Die Hornisgrinde und Mummelsee sind die mit am häufigsten besuchten Orte in der Region. Wer hier in Ruhe unterwegs sein möchte, der startet sinnvollerweise sehr früh und in der Woche. Der große Parkplatz unterhalb des Mummelsee, unmittelbar am Seibelseckle bietet einiges an Parkplätzen für die Wanderer des Genießerpfad Mummelsee und Hornisgrindepfad , dann am Ende auch eine kleine Einkehrmöglichkeit.
Die liebe Angelika, wohnhaft im Schwarzwald, liebt den Mummelsee und die Hornisgrinde. Sie beschreibt das ganz herrlich in ihrem Blog, den sie leider zum Jahresende schließen wird. Finden könnt ihr den Blog unter: wanderausfluege.com . Auch im Blog Rainer&Claudia und auf WobisWanderseite und Neues aus meiner kleinen Welt, findet ihr Beiträge. Mit Claudia und Rainer war ich kürzlich auf dem Karlsruher Grat unterwegs. Hey das war ein Spaß da oben herum zu kraxel.
Heute muss ich nicht sonderlich viel kraxeln, sondern darf die wunderschönen Wege genießen und oben auf der Hornisgrinde den Nebel….. Aber jetzt mal von vorn!
Genießerpfad Mummelsee und Hornisgrindepfad
- Start/ Ziel: Schwarzwaldhochstraße 8, 77889 Seebach am Seibels-Eckle
- Streckenlänge: 7,2 km
- Höhenmeter: 266 m
- GPS Track



Das Wegeprofil ist wechselhaft
Aus dem Wald heraus gerate ich schnell wieder auf Sonnen geflutete Wege. Bänke und Tische wirken allesamt so sauber und gepflegt, sind auch zahlreich vorhanden.
Der Mummelsee – Bekannt wie ein bunter Hund
Nach einem etwas anstrengenden Aufstieg hinauf zum Mummelseehotel stehe ich staunend vor dem typischen Schwarzwald- Hotel mit Geranien an den Balkonen.



Rund um den Mummelsee
Bevor ich mich auf den Weg zur Hornisgrinde mache, umrunde ich den Mummelsee. DAS ist meine Tageszeit für Orte an denen Rummel angesagt ist. Früh morgens sind diejenigen, die hier ihr „Un“wesen treiben noch nicht wach. Die einzige Chance diesen Ort, der wahrlich bildbuchmäßig schön ist, zu genießen.

Neben den wunderschön angelegten Wegen zieht sich auch ein Kunstpfad durch den anliegenden Wald. Mummeln sind Seerosen und weil die auf dem See blühen, nannte man ihn Mummelsee.
Die Sage vom Mummelsee und seiner Seejungfrau
Der Sage nach lebten in einem kristallenen Schloss im See Seejungfrauen. Hin und wieder kamen sie aus dem See heraus und halfen den Bauern in der Umgebung. Abends, wenn die Sterne am Himmel aufzogen, mussten sie auf Geheiß des Königs aber wieder zurück in den See. Eine der kleinen Seefräuleins verliebte sich in einen jungen Mann (ist ja immer so in Märchen und Sagen) versäumte es zeitig wieder im Schloss zu sein und starb.

Diese Nixe hat ihren Platz am See, um darüber zu wachen, dass wir mit guten Gefühlen diesen See besuchen. Ein Schild empfiehlt dem Besucher die eigenen Sorgen in den Mummelsee zu entlassen und sich etwas Besonderes zu wünschen.
Hach ja, was wären wir ohne Geschichten und Sagen, die an unseren romantischen Gefühlen rütteln. Wenn dann solch eine Holztüre in der Mauer eingelassen diese Fantasien noch bestärkt ist es schwer daran vorbei zu gehen, ohne einen neugierigen Blick hinein werfen zu wollen.
Es ist schon erstaunlich, was ein so kleiner Rundgang in der Stille des frühen Morgens bewirkt. Ohnehin schon im Urlaub sehr gut angekommen und ausgeglichen unterwegs, empfinde ich hier ein noch tieferes Gefühl von Verbundenheit mit meiner Umgebung.
Nebel hatte ich nicht bestellt
Zunächst über eine breite Straße führt das Symbol des Genießerpfad Mummelsee und Hornisgrindepfad aufwärts. Oben auf der Grinde wird eine neue Hütte gebaut. Ein schickes Teil wird das.



Na und weil ich nicht jeden Meter dokumentieren möchte, gibt es jetzt erst einmal eine Diashow
Die Hornisgrinde gehört zu den niederschlagsreichsten Orte Deutschlands. Jetzt, da ich den Gipfel gestürmt habe, liegt das gesamte Plateau in dichtem Nebel. Welch ein Hohn, das hätte sich der Berg nun wirklich für später aufheben können. Allerdings, zu seiner Ehrenrettung, verzieht sich das Gespinst immer wieder mal und lässt mich auch brauchbare Fotos fertigen.

Und weil es so schön ist, gibt es wieder eine Diashow:
Etwas bizarr schauen die Büsche durch die fasrigen Nebelschwaden. Hier oben gibt es Kalkmagerrasen aber auch Hochmoorgebiete. All das lässt eine besondere Flora und Fauna gedeihen. Ein paar gefleckte Knabenkräuter unterschiedlicher Variationen banne ich auf meinen Kamerachip (siehe Bilder unterhalb der Diashow)
Orchideen passen an solche Plätze
In diesem Jahr habe ich keine Zeit für den Besuch meiner bevorzugten Orchideenstandorte gefunden. So bin ich ganz glücklich hier oben solche Prachtexemplare zu sehen.
Und wieder einmal eine Begegnung mit einem Bannwald
Den Weg hinunter finde ich über die Pfade des Bannwaldes, der sich im Laufe der kommenden zig oder hunderte Jahre zu einem Urwald entwickeln soll. Schon komisch in diesem Zusammenhang von Entwicklung zu sprechen, aber genau das ist es. Wieder zurück zur Natürlichkeit. Flüsse werden renaturiert, d.h. die eingefassten Fluss- und Bachbetten werden zurück gebaut und dem „natürlichen“ Lauf der Fließgewässer wieder Raum gegeben.
Über einen relativ steil hinunter führenden, sehr urigen und naturbelassenen Pfad werde ich wieder zum Seibels-Eckle geleitet. Kurz und knackig und für einen Vor- oder Nachmittag eine nette kleine Runde. Wie viele andere Urlauber bin ich der Meinung „Muss man gemacht haben“. Diese Runde lässt sich, aufgrund der schönen Umgebung, mühelos um viele Kilometer erweitern.
Hallo Elke,
deine Eindrücke vom Mummelsee und von der Hornisgrinde schilderst du wunderschön. Mir ist, als wäre ich mit dir gewandert. Ich war auch öfters im Nebel auf der Grinde als bei strahlendem Sonnenschein.
Viele liebe Grüße von
Frieder