An einem der letzten Wochenende habe ich mich in das wunderbare Brohltag begeben um dort den Traumpfad „Höhlen- und Schluchtensteig Kell“ zu erwandern. Diese Strecke ist eine der Schönsten, die ich bisher gelaufen bin. Ich stehe ja noch am Anfang meiner Wanderbegeisterung und so erlebe ich hier einen wohligen Schauer nach dem Anderen. Den GPS Track zur nur 12,1 km kurzen Wanderung finde ich auf der Traumpfadeseite. Rd. 400 Höhenmeter sind zu überwinden.
Traumpfad Höhlen- und Schluchtensteig Kell
Mein Startpunkt war Bad Tönisstein, eigentlich fast das Ende des Traumpfades. Angenehm für mich, dass es sich hier um einen Rundweg handelt, sodass der Start-Ort völlig gleichgültig ist. Hier ist ein großer Parkplatz und um 11 Uhr herrscht hier gähnende Leere und herrliche Stille.
Rechts neben der Klinik geht der Traumpfad in zwei Richtungen, ich bewege mich den Pfad hinter der Klinik hinauf, auf direktem Weg zur Wolfsschlucht.
Ohne lange Anwanderung über Asphalt geht es direkt in den Wald.
Von hier aus schaue ich zurück auf die Klinik, die herrlich eingebettet, mitten in der Natur steht.
Trasswände
Rechts von mir sehe ich immer wieder beeindruckende Trassablagerungen auf. Vor rund 13.000 Jahren hat der Laacher See ungeheure Mengen Lavaasche ausgespuckt, daraus entstanden diese Wände.
Der Weg ist wunderschön, die Sonnenstrahlen, die immer wieder Wege durch das dichte Laub finden malen herrliche Lichtspiele auf den Weg.
Es ist erschreckend, wie wenig ich über die schönen Regionen meines Heimatlandes weiß. Schön ist es, dies jetzt zu entdecken.
Geschichtsunterricht
Die kommenden Bilder zeigen Geschichte
Und hier, wie an vielen anderen Orten auch, finden wir natürlich- skurieles zum Staunen. Auch hier zeigt die Sonne, je nach Stand, erstaunliche Schauspiele, die Farben in solchen Baumformen ändern sich je nach intensität des Tageslichtes und dem Sonnenstand.

Die Reste des Klosters Tonisstein, das im 14. Jahrhundert gegründet wurde und hier langsam immer mehr verfällt, kann ich nur entdecken, weil hier ein Schild mit Informationen steht.


Schade, dass ich nicht näher heran konnte. Der Text auf der Hinweistafel lässt ein wenig Melancholie in mir aufsteigen. Auf dem Pfad zur Wolfsschlucht wird es urwaldromantisch. Enge Pfade an Abhängen, hohe Trasswände, tief unter mir der Bach, es ist traumhaft hier zu wandern. Und immer wieder besondere Anblicke, die die Natur uns schenkt, wenn wir sie nur sehen wollen.
Wasserfall in der Wolfsschlucht
Am Ende dieses Pfads erwartet mich ein Wasserfall, leider mit der kleinen Knipse schlecht zu fotografieren.

Nachdem ich an einem vergitterten Stollen der Grube Bernhard (belagert von Wasserfeldermäusen) vorbei laufe erreiche ich am Waldrand ein Becken, das merkwürdig rot gefärbtes Inhalt und rundherum Boden aufgweist, Hier riecht es etwas nach Schwefel.
Hier steigt CO2 an die Oberfläche, das aus dem Magmenkammern tief unten in der Erde hochkommt. Rund um den Brunnen blubbert es, leider nicht wirklich gut auf den Fotos zu sehen. Ich sollte das nächste mal meine große Kamera mitnehmen.
Helle und freundliche Landschaft
Es geht weiter durch himmlische Felder und Wiesen, die nun da ich vom Geopfad weg bin, nicht mehr weiter erläutert werden.

Die Trasshöhlen sind dann noch einmal ein besonderes Highlight, dort haben sich die Menschen früher durch die verfestigte Lavaasche gegraben und Vieh und Futtervorräte untergebracht.
Die Eifel werde ich sicher noch sehr oft bewandern

Wer sich vorab zur den Traumpfaden Informationen erlesen möchte, kann dies gut in den kleinen Wanderführers des idee media Verlages tun. Unter dem Thema „Schöneres Wandern“ gibt es die beiden Bücher zu den 26 + 1 Traumpfaden. Inzwischen gibt es ein aktualisiertes Buch, siehe Abbildung links, darin sind alle Traumpfade vereint.
Hallo Elke!
Heute sind wir ihn dann auch endlich gelaufen.
Und Du hast vollkommen Recht. Von den bisherigen Traumpfaden – auch wenn es erst zehn waren – war dies der atemberaubendste.
Wir lesen uns bei den Wanderteufeln ;-)
LG: Mungo
Es war mein erster und es ist ein wirklicher Traumpfad, ja :-)
Genau, wir sehen uns bei den WTs :D
Vielen Dank für Deine schöne Beschreibung – da möchte ich auch mal laufen! Leider ist die Eifel nicht so nah. Wunderschöne Fotos hast Du wiedermal.