Wanderung und spazieren gehen in der Wahner Heide ist gerade jetzt recht angenehm. Es gibt reichlich breite Wege, auf denen das Motto „Abstand halten“ sehr gut umsetzen lässt. Flach wie ein Teller breitet sich die von Ginster bewachsene Fläche aus und lässt den derzeit unerwünschten Kontakt zum fremden Menschen meilenweit voraussehen. Also genial für mein Vorhaben „Immunkräfte stärken“ und die Sonne habe ich gleich mit ins Gepäck gesteckt.
Immunkräfte stärken
Stay Home, so klingt es immer wieder aus allen Medien und gaukelt uns vor, überhaupt nicht mehr vor die Tür zu dürfen. Die Immunkräfte stärken gelingt aber auch für die Risikogruppe (ältere Menschen ab 50 Jahre und jene die eine schwere Vorerkrankung haben) sehr gut, wenn wir uns an frischer Luft bewegen. Nur drinnen sitzen, sich nicht bewegen und dazu reichlich essen ist sicher kontraproduktiv. Der wesentliche Aspekt ist, dass wir alleine raus gehen, uns nicht mit Freunden treffen, sondern lediglich mit Menschen, mit denen wir zusammen leben.
Keine Risikosportarten
Risikosportarten bergen eine höhere Wahrscheinlichkeit sich zu verletzen. Das ruft im Fall der Fälle Notärzte und Pflegekräfte auf den Plan, die derzeit besser in der Krise eingesetzt werden sollten. Hier im flachen Land geht das wohl am ehesten Mountainbiker und Kletterer an, in den Bergen ist das Risiko wesentlich höher.
Heute gibt es nicht den üblichen Wanderbericht, sondern einfach nur ein wenig Betrachtung dessen, was die Natur derzeit macht und wie sich die Menschen darin bewegen. Die Wahner Heide war gestern relativ gut besucht und doch hatte ich über weite Strecken das Gefühl allein zu sein. Auf den breiten Wegen ließ man sich leicht den nötigen Abstand und lt. Virologen ist die Übertragungswahrscheinlichkeit an der frischen Luft, unter Einhaltung des Mindestabstands, ungleich niedriger als drinnen.

Gemeinsam draußen auf Abstand – Trügerische Sicherheit
Tanja und ich hatten ursprünglich vor gemeinsam unterwegs zu sein, natürlich mit gebotenem Abstand, denn wir leben nicht in einem Haushalt, haben unterschiedliche Kontakte. Wir haben dann übereinstimmend beschlossen es zu lassen und ich bin heilfroh, dass wir so entschieden haben.
Ein Beispiel sah ich gestern. Freundinnen walken mit strammen Tempo auf den breiten Wegen. Sie halten Abstand zueinander von rd. 1,5 Metern. Sie umrunden die großen Pfützen, die eine links, die andere rechts. Dabei rennen sie ungeniert dicht an anderen Spaziergängern vorbei. Sie schützen einander, gefährden aber andere Menschen. Nicht nachgedacht, nur innerhalb der eigenen Gedankenblase unterwegs. Nicht böse gemeint, aber fahrlässig.

Familien sind unterwegs und Paare
Ähnlich ergeht es des Paaren, die da inniglich nebeneinander auf den Wanderwegen dahin schlendern. Ein einziges Paar hat daran gedacht sich von einander zu lösen und hat den Weg hintereinander spazierend genommen, als ich entgegen kam.

Bei weiteren Begegnungen musste ich zwangsläufig in die Botanik ausweichen.
Auffällig gut waren hingegen die Familien mit Kindern organisiert. Ausnahmslos alle Familien bleiben auf einer Seite gemeinsam stehen. Die Kinder waren offensichtlich vorbereitet, die Eltern auch.
Immunkräfte stärken – Breite Wege oder Einsamkeit
Auf diesen überwiegend breiten Wegen ist es mit ein wenig Rücksicht und Empathie für das Umfeld sehr leicht einen schönen Spaziergang zu erleben. Übrigens, bei aller Ansteckungsgefahr, ein freundliches „Hallo (mit Abstand)“ gibt in dieser Zeit besonders viel gutes Gefühl.
Über der Wahner Heide herrscht momentan kaum Flugbetrieb. Die Maschinen stehen am Boden. Das fällt schon stark auf, die Ruhe ist göttlich.
Passt auf euch auf und bleibt gesund
Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob die Wahner Heide am heutigen Sonntag stärker besucht ist, insofern schauen ob es ratsam ist dort unterwegs zu sein. Am Samstag verliefen sich die Spaziergänger auf angenehme Weise.
Einige wenige Bilder habe ich dann auch gemacht
Viel Lust zum fotografieren hatte ich nicht. Momentan genieße ich viel mehr die frische Luft, achte auf das was um mich herum geschieht. Smartphone war außer Betrieb, die Stille war göttlich.
Doch ein paar Aufnahmen sind doch entstanden.
Liebe Elke,
irgendwie habe ich es gestern geschafft, völlig andere Erfahrungen zu machen als meine Vorredner hier. Ich war gestern in Peterslahr an der Wied, und schon die Anfahrt über die A3 war „etwas ungewohnt“: phasenweise hatte ich kein einziges Auto vor mir oder im Rückspiegel. Das war, zugegebenermaßen, schon fast gruselig.
Auf dem Wanderparkplatz oberhalb von Neustadt stand morgens um halb 10 Uhr auch nur ein Auto, und das war meins. Meine erste mitmenschliche Begegnung, nach einer guten Stunde Marsch durch die schöne Mettelshahner Schweiz und den schauerlichen Tunnel, war am Ortsrand von Peterslahr, freundliche Dame mit Hund. Weitere anderthalb Stunden kein Mensch mehr bis zum Kloster Ehrenstein. Die paar Wanderer dort hätte ich an den Fingern abzählen können, und alle freundlich und vorbildlich ausweichend. War schön.
Auf der Rückfahrt sah ich dann, wo sie alle waren – im Siebengebirge! Der Parkplatz auf der Margarethenhöhe ist wirklich groß, war gerappelt voll, da paßte keine Maus mehr drauf….
Dir bis auf weiteres alles Gute und bleib gesund!
Claudia
Liebe Claudia,
Ich musste bei dem letzten Abschnitt so lachen. aber es ist doch sehr schön, dass du diese Erfahrung der Einsamkeit zu machen konntest. Das merke ich mir. ♥️
Ich wünsche dir alles Liebe und ganz viel Gesundheit
Elke
Wir waren gestern an der Diepenbachtalsperre unterwegs. Die ist von zu Hause aus fussläufig zu erreichen. Da war ganz schön was los. Die Parkplätze waren voller Autos, die meisten von außerhalb angereist. Das Verhalten der „Mitwanderer“ fand ich angemessen. Unterwegs waren Familien oder Paare. Gruppen haben wir keine gesehen.
Bleib gesund und wandere weiter !!
Diepentalsperre, das ist auch für mich eine noch angemessene Entfernung. Zur Abwechslung zu den heimischen Wegen ideal. Hier im nahen Wohnumfeld sind auch alle sehr sehr rücksichtsvoll. Es ist eine Freude draußen zu sein.
Liebe Grüße auch an Dich und Familie
Wir schaffen das, ich mag den Spruch in dieser Zeit sehr!
Hallo Elke,
ich war zwar nicht in der Wahner Heide, aber in den Wäldern um Hückeswagen. Der Wald war voller Menschen, wie ich es zuvor nicht erlebt habe. Da ich regelmäßig unterwegs bin und auch dort , wo ich kaum jemandem begegne war echt Betrieb.
LG Ulrike
Sollte ich mich mal weiter weg bewegen wollen, werde ich das unter der Woche tun. Gestern war hier in wohnungsnähe absolute Ruhe, und das tat unendlich gut.
ich wünsche dir alles Liebe Ulrike und dass wir uns bald wieder ohne erhebliche Einschränkungen in der Natur bewegen können..
Meine Freundin war vor einigen Tagen in der Wahner Heide und sie berichtete, dass der Parkplatz voll und auf den Wegen mehr als sonst los gewesen sei. Mich zieht es bei dem tollen Wetter auch hinaus.
Bleib gesund!
Heute gibt es nur innerstädtisches Spazieren gehen, in der Woche ist doch deutlich weniger los da draußen.
Bleib auch Du gesund!