Vom Landesblick das Meerfelder Maar betrachten. Dafür alleine lohnt sich die HeimatSpur Lavaweg, aber auch das drum herum hat mir gefallen. Ja, der Teer- und Asphaltgehalt ist etwas hoch. Der Blick in die traumhafte Eifellandschaft macht diese Tatsache aber schnell vergessen. Ich nehme euch also mit durch die frühlingsgelb gefärbte Natur oberhalb des Meerfelder Maar.
Einen Abstecher in die Region der Maare hatte ich für meinen diesjährigen Aufenthalt in der Eifel fest auf dem Plan. Wohl wissend, dass es rund um den Turm am Landesblick etwas belebter werden könnte, habe ich meinen Start für die Wanderung in die frühen Morgenstunden gelegt. Die Ruhe des beginnenden Tages genießen war schon immer eine besondere Freude für mich. Also schwungvoll aus dem Bett und nach reichlich Kaffee und einer Stulle ins Auto gesetzt.

Der große Parkplatz am Brunnen ist praktisch leer, wird auch beim größten Andrang auf den Wanderweg immer Raum genug für Parkplatz suchende WandererInnen bieten. Ein wenig kühl wirkt die unmittelbare Umgebung des Brunnens, da wäre etwas Ausgestaltung sicher machbar.
Flott ist die kurze Strecke durch den Ort geschafft und bald wandern wir auf einem Teerweg entlang blühender Wiesen.

Informationen zur HeimatSpur Lavaweg
- Start/ Ziel: Großer Parkplatz am Brunnenplatz, 54570 Deudesfeld
- Streckenlänge: 10 km
- Höhenmeter: 219 m
- Einkehr: Bleckhausenermühle
- GPS Track und Infos zur Tour
- Hier im Blog eine Runde über 22 km – Ginsterblüte in der Vulkaneifel mit Wolfsschlucht
- Achtung, wie so oft, ich gehe in die entgegengesetzte Laufrichtung. Der Landesblick kommt also gegen Ende der Runde
Vom Teerweg runter gelangen wir beiden auf breitem Forstweg, den wir leider wenig später schon wieder gegen Teer eintauschen. Jana ist das offensichtlich völlig egal, findet sie doch immer wieder Gründe die Nase über den Boden zu schleifen oder in den Wind zu halten. Mal ist es eine Schnecke, die intensiver Untersuchung bedarf, dann wieder ein junges Rind.

Wohlriechender Wald
Der Duft eines Waldes betört immer wieder meine Sinne und hier sind nur wenig tote Kiefern zu sehen. Das dunkle Grün ist beinahe ungewohnt und wohltuend. Rechts von uns plätschert der Speicherbach, dank des Regens gut gefüllt.

Vom Speicherbach zur Kleinen Kyll
Wir biegen ab auf einen herrlichen Naturweg Richtung Bleckhausener Mühle. Dort unten an der Mühle kann man wohl einkehren und nächtigen. Vielleicht lohnt es sich den kleinen Bogen dort hinunter zu machen, später führt der Weg hinter Bleckhausener Mühle wieder auf unsere HeimatSpur Lavaweg.
Von nun an wird offen gewandert
Waren wir bisher im Wald unterwegs, wechseln wir nun unter den freien Himmel. Von jetzt an werden uns die Gelbtöne von Ginster und Löwenzahnblüten begleiten. Wohltuend für die Seele und im herrlichen Kontrast mit dem Grün der Gräser und Bäume präsentiert sich die Natur hier oben.

Nach oben führt auch unser Wanderweg, denn die HeimatSpur Lavaweg bringt uns zum Landesblick auf, der auf 515 m Höhe, eine Steigung von ungefähr 180 Höhenmetern. Mitten drin im Aufstieg stehe ich nach Luft schnappend auf dem Wanderweg. Grinsend kommt mir ein Paar entgegen und kündigt an „Es dauert noch ein wenig, die nächsten Kilometer sind hart“ „Ätschibätsch“ hat noch gefehlt.

Während mein Puls wieder in den Normalbereich sinkt unterhalten wir uns. Die beiden kommen aus Stuttgart. Auch sie hatten Glück, dass die Eifel mit Coronainfektionen schon auf dem Sinkflug sind. Der Plausch dehnt sich zu einer ausgiebigen Unterhaltung aus und am Ende fühlt es sich an, als würde ich alte Bekannte verabschieden.
Himmel sind solche Begegnungen schön. Und dann noch die Orchideen in der Wiese… Tja was will das Wanderherz mehr?


Landesblick – Ein Blick in die Vergangenheit
Gut, der nun folgende Wegabschnitt ist nicht so spannend, auch wenn der Blick ins gelbe Ginstermeer verführerisch ist und sich die Schlüsselblumen am Wegrand in gleicher Farbe brüsten. Es ist ein stur geradeaus führender Feldweg, der nach einer Spitzkehre hinauf zum Turm führt.
Ein Schild am Feldrand bittet WandererInnen vom Betreten der Wiesen und Felder abzusehen. Offenbar wurden hier wertvolle Futterwiesen zertrampelt. Müll habe ich übrigens nur sehr sehr wenig sehen müssen, das tut gut.

Und weil es so voll auf und am Turm ist, wandere ich flott vorbei…naja flott geht mit der Hüfte nicht, aber eben ohne Stopp. Viele Menschen tummeln sich auf den Wiesen am Turm, sehr viele sind mit Hunden unterwegs. Jana in alter Manier, versteckt sich so weit wie möglich und wenn ein vorwitziges Exemplar zu nahe kommt, gibt es mit Knurren und Scheinangriffen eine klare Ansage. Stürmisch geht mit ihr nicht, alles will wohl überlegt sein. Ich liebe sie dafür. Und da ich nicht auf den Turm kann, zeige ich ein Foto aus älterer Zeit, mit Blick auf das Meerfelder Maar und die Vulkangruppe des Mosenberg.

Die HeimatSpur Lavaweg neigt sich dem Ende zu
Die der HeimatSpur namensgebende Lavagrube Deudesfeld taucht nach einiger Zeit vor meinen Augen auf. Wie stark der Abbau des begehrten Lavasands reglementiert wird kann ich auf der Seite „Grubensteckbrief Deudesfeld“ erlesen. Vulkane bringen einiges an brauchbaren Rohstoffen hervor, eben auch Basalt und Lavasand.


Die letzte Station vor Erreichen des Autos ist die Wasserquelle im Denstal. Früher wurde über diese Quelle das gesamte Dorf mit dem wichtigen Element versorgt. Die Pumpenstation ist inzwischen stillgelegt, seit Deudesfeld in den 1950er Jahren an das überörtliche Wassernetz angeschlossen wurde.


Leider ist damit unsere kleine Tour schon am Ende. Sie hat landschaftlich reichlich genussvolles Erleben geboten, einzig der recht hohe Teeranteil hat etwas gestört. Für Jana war es offensichtlich ein Vergnügen. In der Ferienwohnung einmal den Kopf auf der Decke war sie erstmal nicht mehr bereit sich zu bewegen.
Ich hoffe unsere kleine Runde hat euch gefallen, lasst einen Kommentar da. Vielleicht kennt ihr ja eine HeimatSpur, die ich dringend erwandern sollte.
Liebe Grüße
Elke und Jana
„WandererInnen“ schreibst Du !!! Machst Du diesen Gender-Blödsinn jetzt auch mit ???
Das habe ich schon immer getan, zumindestens wenn es mir aufgefallen ist. Ich werde es aber nicht übertreiben, versprochen.
Wie Rainer es in Facebook schon treffend sagte: „…endlich mal wieder ein Wanderbericht….“ 😉
Tolle Bilder und Du wirst es kaum glauben, aber seit Du hier wieder weg bist, hat die Natur derart gewaltige Sprünge nach vorne gemacht…. unglaublich wie schnell das hier gerade alles wächst.
Liebe Grüße soll ich ausrichten, von Shaggy dem Schwerenöter 😍😍
Ja die Eifel hatte ja schon Anlauf genommen, als ich wegfuhr. Ich freue mich ja jetzt schon wie Bolle auf Oktober und hoffe auf farbiges Herbstwetter.
Hi hi, danke für die Grüße, stups den liebenswerten Spinner mal auf die Nase. Na und Sandra kannste natürlich auch heftigst grüßen. 😍