Eindeutig war ein miserableres Wetter angesagt. Regen und viele Wolken, so prognostiziert meine Wetter App den heutigen Wetterzustand. Auch Wetterpropheten irren und so bleibt uns der Regen erspart, hin und wieder wagt sogar die Sonne einen kurzen Blick auf den Hunsrück. Heute möchte ich das Traumschleifchen Murscher Aussichten erkunden, um im Anschluss in die Pfalz zu reisen. Kommt ihr mit auf diese kleine Reise?
Auf diesem kleinen 3,5 km kurzen Spazierweg versammeln sich Prominente Wanderwege. Die Traumschleife Murscher Eselsche und der Saar-Hunsrück-Steig weisen mit ihren Wegemarkierungen den eifrigen Wandersleuten den Weg. An dieser Stelle schwappen Erinnerungsfetzen in mein Hirn und Herz, denn insbesondere das Murscher Eselsche bin ich viele Male gewandert. Diese Region ist mir sehr ans Herz gewachsen.
Murscher Aussichten
- Start/Ziel: Morshausen, Jakob- Kneip Str. – Wanderparkplatz
- Streckenlänge: 3,2 km einen Abstecher zum Ehrenburg-Blick verlängert die Runde geringfügig
- Höhenmeter: 63 m
- Den GPS Track findet ihr auf Outdooractiv
- Tipps (wandern, radeln und Unterkünfte) zur Freizeitgestaltung in der Region
Die Wegweiser leiten uns von dem liebevoll gestalteten Wanderparkplatz erst einmal durch das kleine Morshausen. Vertraute Straßen, vertraute Häuser. Es tut so gut noch einmal hier zu sein. Es ist nicht mehr als eine kleine Gassirunde, als Zwischenstation zwischen Leverkusen und der Pfalz. Für mich ist es mehr…und wie auf Zuruf taucht auch ein Rotmilan auf, majestätisch kreist er über uns, stets auf der Suche nach einem Mäuschen, einem weniger achtsamen Vogel.
Ein für mich neuer Esel steht hier und so manches Schild an Privatgrundstücken entlockt den Wandersleuten und mir ein Grinsen.


Am Ortsrand breitet sich die hügelige Landschaft des Hunsrück aus. Weit schauen, in der Ferne die Rapsfelder leuchten sehen…hachz…

Erinnerungen
Es ist schön so viel Zeit zu haben, ich wandere nicht ich spaziere nicht, ich schleiche. Für Jana, die das Autofahren so gar nicht liebt, ist der kleine Spazierweg eine Möglichkeit runter zu kommen und sich zu entspannen. Insgesamt ist sie ohnehin sehr viel mehr daran interessiert in ihrer gewohnten Umgebung zu bleiben. Ganz anders zeigte sich Spike, dem schien das völlig gleichgültig zu sein.

Der alte Geselle wurde stets munter, wenn ich begann den Rucksack zu packen. Im hohen Alter blieb er demonstrativ im Hundebett liegen (inzwischen orthopädisch), zeigte damit „Geh du mal alleine Frauchen, ich warte hier auf dich“ Rückblicke machen dankbar und es ist schön diesen Blog zu haben, als Erinnerung an Zeiten, die nahezu unbeschwert erschienen.
Zurück im Hier und Jetzt
Wir wandern in gemütlichem Anstieg auf die Höhe. Ein erster Blick auf den großen Stahlesel, der ein Symbol für die Traumschleife Murscher Eselsche ist, wird uns vergönnt.



Ein erster Schmetterling (Kleiner Fuchs) verharrt geduldig, bis ich die Kamera gezückt, eingestellt und abgedrückt habe. Er wollte wohl in den Jahresbericht „Nur wenige Schmetterlinge im Jahr 2023“ Heute, am 29 Juli 2023 habe ich tatsächlich kaum Schmetterlinge gesehen.
Murscher Aussichten – Ihr seid toll
Bald erreichen wir auf dem weiteren Weg ein herrliches Waldstück und sehen ihn dort sitzen…. Der Dibbeler hat sich die ganzen Jahre wohl nicht von seiner Bank weg bewegt. Er hat Kälte und Hitze getrotzt, genießt noch immer die schöne Aussicht.


Nun reihen sich Aussicht und Aussicht, allesamt kenne ich sie von der Traumschleife. Heute ist das Wetter trüb, die Wirkung der Fotos bei weitem nicht so toll wie die Jahre zuvor. Mir haben sie jedoch ein Wohlgefühl vermittelt.
Etliche Bilder von unserer Herbstwanderung im Herbst 2014 finden sich immer wieder auf den Webseiten der Touristiker. Darauf bin ich echt stolz.
Schneller als mir lieb ist, ist die kleine Runde zu Ende spaziert. Jana scheint zu wissen wo das Auto steht, sie strebt voran, muss immer wieder gebremst werden.

Mein mitgebrachten Kaffee vernichte ich bis auf den letzten Tropfen, inklusive einer ordentlichen Portion Wasser, die auch Jana gerne genießt.
Die Hummel, die am Boden herum dümpelt, konnte ich für Wasser nicht begeistern. Der Versuch sie vom Weg auf die Wiese umzusetzen scheitert. Sie fliegt das kurze Stück wieder zurück. Da ich ihre Pläne nicht erkenne, lasse ich sie dort.

Tja das war es schon, wir fahren weiter zu unserem nächsten Zwischenstopp – Bad Dürkheim, nahe unserem Ziel Weyher in der Pfalz. Es wird weitere Eindrücke geben.
Bleibt zuversichtlich
Elke und Jana
Das „Murscher Eselsche“ bin ich schon gewandert. Ich fand es übertrieben hoch bewertet. Der Weg ist relativ langweilig und am Ende geht es einen felsigen Steilhang hoch – danach ist man vollkommen ausgepumpt …
Mir hat es immer sehr gut gefallen. Die Bewertungen sind für mich nicht maßgebend, ganz oft habe ich da auch das Gefühl der Übertreibung. Im Schwarzwald gibt es einen Weg, der mir besonders in Erinnerung geblieben ist, breite Wege und dann eine sehr hohe Bewertung.
Steile Anstiege sind natürlich eine Herausforderung, aber doch keinen Grund einen Weg abzulehnen. 🙂
Es kommt immer auf die Fitness an, wie man einen Weg bewältigt.