Vor einigen Jahren war ich schon einmal dort im Elisental, auf dem Pulvermühlenweg bei Windeck. Der ein oder anderen Leser/in werden meine immer mal wieder stattfindenden Besuche und mein Interesse für die alten Produktionsstätten in unseren Wäldern kennen. Die Fotos sind entsprechend duster, das Wetter hat bei dem Eindruck noch fleißig mit gewirkt. Aber mal ehrlich, sowas bei blauem Himmel ist doch blöd :-)
Bei meinem ersten Besuch habe ich auch einiges zur Pulvermühle im Elisental recherchiert. Wen es interessiert, möge sich dort bedienen. LINK zum Bericht! Der Kölner Stadtanzeiger hat ein sehr gut lesbares und umfangreiches Wissen zu vermitteln. Siehe hier: Link zum KSTA
Winteridylle an der Sieg – Der Pulvermühlenweg
Aber jetzt erstmal Kommando zurück, immerhin startet der Weg – Pulvermühlenweg, einer der Erlebniswege Sieg, ja am alten Dattenfelder Bahnhof, der leider eingerüstet ist und deshalb nicht als Fotomodell zur Verfügung steht. Parken konnte ich dort aber und so stelle ich mein kleinen Silberpfeil ab, lasse Spike hinaus und schon geht es zügig Richtung Sieg, die mehr oder weniger friedlich vor sich hin fließt.
Wieder setze ich ein wenig Fantasie ein, indem ich mir das etwas trostlos wirkende, blattlose Ufer im Frühjahr im hellen Blattgrün vorstelle. Zweifellos ein idyllisches Plätzchen, um hier lang zu radeln oder zu wandern. Kormorane sind hier häufig zu finden, heute sind sie abwesend oder versteckt.
Allmählich wird der Fluss unruhiger, ich höre entferntes Rauschen, da ich mich dem kleinen Siegwasserfall nähere.
Im Frühjahr, Sommer und Herbst muss es hier herrlich sein. Zahlreiche Rastplätze und einzeln stehende Bänke laden zum rasten und Feierabendplausch ein. Ob die Bewohner des Ortes wissen wie schön sie leben? Meist weiß man es nicht mehr zu schätzen, was so nah vor der Nase steht.



Nun da ich die Schätze des Ortes gesehen habe, zieht es mich mit erhöhtem Tempo zum eigentlichen Ziel meiner heutigen Tour.
Das Elisental und seine Pulvermühlen
Im Zuge der Regionale 2010 wurde im Elisental bei Dattenfeld ein Weg angelegt, der Besucher und Interessierte auf vorgegebenen Wegen, immerhin 1,5 km lang, durch das Gebiet führt.
An der Treppe, die feudal gestaltet hinab ins Pulvermühlenreich führt, finde ich eine Tafel mit Informationen und einem QR Code, der wieder leitet mich auf eine Seite, die eine Art Hörspiel bietet (ACHTUNG Ton leise stellen, denn das erste, das Sie hören werden ist ein lauter Knall) HÖRSPIEL.
Christian Koch ein ehemaliger Vorarbeiter einer Pulvermühle erzählt mir etwas zu den Pulvermühlen.
Nett und humorig erzählt Herr Koch ein wenig zur damaligen Zeit und zu den in dieser Zeit nötigen Sicherheitsmaßnahmen.
Nach Hoch kommt manchmal Tief
Ich habe viele viele viele Fotos geschossen, die Faszination lässt nicht nach, etwas gruselig und super interessant. Wobei die festgelegten Wege dem Ganzen etwas von der Atmosphäre nehmen. Bei ersten Mal hatte ich reichlich Gänsehaut.
Leider ist dann irgendwann dieser herrlich spannende Wegabschnitt zu Ende.
Der restliche und damit überwiegende Teil des Weges hat mich nicht überzeugen können, im Grund hätte ich meinem Impuls folgen sollen, einfach die Runde um die Pulvermühle zweimal gehen und dann noch weitere Highlights der Region besichtigen. Da gibt es ja neben der Ruine Windeck noch einiges zu schauen.
Hier noch einige wenige Fotos zur restlichen Strecke:
Das Buch Erlebniswege Sieg aus dem Bachem Verlag hält sich ebenfalls bei der Beschreibung des Restweges sehr zurück, aus meiner heutigen Sicht nicht ohne Grund.
Wen breite, sehr gut ausgebaute laaaange Wanderautobahnen nicht stören, wird hier aber sicher zufrieden unterwegs sein können. Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so!
Da bin ich ja beruhigt daß es nicht nur uns so ging, diese Runde mit ihren „Waldautobahnen“ – am 4. Oktober gegangen – nicht als Lieblingsstrecke zu klassifizieren, kann man machen (einmal), muss man aber nicht (desöfteren) ;-)
;-) sehe ich auch so. Einmal reicht, aber die Pulvermühlen interessieren mich, da lande ich sicherlich noch einmal.
Hallo liebe Elke,
ich habe jetzt erst mal deinen Link angeklickt, weil es ja ein älterer Blog ist, den ich noch nicht gelesen hatte.
Da kann man ja so einige Veränderungen feststellen von der Wegstrecke damals und heute.
Der Herr *Koch war lustig und ich habe mir so vorgestellt,
das war schon gefährlich in der damaligen Zeit dort zu arbeiten.
Für mich war es interessant, weil ich solche Pulvermühlen noch nicht kannte.
Danke und einen lieben Gruß
Uschi
Pulvermühlenruinen gibt es in dieser Region hier einige. Irgendwann bin ich mehr oder weniger drüber gestolpert und seit dem fasziniert mich diese alten, teilweise nur im Winter zu findenden Mauerreste :-)
Dir auch einen lieben Gruß
Elke