsten Turm der Welt. Den habe ich in einem Einzelbeitrag geblogt.
Offenlegung – Wenn Drei Blogger……..
Unsere Reise wurde unterstützt von der Nordwesten Jugendherbergen, bzw. DJH Resort Club-Jugendherberge Neuharlingersiel. Dafür herzlichen Dank, auch für die gastfreundliche Aufnahme in eurem Hause.
Mit mir unterwegs waren die beiden Blogger Jürgen (Wanderwegewelt) und Danny (Wahlheimat Ruhr), auch euch meinen lieben Dank für diese unterhaltsamen, kurzweiligen Tage. Ohne euch wäre der Aufenthalt weniger lustig gewesen. ;-)
Zuletzt möchte ich noch Uli Baldus von Fifty Five für die kuschelig wärmenden Jacken bedanken, die mir ein frieren erspart haben.
Bei Facebook, Instagram und Twitter sind Bildbeiträge in großer Fülle zu finden. Sie alle tragen die Hashtags: #DreiBlogger, #djh_resort #djhnw

Hei, das war eine sehr schöne Tour mit Euch beiden! Ich hoffe, wir können das einmal wiederholen! Bis dahin ganz liebe Grüße, Danny
Das wäre super, vielleicht können wir ja in eine andere Region, wieder in eine Jugendherberge fahren. 🙋♀️👍