Kurz und leicht zu gehen, die EifelSchleife Wo Wälder rauschen. Ein Potpourri aus verschiedenen Waldtypen, gewürzt mit Begegnungen aus der Tierwelt und einer zauberhaften Geräuschkulisse. An einem Sonntag nur einem Menschen zu begegnen gehört auch zu den Highlights dieser Runde.
EifelSchleife Wo Wälder rauschen
Kurze Wege ist mein Motto derzeit und als Tüpfelchen auf dem „i“ hatte ich den Plan im Cafe´Maus einzukehren. Also ab nach Blankenheim, Frischluft schnuppern.
- Start/ Ziel: Waldcafe Maus 1, 53945 Blankenheim – Lucht 0
- Streckenlänge: 7 km
- Höhenmeter: 80 m
- Webseite EifelSchleifen
- Einkehr (nur mit Bargeld) Cafe´Maus
- Ein toller Wandervorschlag mit 21 km Streckenlänge (incl. Brotpfad) ist hier im Blog: Beitrag
Um es vorweg zu sagen, hier kann man wandern bis der Bär kommt. Die EifelSchleife ist nur ein Lockmittel für mehr. Wer sich ein wenig mit Wanderkarten oder Navigationsgeräten auskennt, der erweitert diese kleine Runde nach Belieben. Dies tat ich bereits einmal und war begeistert.


Wir starten unsere kleine Tour am Cafe´Maus. Mir gefallen die Ferienhäuser und der Ort wo sie stehen. Wenig weiter gewährt mir die EifelSchleife Wo Wälder rauschen ausgedehnte Ausblicke in die Eifellandschaft, hinweg über frisch gemähte Wiesen.

Still und achtsam sein lohnt sich
Obacht geben, denn das Rauschen der Wälder kann nur wahrnehmen, wer langsam geht und auf die Umgebungsgeräusche wirklich achtet. Dafür muss man zuweilen still stehen bleiben. Die geschotterten Wege, und meine Wanderstöcke übertönen so manches Geräusch, sodass ich mehr darauf achte wie sich meine Hündin verhält, die jedes kleine piepsen und jede Bewegung deutlicher und schneller wahrnimmt als ich.


So bleibt sie vor einem toten Baum stehen und reckt die Nase in die Lüfte. Unbewegt steht sie und beobachte das Geschehen dort oben.
Ich bleibe stehen und höre erst dann das hungrige fiepen der Buntspechtkinder in einer kleinen Höhle. Welch ein Geschrei und Papa Specht schleppt einen Schnabel voll Futter an, bleibt aber im gebührenden Abstand zum Höhleneingang sitzen, solange ich so nahe bin.
Also wende ich mich ab, gerade noch rechtzeitig um die nächste Attraktion zu sichten.

Das in entgegengesetzter Blickrichtung auf dem Wanderweg stehende Reh Rudel entdecke ich vor Jana. Im Gegenlicht stehend, lassen sie sich in aller Ruhe ablichten, wobei die Entfernung eine scharfe Abbildung unmöglich macht. So viel Glück auf einem so kleinen Stück Weg, ich fasse es kaum.

Weiter auf der EifelSchleife Wo Wälder rauschen
Die spektakulären Ereignisse haben sich auf den ersten beiden Kilometern versammelt. Ab jetzt konzentriert sich mein Blick auf die Natur, nimmt die Nase etliche Portionen herrlichster Gerüche wahr. Vor allem das Nadelholz verströmt seinen harzig, würzigen Duft, da könnte ich süchtig werden. Ein paar Eindrücke gefällig? Wir durchwandern die unterschiedlichsten Waldtypen. Buchenwald und Auwälder sind mir besonders ins Auge gefallen. Die Wege sind überwiegend breit und angenehm zu gehen, wer Pfade sucht, findet sie hier nur seltener. Trotzdem habe ich nichts vermisst.
Einige Informationstafeln informieren über die typischen Besonderheiten der Waldtypen. An einem kleinen See machen wir eine kleine Pause. Jana ist nicht dazu zu bewegen ins Wasser zu gehen. Da ist sie ihrer Mutter Foxy sehr ähnlich. Vielleicht sollte ich mal mit ihr zusammen rein steigen?

Düwelssteen und Düwelskall
Nur wenig weiter erreichen wir den Abzweig zum Eichendorff-Felsen, einem roten Sandsteinfelsen. In dem Stein ist blass erkennbar die Gravur der dritten Strophe des Gedichtets „Abschied“ Die ersten Zeilen des Gedichtes lauten: „O Täler weit, o Höhen, O schöner, grüner Wald, Du meiner Lust und Wehen Andächt‘ger Aufenthalt!“
Das passt so gut in diesen Wald. Der Felsen, der auch Düwelssteen genannt wird, hat eine magische Ausstrahlung, finde ich. In der Nähe befindet sich eine kleine Höhle (Düwelskall) deren Besuch ich mir heute spare. Ich meine mich zu erinnern, dass ich sie schon einmal erfolgslos gesucht habe,
Also ziehen wir weiter. Leider sind die knapp sieben Kilometer viel zu schnell gewandert.

Wir erreichen den Parkplatz am Cafe´Maus. Wanderstöcke und alles überflüssige Gepäck landen im Auto. Ich will gerade die Tür zum Restaurant öffnen, da fällt mir ein Schild ins Blickfeld. „Zahlung nur bar möglich“ In Zeiten bargeldlosen Zahlens ist mir das nicht in den Sinn gekommen und für das geplante Essen reicht mein Bares nicht. Sehr sehr enttäuscht packe ich Jana auf ihren Hunde- und mich auf den Beifahrersitz und fahren heim. Der gemütliche Teil ist also somit entfallen. Schade.

Nun ja, die kleine Wanderrunde war perfekt und hatte viel zum Staunen im Gepäck. Es wird Gelegenheiten geben, die mir eine gemütliche Einkehr schenken.
Da musste ich gerade lachen. Bin um Nachbardorf, wo ich was zu erledigen hatte (zu Fuß natürlich) und bin nichts ahnend eingekehrt.Plötzlich fiel mir ein: wie willst du dein Bierchen bezahlen?!? (mit Smartphone ist nicht überall gängig). Zum Glück Bargeld dabei.:-)
Ha ha ha, ja so kann es gehen. Bin froh nicht schon gesessen zu haben. Das Teller waschen liegt mir nicht so. ;-)