Es ist endlich mal wieder Enkelinzeit. Bevor ich meinen Zweitagesbesuch abhole wandere ich eine Minirunde mit Start an der Kapelle in Obererl. Der Wanderweg rund um den Minderberg ist mit roten Lettern „LZ 13“ auf weißem Grund gekennzeichnet. Einer von 15 Wanderwegen der Verbandsgemeinde Linz am Rhein.
Rund um den Minderberg – LZ 13
Ich erinnere mich noch sehr gut an den LZ 4 – Rundwanderweg Dattenberg. Der bot mir zuviel Schotterwege. Doch meine heutige Auswahl punktet mit einigen schönen, gut ausgebauten Wanderwegen und nur hin und wieder Teerbelag.
- Start/ Ziel: L253/K21 Kasbach Ohlenberg, Kapelle Obererl
- Streckenlänge: 6 km
- Höhenmeter: 174 m
- Einkehrmöglichkeiten nur in Linz/Rhein
- GPS Track


Rechts von der Kapelle führt der gut ausgeschilderte Wanderweg durch einen breiten Hohlweg. Eine wunderschöne Atmosphäre, das stelle ich immer wieder fest. Am Abend überrede ich Julia noch einmal ein Stück des Weges mit mir zu laufen. Sie ist ebenfalls begeistert.
Am Ende des Hohlweges biege ich nach links ab und schon steht eine Bank am Waldrand. Für Müßiggänger, Weitsichtgenießer und Wanderschnecken genau richtig platziert.

Felder und Wiesen und die Erler Berghütte
Ein Potpourri an Aus- und Einsichten bieten sich und wenn wieder normale Zeiten werden an der Erler Berghütte sicher auch wieder Wanderer/innen sitzen und den göttlichen Ausblick in die Rheinebene genießen. Platz genug, auch mit Abstand dort zu sitzen, ist vorhanden.


Jetzt in den Wald – Rund um den Minderberg
Die Wälder in dieser Region sind gekennzeichnet von tiefen Furchen und hohen Wällen. Kaum zu überbieten wie stark strukturiert das Gelände ist. Einfach schauen und staunen, die Augen und Ohren, aber auch die Nase auf Empfang stellen. Das ist kein Premiumwanderweg? Wie schade, denn ich bin sehr begeistert von dem Duft, der in der Luft hängt. Das würzige Holz duftet harzig, denn hier ist unglaublich viel Holz gefallen.
Und ganz schnell wieder freier Himmel
Nun geht es erst einmal stramm bergan. Der Himmel breitet sich wieder über mir aus und ich staune über die ersten Glockenblumen am Wegrand. Mitten in den abgeblühten Rapsfeldern blühen Distelgewächse, Kornblumen und diverse andere Blüher für Insekten.

Rund um den Minderberg
Es geht weiterhin bergauf, erstaunlich viel für so eine kleine Wegstrecke. Es ist warm und es duftet verführerisch. Mein nächstes Ziel ist der durch Basaltabbau erheblich geschrumpfte Minderberg.



Und wieder Wald zum Waldbaden
Nun ja, viel zu sehen gibt es am/im Abbaugebiet Meerberg und Minderberg nicht. Große Fahrzeuge stehen herum als Zeichen der noch in Betrieb befindlichen Steinbrüche. Es ist aber ruhig hier, erst später bei meiner Weiterfahrt zu Erpeler Ley stelle ich fest, dass doch einige LKW unterwegs sind. Ich bin nun auf der Zielgeraden und wieder im Wald unterwegs.

Und schon lande ich wieder an der Kapelle. Es war eine schöne Runde um den Minderberg. Gerne laufe ich ihn im Herbst noch einmal. Mir bleibt noch Zeit für den Besuch der Erpeler Ley. Es sind nur wenige Minuten Anfahrt bis Erpel zum Erpeler Ley Plateau.
Erpeler Ley
Hier war ich schon so oft. Wanderungen starte ich hier gerne oder tummel mich mit der Familie hier oben. Viel muss ich nicht erzählen, außer dass die Gaststätte hier oben geöffnet hat und auch bereits gut besucht wird. Es stehen Tische in großen Abständen und der Anblick beruhigt mich von der Handhabe her ungemein. Hier würde ich, gebe ich zu, ganz klar einkehren. SO und nun nur ein paar Bilder. Hier oben lässt es sich wirklich gut aushalten
