Werbung: Welches Resultate bringt der Eden Fernglas XP 8×42 – TEST für mich? Auf Wanderungen und bei Vogelbeobachtungen daheim begleitet mich ab sofort das handliche Fernglas. Ob mir mit dem Eden Fernglas XP 8×42 scharf sehen, auch in der Dämmerung, möglich sein wird? Ist es für meine Vogelbeobachtungen geeignet? Ihr könnt es in diesem Beitrag erfahren.
Ausgerechnet in der Dämmerung erscheinen die Wintervögel besonders gerne und zahlreich. Aus diesem Grund hatte ich mir vor Weihnachten bereits ein Fernglas gekauft.
Frustriert gab ich es noch am gleichen Tag zurück, weil es so gar nicht die Ergebnisse bescherte, die ich mir erhofft hatte. Gut, es war ein preiswertes Modell, kein Wunder also. Der nächste Schritt war, mir eines zu leihen und siehe da, das hochpreisige Fernglas begeisterte mich so sehr, dass ich beschloss eines zu erwerben.
Noch bevor ich dieses Vorhaben in die Tat umsetzen kann, bekomme ich eine Mail von der KATO GROUP BV, genauer knivesandtools.de, einer in den Niederlanden angesiedelten Firma.
Knivesandtools, das liest sich auf den allerersten Blick wenig passend für meinen Blog. Nur wenige Sätze weiter stelle ich fest, diese Gruppe vertreibt neben Messern und Outdoorprodukten auch Ferngläser. Eines davon, nämlich das „Eden Fernglas XP 8×42“, wird mir zum testen angeboten. Das Schicksal ist manchmal wirklich nett und passt sich meinen Wünschen an.
Eden Fernglas XP 8×42 – TEST
Das kleine Paket mit dem Eden XP 8×42 halte ich schon zwei Tage später in meinen Händen. Neugierig öffne ich den kleinen Karton, der in „neutralem“ schwarz daher kommt. Fix ist der Inhalt entblößt.

Zum Vorschein kommt eine praktische Umhängetasche, in dem sich das Eden XP 8×42 versteckt hält. Ein kleines Mikrofasertuch komplettiert die Ausstattung der künftigen Chef-Vogel-Beobachterin.

Ein Fernglas für Ornithologen
Mal unabhängig von meinem Plan mit dem Test- Fernglas meine gefiederten Wintergäste zu beobachten, ist ausgerechnet dieses Eden XP 8×42 besonders für diesen Zweck geeignet. Ich möchte mich nicht übertrieben mit neu erworbenen, von der Webseite knivesandtools erlesenen Informationen brüsten. Nur ein kurzer Einblick sei gewährt, den Rest lest ggf. auf der Fachseite.
Ein Fernglas unterliegt im Grunde vielen Gesetzen, die auch eine Kamera erdulden muss. Dazu gehören Regeln von Linsengröße, Zoomfaktor, Lichtempfindlichkeit. Bei meinem Fernglas spricht die Zahl „8“ in der Bezeichnung für den Vergrößerungsfaktor und die Zahl „42“ für die Linsengröße. Große Linse, viel Licht, aber auch mehr Gewicht. der Wert 8×42 bedeutet also ein Vergrößerungsfaktor, der bei dem Gewicht noch gut händelbar ist und recht viel Licht durchlässt. Somit erlaubt dieses Fernglas auch Beobachtungen in der Dämmerung. Das ist, mit Blick auf die Gewohnheiten der verfressenen Vögel bei einbrechender Dunkelheit, ein riesiger Vorteil.
Wirklich erstaunt hat mich die Tatsache, dass ich durch das Fernglas meine Schwanzmeisen knack scharf abgebildet sehe, während der Hintergrund leicht unscharf ist. Ich habe die in einem Foto von mir so geliebte Tiefenschärfe auch im XP 8×42 . Ich gebe zu, spätestens jetzt wird der Wunsch nach einem Supertele für meine Kamera wach. Aber das ist eine andere Geschichte.
Die ersten Schritte mit dem Eden XP 8×42
- Trageriemen an Fernglas befestigen
- Gummikappen lösen
- Augenmuscheln einstellen
- Fernglas passend zur Nase einstellen
- Dioptrienwert einstellen
- Fernglas erstmals benutzen
Die ersten beiden Schritte sind wohl selbst erklärend und erfordern keine besonderen Kenntnisse. Die folgenden Schritte sollten Laien aber schon beachten, die waren teilweise nämlich auch für mich neu.
Augenmuscheln einstellen – Tipps für Brillenträger

Das Eden Fernglas XP 8×42 lässt sich sowohl mit, als auch ohne Brille nutzen. Für die Nutzung mit Brille bleiben die Augenmuscheln eingedreht. Für die Nutzung ohne Brille drehe ich sie heraus.
Ich gebe zu, diesen simplen Schritt hätte ich sicher übersehen, wenn ich nicht die Webseite der Firma knivesandtools gründlich studiert hätte. Dort finde ich sehr nützliche Anwendungstipps (sehr sehr angenehm)
Der Unterschied ist gewaltig, das Gesichtsfeld ist deutlich erweitert, ohne störenden Rand. Langsam fasse ich Zutrauen zu mir, das Fernglas zu einem nützlichen Begleiter werden zu lassen.
Fernglas passend zur Nase einstellen
Mindestens genauso wichtig ist das Einstellen der Breite. Hierfür empfiehlt der Hersteller: „Schließen Sie das rechte Auge, verstellen Sie die Breite, bis ein freies Sichtfeld entsteht, ohne Ränder der Augenmuschel im Sichtfeld. Das gleiche Prozedere wird mit dem linken Auge wiederholt.“ Dabei wir ein Objekt in einiger Entfernung fokussiert. Wenn für beide Augen freie Sicht hergestellt ist, kann die Breiteneinstellung als abgeschlossen gelten.
Dioptrienwert einstellen
Das kleine Rädchen am rechten Okular dient der Feineinstellung des Dioptrienwertes. Eventuelle Sehschwächen werden so kompensiert. Auch hier wird durch schließen, zunächst des rechten, dann des rechten Auges die Einstellung vorgenommen.
Fernglas erstmals benutzen
Nun ist das Eden XP 8×42 auf das eigene Gesichtsfeld eingestellt. Schaue ich jetzt mit beiden Augen durch das Fernglas, gelingt es mir sehr schnell auf ein Objekt zu fokussieren. Es kann also los gehen, mit meinem Experiment „Fernglas gucken“
Von der Couch in die Bäume schauen
Auf meinem geräumigen Balkon stehen einige Futterhäuser, zwei hängen am Dachfirst und ein paar Silos und Fettfutterbehälter tummeln sich ebenfalls dort. Meist herrscht reger Flugverkehr , aber heute herrscht Stille. Gut, ich bin spät dran, immerhin schon 12 Uhr mittags, bevor ich dazu komme mich mal niederzulassen. Eine einzelne Meise flattert lustlos in einem Bogen am Balkon vorbei.
Ich sitze also ca 10 Meter vom hinteren Futterhaus entfernt und stelle das Fernglas scharf. Deutlich zu sehen, das Häuschen und die gähnende Leere. Dahinter stehen Bäume. Ich fokussiere auf die kahlen Äste der Esche und erkenne trennscharf die Wassertropfen, die sich unterhalb der Äste festhalten.
Ich bin restlos begeistert wie schnell sich der Fokus ändern lässt. Bei der Gelegenheit stelle ich fest, die Fenster bedürfen dringend einer Reinigung, DAS sehe ich nämlich auch sehr deutlich durch mein neues Fernglas.
Wie dem auch sei, der kurze Eden XP 8×42 – TEST beweist, ich werde künftig aus gebührender Entfernung meine Beobachtungen machen können. So vermeide ich, dass sich die selteneren Vogelarten immer gleich verdrücken, weil ich zu nahe an der Scheibe hocke. Meine beiden Nistkästen werden derzeit von Meisen auf Tauglichkeit getestet, ich vermute in einigen Wochen werden sich die neuen Mieter gemütlich einrichten. Auch hier habe ich allerbeste Chancen aus der Entfernung zu beobachten, was sich dort tut.
Erste Beobachtungen in der Dämmerung
Gegen 16: 30 Uhr beginnt die Dämmerungsphase. Ich nehme Platz in meinem Schwingsessel und warte auf die Gäste zum Abendbrot. Ich werde nicht enttäuscht. Eine Gruppe Schwanzmeisen umschwirrt die Futterhäuser. Es ist als wollten Sie die Situation checken, bevor sie sich in den Häusern an den gedeckten Tisch setzen. Ich zähle mindestens acht der hübschen kleinen Meisen mit den langen Schwänzen. Unter beachtlichem Geschwätz stürmen sie die mit Fettfutter bestückten Plätze.
Über einen langen Zeitraum kann ich, bei zunehmender Dämmerung, die kleinen Sperlingsvögel durch das Fernglas beobachten. Überrascht und erfreut stelle ich fest, dass ich durch das Glas eine aufgehellte Umgebung wahrnehme. Ich sehe definitiv mehr, als würde ich mit bloßem Auge dicht hinter der Fensterscheibe stehen. DAS hatte ich nicht erwartet. Deutlich kann ich das Treiben der munteren Schar beobachten, wie sie unbeirrt und zielstrebig das Futter aufpicken. Herrje macht das Spaß.
Der erste Tag war der Eden XP 8×42 – TEST Zeitraum erfolgreich, überraschend gebe ich zu.
Zweite Tag mit dem neuen Spielzeug
Ich stehe am Küchenfenster und schaue hinaus in die trübe wirkende Umgebung. Es regnet und die ersten Futtergäste fliegen an. Von diesem Fenster aus sehe ich in die Bäume vor dem Balkon. Einige Sperlinge, ein Buntspecht, zwei Gartenbaumläufer und ein Rotkehlchen hüpfen über die kahlen Äste. Die Gartenbaumläufer besuchen die Futterplätze nicht, aber ich kann sie endlich aus der Ferne beobachten. Meisen, vor allem Kohlmeisen finden sich immer in größeren Gruppen ein.
Dann beginnt wieder das Schwirren der Schwanzmeisen, ich verlasse meinen Beobachtungsposten und gehe hinüber zum Schwingsessel, um dem Treiben der flinken Tiere zuzuschauen. Auch das erneut in der Dämmerung und mit dem gleichen positiven Erfolg. Ganz links hängt ein Nistkasten, eigentlich für Rotkehlchen. Eine der Schwanzmeisen fliegt mehrfach den Nistkasten an. Bisher war mir diese Beobachtung nicht möglich, da der Kasten ungünstig und weit weg hängt. Jetzt kann ich die Besucher mit dem Eden XP 8×42 beobachten, ohne dass sie mich bemerken.

Auf Tour mit dem Eden XP 8×42
Das Wetter ist so ekelig, dass ich einige Tage warten muss, um draußen in Lauerstellung zu gehen. So lange die Wolken mit Undichtigkeiten protzen, habe ich keine Lust auf solche Taten. Selten war ich in einem Winter so extrem outdoor-faul. Für einen kleinen Spaziergang reicht es aber. Ein kurzer Auflug zur Dhünn erlaubt mir für gerade mal 15 Minuten das gegenüberliegende Ufer zu beobachten.

Dort tummeln sich kleine Nager. Sie sind flink, sodass auch mit dem Fernglas die Beobachtung schwer fällt. Auffällig ist aber auch hier, das Sichtfeld erscheint hell. Während meine kleine Kompaktkamera aufgrund des mangelnden Lichteinfalls nur verpixelte Bilder bringt, habe ich durch das Glas einen recht scharfen, hellen Umriss.

Dann beginnt der Himmel wieder mit seinem nassen Spiel. Gut, dass das Eden XP 8×48 in einer so praktischen Umhängetasche daher kommt. Fix verstaue ich das Fernglas darin und mache mich auf den Heimweg.
Am Hitdorfer Hafen unterwegs
Am nächsten Tag gibt es tatsächlich ein paar Sonnenstrahlen. Zwei Stunden Spaziergang am Rhein, aber leider wenige Vögel in fotografierbarer Nähe.
Mit dem Fernglas kann ich jedoch die fliegenden Möwen und den einzelnen, etwas gelangweilt wirkenden Schwan beobachten. Hier fällt mir eine leichte Chromatische Aberration auf, die sich in einem leicht rötlichen Stich am Rande eines der Felsbrocken zeigt.
Ich frage hierzu meine Kontaktadresse bei der Firma knivesandtools und erhalte umgehend Rücksendepapiere, die mir eine kostenfreie Retoure ermöglichen. Das Ersatzfernglas erreicht mich wenige Tage später.
Diese zarte chromatische Aberration stört zwar das Farbempfinden minimal, jedoch stellt sie nach meiner Feststellung keine weiteren Einbußen in der Darstellung.
Die Abbildungsqualität erstaunt mich sehr. Mit dem Tele meiner Kamera bekomme ich keine derartig hellen und präzisen Abbildung hin, daher zeige ich einen Bildausschnitt von der ungefähren Größe.
Es ist schon fast ein Reflex, diese haarscharfen Bilder auf einen Kamerachip bannen zu wollen, wenn ich das Eden XP 8×42 in den Händen halte. Mit dem Fernglas den fliegenden Möwen nachzuschauen ist absolut problemlos, die Schärfenachführung am Fernglas ist sehr flüssig und genau zu bedienen.
In den darauf folgenden Tagen nehme ich das neue Fernglas immer wieder mal mit auf Tour, so auch in die Gegend vom Thomashof in Burscheid. In der ländlichen Umgebung lassen sich neben vielen Singvogelarten, immer auch Greifvögel beobachten.

Fazit zu meinem Eden XP 8×42 – TEST
- Das Eden XP 8×42 ist mit 660 g kein Leichtgewicht. Es liegt aber satt in der Hand, ein leichteres Glas hätte sicher zu mehr Bewegungsunruhe geführt. Die Abbildungsqualität überrascht mich und auch das Gesichtsfeld ist mit 129 Metern breite auf 1.000 m Distanz erstaunlich groß. Damit fällt mir das Nachführen des Fernglases bei bewegten Objekten sehr leicht.
- Das Eden XP 8×42 wirkt robust und wertig.
- Aus meiner Sicht ein Nachteil, sind die per Gummiring aufgesteckten Linsenkappen. Die sind mir schon mehrfach herunter gefallen. Da würde ich mir eine besser durchdachte Lösung wünschen.
Offenlegung
Das Produkt Eden XP 8×42 wurde mir von knivesandtools kostenfrei zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Es bleibt in meinem Besitz.

Ihr dürft sicher sein, dass ich kritisch und ausgiebig teste, eventuelle Schwächen offen ausspreche, sofern sie mir ins Auge fallen. Meine Glaubwürdigkeit setze ich nicht leichtfertig aufs Spiel.
Der Outdoor Blogger Codex ist keine Farce, sondern ein Versprechen meinerseits nach bestem Wissen und Gewissen Beiträge zu veröffentlichen.
Vielen Dank für den schönen Testbericht über das Eden 8x 42, ich bin wegen des scheinbar unschlagbaren Preis- Leistungsverhältnis auf dieses Glas gestoßen. Nach diesem positiven Bericht werde ich es mit dem Glas versuchen. Alles Gute!
Gruß Christina
Hallo Christina, der Testbericht ist 4 Jahre alt, ich weiß nicht ob es dieses Fernglas in dieser Form noch gibt. Auch weiß ich nicht ob das Preis-Leistungsverhältnis innerhalb der anderen Angebote auf dem Markt noch stimmt.
Ich wünsche auf jeden Fall viel Glück und einen guten Blick.
Elke
Mich würde mal interessieren, wie deine diesjährige Zählung der Wintervögel ausgegangen ist.
Ich habe nicht teilgenommen, weil ich teilweise Besuch hatte und noch arbeiten musste, habe aber immer wieder aus dem Fenster zu den Futterplätzen geschaut. Da war sehr wenig los…
Oh meine Ergebnisse habe ich online eingegeben, die habe ich mir auch nicht gemerkt. Zu dem Zeitpunkt der Zählung war bei mir recht wenig los.
Jetzt an den kalten Tagen hatte ich alles da, was sich so durch die Gärten bewegt, auch Amseln und Stare, ja sogar ein Eichhörnchen. Grundsätzlich sind hier Schwanzmeisen in großen Gruppen, Kohl- und Blaumeisen, Tannen- und Haubenmeisen, Kernbeißer, Halsbandsittiche, Buntspechte, Haussperling, Rotkehlchen, Kleiber, ein paar Tauben und ein Eichelhäherpaar. Öh ich weiß nicht, ob ich einen vergessen habe. ;-)