Das Siebengebirge mit den vielen Hügeln und Bergen erfordert ein wenig Kondition. Dafür werden Wanderer/innen aber auch mit herrlichen Highlights belohnt, wie zum Beispiel heute das Kloster Heisterbach – Weilberg – Stenzelberg – Rosenau – Nonnenstromberg – Petersberg

Im Siebengebirge lebt und arbeitet auch Inge von Wir sind rechtsrheinisch, eine Facebookseite, die sich mit den Eigen- und Merkwürdigkeiten des Siebengebirges befasst. Inge präsentiert Fotos von urigen Baumwurzeln, von alten, oft nahezu verfallenen Gebäuden, Mauern die mehr oder weniger zugewachsen sind. Alle Dinge, die etwas mystisch oder gar abenteuerlich erscheinen, ziehen Inge offenbar magisch an.

Hin und wieder trifft man sie am Haus Schlesien, an dessen Weiher an. Dort wird alles was fliegt auf den Kamerachip gebannt. Ich hoffe, dass ich nach meiner heutigen Wanderung die Gelegenheit habe, Inge endlich mal persönlich kennen zu lernen.

Das Siebengebirge und seine Erhebungen

  • Strecke: 10,5 km
  • Höhenmeter: 311 hm

Meine Wanderstrecke habe ich im Rother Wanderführer Westerwald gefunden. Die 10,5 km mit ordentlichem Auf und Ab ist genau der richtige Einstieg in den heutigen Tag.

Ich parke mein Auto am Kloster Heisterbach und beginne dort mit einem Rundgang durch die Klosteranlage. Die Ruine steht im morgendlichen Licht etwas ungünstig, aber ein paar nette Aufnahmen kommen trotzdem zustande. Weiter hinten befinden sich zwei kleinere Gewässer, dort streife ich erstmalig auch etwas länger herum. Im folgenden ein paar Aufnahmen zum Gesamtkomplex.

Siebengebirge - Kloster Heisterbach
Chorruine von hinten

Das Kloster Heisterbach

entstand in Folge der Bildung des Ordens der Zisterzienser um 1098 im Zuge der Reformbewegung bei den Benediktinern. Man hatte 1804 versucht das Kloster zu verkaufen. Als dies scheitert wird damit begonnen die Anlage abzubrechen. Die Chorruine ist der mickrige Rest und der wird nun gehütet und oft besucht und fotografiert.

Nachdem ich ausgiebig erkundet hatte, was mich interessierte, begebe ich mich auf meinen eigentlichen Wanderweg. Teile hiervor habe ich schon im März 2013 kennen gelernt.

Nächste Station ist der Weilberg.

Der Weilberg ist ein stillgelegter Steinbruch, der einen Einblick in den Gesteinsaufbau des ehemaligen Vulkans Siebengebirge ermöglicht.

Auf geht es zur nächsten Anhöhe, dem Stenzelberg. Ich mag den Berg, weil er so viel zum erkunden bietet, oben und auch unten herum :-). Ein wenig abseits der Route finde ich haufenweise mit Moos überwachsene Steinriesen. Mystisch, geheimnisvoll, etwas dunkel und vielleicht auch unheimlich ist es hier. Hier könnten Filme mit Fabelwesen gedreht werden. Mir ist ein wenig mulmig, wenn ich Spike die schmalen Pfade herunter und hinaus brettern sehe, immer wieder rufe ich ihm zu, dass er stehen bleiben soll.

Auch die Aussicht auf den Rhein finde ich, indem ich vom Weg abweiche. Ist das herrlich hier.

Burgruine Rosenau

Meine nächstes Ziel wird die Rosenau sein. Rosenau ist eine Burgruine. Diese Höhenburg, deren Entstehungszeitpunkt unbekannt ist, wurde erstmals am  27. Februar 1222 erwähnt.

Siebengebirgsrunde (75)Beim späteren Verkauf an das Kloster Heisterbach wird in einer sehr ungewöhnlichen Klausel dem neuen Eigentümer das Recht zur Vernichtung der Burg gegeben. 1250 veranlasst das Kloster Heisterbach dann tatsächlich die Zerstörung. Die Burgruine besteht heute aus den bis zu sechs Meter hohen Resten einer Ringmauer aus Trachyt.

Von dort oben haben wir dann wieder einen schönen Blick auf den Rhein. Bald ziehen wir weiter, denn der Platz zum Rasten ist besetzt.

Siebengebirgsrunde - Einkehrhaus
Einkehrhaus

Hier am Einkehrhaus sind wir vorhin schon einmal vorbei gekommen. Das wäre ein prima Treffpunkt, um mit Inge mal einen Kaffee zu trinken, stellen wir später fest.

Siebengebirgsrunde (85)
Ein wenig Modder schadet nicht
Siebengebirgsrunde (89)
Die attraktiven Riesen im Siebengebirge

Hier bin ich mitten im Fabelwald. Das Totholz darf liegen bleiben, vermoosen, mit Pilzen zu wachsen und dann zerfallen.

Siebengebirgsrunde (95)
Ein so schöner Sonnentag

Die Mondscheinwiese im Siebengebirge

Dann erreiche ich, allerdings zu diesem Zeitpunkt noch vollkommen unwissend, die Mondscheinwiese.

Siebengebirgsrunde (97)
Wo ist den bloß die Wiese des Mondscheins?
Siebengebirgsrunde (99)
Schnüffel hier – Schnüffel da 

Der Petersberg –  Das wunderschöne Siebengebirge

Ich wollte ihn eigentlich schlabbern, aber es zieht mich dann doch wieder hinauf, allein schon wegen der zu erwartenden schönen Aussichten auf den Rhein.

Ein paar Eindrücke vom Petersberg. In der Kapelle auf dem Petersberg hat Formel 1-Weltmeister Michael Schumacher geheiratet. Hoffentlich überlebt er seinen schlimmen Skiunfall und erhält seine Gesundheit zurück.

Nun geht es auf flottem Weg hinab wieder zum Kloster zurück. Der erste Teil meiner Expedition ins Siebengebirge hat mir einiges an Spannung und Schönheit serviert.

Flott zum Haus Schlesien

Ein Parkplatz ist schnell gefunden und der Weiher, an dem die Mandarinenten mit allen möglichen Gänsen und anderen Enten mehr oder weniger friedlich zusammen leben, ist auch schnell gefunden und erreicht.

Ich hatte ja keine Ahnung wie groß dieser Komplex ist. Es gibt Häuser mit den Namen: Haus Breslau, Haus Riesengebirge, Haus Oder / Haus Schlesische Lausitz und Haus Oberschlesien.

Siebengebirgsrunde (123)
Mandarinenten

Im Rübezahl gönne ich mir ein Stück Kuchen und einen Kaffee, während ich eine Nachricht an Inge verfasse. Vielleicht treibt sie sich ja gerade hier in der Nähe herum?

Nachdem Speis und Trank verschnabbuliert sind, es aber noch keine Nachricht von Inge gibt, mache ich mich wieder auf den Weg zum Weiher, um anschließen heim zu fahren.

Und da winkt sie schon. Nach einer Mittagsrunde durch die nahe Natur kehrt sie hierher zurück, um noch ein paar gaaaaaanz neue Eindrücke von dem Gefieder auf dem Weiher einzufangen. Es folgt eine angeregte und sofort so vertraute Unterhaltung und die Vereinbarung sich bald einmal wieder zu sehen.

Inge muss wieder arbeiten, ich mache mich auf den Heimweg, bevor die A3 im Feierabendverkehr verstopft. Ein toller Wandertag neigt sich dem Ende zu.

Siebengebirge

17 Kommentare

  1. Deine Bilder sind einfach wunderbar und sie zeigen das Siebengebirge, wie es der Wanderer wirklich liebt. Das ist ja auch das Schöne daran, dass man los maschieren kann und einen „Massenauflauf“ nicht fürchten muss. Hast Du schon mal was von den Kraftorten auf dem Ölberg gehört? Vor einigen Jahren erzählte uns mal eine Ärztin davon. Der Ölberg soll einer der drittstärksten Kraftorte der Erde sein.

    1. Hallo Ronald
      Das Siebengebirge ist klasse und in der Woche auch schön ruhig.
      Nein von den Kraftorten weiß ich nichts. Mal schauen dass ich dort hinkomme. Lieben Dank für deinen Kommentar.
      LG Elke

  2. Liebe Elke,
    seit November letzten Jahres (Weilberg) verfolge ich nun Deine wunderschönen Berichte mit
    Wehmut, da hier im Norden alles so flach ist. Da ich etwas schreibfaul bin, habe
    ich die vielen beeindruckend Bilder nicht kommentiert. Als ich aber diesen Bericht sah,
    war ich sicher, dass ich mich bei Dir für die vielen Bilder unbedingt bedanken muss ……..ein bischen Heimat für mich hier oben etwas nördlich von Hamburg wie die Norddeutschen sagen, für uns Rheinländer ist es nicht oben sondern unten im Flachland……..
    Ich freue mich schon auf den Sommer, dann werde ich wieder ins Rheinland fahren und ins Siebengebirge gehen.
    Wünsche Dir viel Gesund, (damit ich noch viele Berichte und Bilder sehen kann ;-))
    Liebe Grüße, Winfried

    1. Hallo Winfried,

      ich danke Dir für diese nette Rückmeldung.
      Du, der Norden wäre für mich für Wanderungen auch zu flach :-), trotzdem gibt es auch bei euch unendlich viel zu sehen.
      Trotzdem gehört für mich zu wandern auch ein wenig die Anstrengung des „Berg“ oder Hügel“ besteigens dazu.
      Ich wünsche Dir für den Sommer eine wunderschöne Zeit und würde mich freuen, wenn Du ein wenig erzählst, was du erlebt hast.
      Viele liebe Grüße auch an Dich
      Elke

  3. Das sind wieder wunderschöne Fotos, liebe Elke. Vor allem deine Tierfotos sind immer beeindruckend. So schön würde ich auch gern fotografieren können… :-D
    Und einen Kaffee trinken würde ich auf alle Fälle auch gern mit dir!
    Ich schicke dir einen ganz lieben Gruß aus dem Aichtal
    Katrin

  4. Das muss eine wunderschöne Wanderung gewesen sein. Diese Aussichten über das Rheintal finde ich immer wieder atemberaubend schön und spektakulär. Aber auch die urwüchsigen Felsformationen mit dem Moos gefallen mir. – Hast du mal gezählt, wie viele Kilometer das waren?
    LG, Franka

    1. Liebe Franka,
      es war eine himmlische Tour.
      Es waren rd. 11 km. Wenn du auf „GPS Track“ klickst, dann kannst du die Streckenführung und die km genau ansehen :-)
      Die grün bewachsenen Felsen sind herrlich, findet man auch im Westerwald immer wieder.
      LG Elke

  5. Hallo liebe Elke,
    diese Wanderung gefällt mir ganz besonders gut und sicher liegt es auch mit an dem herrlichen Wetter und dem super blauen Himmel ;-)
    Da wäre ich gern dabei gewesen !
    Die Chorruine sieht sehr spektakulär aus, bissel mystisch und du hast sie gut in Szene gesetzt !!!

    Überhaupt sind die Aussichtspunkte alle so schön und natürlich deine Fotos wieder ein Traum.

    Ich weiß, ich wiederhole mich (verzeih), aber ich bin nun mal eine begeisterte Leserin deines Blogs und nehme mir immer ganz viel Zeit, mit dir mitzuwandern.
    Danke dafür
    und einen lieben Gruß von mir zu dir
    Uschi

    1. Liebe Uschi,
      ich freue mich doch, wenn dir die Wanderungen gefallen und die Fotos dazu :-)
      Diese Siebengebirgswanderung war aber auch ein Rundumpaket :-)
      Dir eine schöne Zeit, du Super-Omi :-)
      Liebe Grüße
      Elke

  6. Liebe Elke, ich bin ebenso begeistert. Diese Fotos sind auch wieder wunderschön. Bei der detaillierten Beschreibung kann ich die Tour sehr gut nachgehen. Das habe ich schon bei einigen beschriebenen Touren gemacht. Manchmal auch verlaufen, weil ich mich immer nur auf die Beschilderung verlasse. Es hat sich aber immer gelohnt, und angekommen bin ich auch.
    Schöne Grüße
    Hedi

    1. Liebe Hedi,

      ich danke dir :-)
      Wenn du dir bei GPSIES den Kartenausschnitt mit dem Wegeverlauf ausdruckst, kannst du zwischendurch immer wieder nachsehen, ob du noch richtig bist. Scheinbar bist du aber besser in der Lage dich durch Landschaften zu navigieren, als ich es kann. Ein Hoch auf mein Navi und nur notfalls die Wanderkarte :-)
      Einen lieben Gruß und weiter viel Spaß beim Wandern
      Elke

  7. Liebe Elke, Du weißt, dass ich ein treuer Leser und Schauer Deiner Wanderungen bin – auch wenn ich Deine Regionen nicht kenne. Jetzt sage ich einfach zwischendurch ein Dankeschön für Deine schönen Fotos und interessanten Berichte. Herzliche Grüße aus München, Josef

    1. Hallo lieber Josef,
      ich danke dir für deinen Gruß, über den ich mich sehr freue, Ich wünsche dir noch einen recht schönen Abend und grüße in das vermutlich verschneite München.
      Elke :-)

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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