Weniger Wanderung, mehr Spaziergänge in Bad Honnef stehen auf dem Programm. Die Region lockt mich ja immer wieder. Mitnehmen möchte ich euch heute zur Insel Grafenwerth und in den Park Reitersdorf. Beide Tipps habe ich von Wanderfreundin Ute, die hier auch schon Gastbeiträge lieferte.
Die Anfahrt aus Leverkusen kommend, gestaltet sich aufgrund der schon so lang andauernden Arbeiten an der Tunnelkette B42 zwischen Oberkassel und Oberdollendorf schwierig. Wer sich rechtzeitig rechts einordnet landet punktgenau in Bad Honnef am Rhein. Sehr gut parken kann man dort auf der: Rheinpromenade 5, 53604 Bad Honnef. Nachdem ich das mit dem einordnen nicht so hinbekomme, drehe ich ein Extraründchen, komme aber dennoch an. :lol:
Insel Grafenwerth
Die Insel Grafenwerth schmiegt sich zwischen die beiden Arme von Rhein und Ohbach. Seit rd. 100 Jahren gehört dieses kleine idyllische Fleckchen der Stadt Bad Honnef. Auf dieser kleinen Fläche finde ich sowohl naturbelassene Ecken, als auch ein Freibad und Tennisplätze. Kunstobjekte reizen zum stehen bleiben und überlegen was sie uns sagen.
Die aussagekräftige Webseite der Stadt Bad Honnef kann ich empfehlen. Sie informiert sowohl über die Gegenwart, als auch über Vergangenheit und geplante Zukunft der Insel.

Zur Insel kommen wir über eine der Brücken, im östlichen Teil mit Blick auf den kleinen Yachthafen und den Drachenfels. Auch auf der Brücke über den Ohbach (Nebenfluss des Rheins) wird gearbeitet. Es macht für mich den Eindruck, als wolle man in NRW restlos alles zur gleichen Zeit sanieren.

Die Insel und das Siebengebirge
Es gibt nicht viel zu erzählen, deshalb bekommt ihr nun eher etwas für die Augen. Einfach schauen und hinfahren. Es lohnt sich, zumal die Umgebung noch mit zahlreichen anderen Ausflugszielen lockt. Die Drachenburg, der Petersberg, das unweit gelegene Kloster Heisterbach und unzählige weitere Plätze mit Charme und Charakter. Schaut euch einfach mal auf den Seiten des Siebengebirge um, da findet ihr Wandertipps und Ausflugsziele.
Viele Themen auf kleinem Raum
Na und eines dieser Ziele ist auch die Insel Grafenwerth, die schon seit Jahren auf meiner to do Liste steht. Mir hat es soooo gut gefallen. Hier finden Erholungssuchende, Spaziergänger, Kinder und ältere Menschen ein Potpourri verschiedenster Elemente. Barrierefreie Wege mit Blick auf den Rhein, Spielplätze mit ausgefallenen Angeboten, Gastronomieangebote mit Rheinblick…ach schaut es euch einfach mal an.
Der südliche Teil der kleinen Insel bietet Beschaulichkeit inmitten alter Bäume. An vielen Stellen der kleinen Insel wird der Natur größtmöglicher Raum gegeben. Hierzu gehören Brennnessel bevölkerte Uferbereiche und Totholz, aber auch Kräuter und Gräser, die Insekten Nahrung und Schutz bieten können.

Kunstobjekte auf der Insel Grafenwerth
Seit einiger Zeit stellt die Kummer-Vanotti-Stiftung Kunst auf der Insel aus. Umwelt- und Klimaschutz werden hier thematisiert. Die Idee solch einen Skulpturenpark an diesem Ort zu installieren, finde ich persönlich wunderbar. Die Künstlerin Silvia Noronha setzt sich mit möglichen, in der Zukunft liegenden Ereignissen auseinander. Hier ein Objekt aus Kunststoffabfällen, Metall, Erde und anderen Zutaten, das Forscher in der Zukunft als archäologischen Fund betrachten könnten.

Oder hier die „Blaupause Grafenwerth“ aus glasierten Keramikfliesen. Die Künstlerin lädt ein diese „Matte“ als Picknickunterlage zu nutzen. Die Kacheln sind beschriftet und liefern Informationen zur Geschichte der Insel Grafenwerth und auch Aussagen von Zeitzeugen.

Die nördliche Spitze der Insel
Wunderschön gestaltet, präsentiert sich die nördliche Spitze. Am Schiffsanleger vorbei spazieren wir zu den rund geschliffenen Sitzsteinen. Die flachen Sitzkiesel fügen sich fantastisch in die Landschaft ein, geben genug Raum, um dem Rhein mit den Augen zu folgen, bis hinauf zum Drachenfels. Alter Baumbestand ist auch hier zu finden und an geeigneter Stelle schauen wir auf die Boote, die im kleinen Hafen liegen.
Ich stelle fest, dieser Inselbesuch wird nicht mein letzter sein. Nachdem ich Ute erzählte wo ich mich herum treibe, gab sie mir den Tipp doch noch zum Park Reitersdorf zu fahren. Da folge ich gerne und ist auch auf kurzem Wege erreichbar.
Park Reitersdorf
Ziemlich alt, dieses Reitersdorf. Erwähnungen aus dem Jahr 866 hat man gefunden. Um das Jahr 1271 baute man eine Burg, die dann 1317 schon geschliffen wurde. Die Mauerreste wurden später gefunden, wieder zugeschüttet und erst 1981/1982 wieder ausgebuddelt. Diese besonderen Fundamente erregen natürlich sofort Aufmerksamkeit, vor allem wenn Frau mit solch einer Entdeckung nicht rechnet.

Seit 2012 erwachte der Park zunehmend wieder zu neuem Leben. Mit erheblichem Aufwand wurden die Grünflächen attraktiviert, der Brunnen und die Kaskaden wieder in Betrieb genommen.



Sogar ein Insektenhotel finde ich hier, nahe an einem Glockenbaum.
Und in unmittelbarer Nähe befindet sich das Edelhoff-Stift und die WohnGut Parkresidenz Bad Honnef. Das Gebäude des Edelhoff-Stift und die Parkanlagen der Residenz bringen meine Kamera in Aktion.

Physikzentrum Bad Honnef
Im ersten Weltkrieg als Lazarett genutzt, wurde es nach Kriegsende zum Seniorenheim und später für Flüchtlinge zur Verfügung gestellt. Erst 1976 wurde die Nutzung für das Physikzentrum ermöglicht und in den Folgejahren um einige Nutzungsarten erweitert, u.a. auch für Trauungen. Mehr zum lesen gibt es bei Wikipedia

Tja und mit diesem kleinen Ausflug in die Vergangenheit eines Gebäudes schließe ich meinen heutigen Beitrag. Mir hat es Spaß gemacht.
Es grüßen euch, wie immer
Elke und Jana
Beautiful island! Well shared with great photos with description! 👌
… Wahrhaft – ein schönes Fleckchen Erde !!! Danke für Deinen Bericht !!!