Sonnensterne im Foto – Wie geht das? Strahlen im Herbstbild oder wenn die Sonne unter geht. Ein Traum muss das nicht bleiben. Anhand einiger Fotos erkläre ich mein Vorgehen. Viele glauben nicht, dass sie auf fotografischem Wege entstehen, unterstellen dem Fotografen Pfusch. Das ist aber hier nicht der Fall, zumindest bei mir nicht.

Meine persönlichen Techniken Fotos mit Blendenstern (Sonnenstern) zu fertigen entsprechen meinen eigenen Vorlieben auch noch andere Bilddetails in der Fotografie vorzufinden. Aus diesem Grund werden bei dieser Art Foto am PC Nachbearbeitungen vorgenommen, indem ich die an den Tiefen und Lichtern spiele und auch die Belichtung anhebe. Hier kommt bei mir das Programm Lightroom zum Einsatz.

Sonnensterne im Foto

Es gibt ein paar Dinge zu beachten und dafür sollte man die eigene Kamera (hier spreche ich von einer Spiegelreflexkamera) ein wenig kennen. In wieweit Sonnensterne im Foto mit Kompaktkameras gelingen, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen, erläutere aber am Ende auch hier ein paar „must do“ um überhaupt eine Chance zu haben.

Wichtig ist aber, haltet eure kostbare Linse nicht zu lange ins Sonnenlicht. Die sind nämlich ähnlich empfindlich wie eure Augen.

Es kommt auf das Umgebungslicht an

Wenn die Sonne noch oder schon tief steht, also in den Vormittagsstunden und am späteren Nachmittag, gelingen Sonnensterne im Foto recht zuverlässig. Auf die Linse einfallendes Licht erzeugt bei richtiger Blendeneinstellung diese Blendensterne. Im Folgenden gibt es die wichtigsten Voraussetzungen.

So gelingen die Sonnensterne im Foto

  • UV- Filter oder ähnliches abschrauben, weil diese zusätzlich die Gefahr von Blendenflecken bergen
  • Bitte gründlich die Linse reinigen, jeder Fusel verewigt sich auf dem späteren Foto
  • Sonnenblende aufsetzen, um seitliche Einstrahlungen der Lichtquelle zu vermeiden

Blendenwert wählen

Um den Sonnenstern hinzubekommen muss die Blende sehr weit geschlossen werden. Es ist Geschmacksache bei welcher Blende die schönsten Sterne entstehen. Die Strahlen werden länger, je stärker die Blende geschlossen wird.

Dabei ist zu beachten geschlossene Blende = hoher Blendenwert. Zum Einstellen des Blendenwertes wählt entweder „M“ – manuelle Einstellungen (das ist für mich die einzige wahre Option), hier wähle ich den für mich passenden Blendenwert und eine leichte bis starke Unterbelichtung.

  • Wenn die Blende f 16  gewählt wird – gelingt der Sonnenstern schon recht gut
  • Bei Blende f 18  entsteht für die meisten der optimale Blendenstern
  • Stellt ihr Blende f 22 ein –  ziemlich lange Sternenstrahlen
Sonnensterne im Foto von der Eifellandschaft
Blende f 22 – Belichtung 1/100 – Die Sonnenstrahlen sind sehr lang und der UV Filter war drauf
Sonnensterne im Foto
Blende f22 – Belichtung 1/60 – Unterwegs auf dem Keltenrundweg Steineberger Ley

Zeitautomatik – Blendenauwahl

In dieser Einstellung „A“ wird der Blendenwert eingestellt. Ich wähle z.B. Blende  f 18 und die Kamera stellt automatisch die passende Belichtungszeit ein. Bie diesem Vorgehen ist es sinnvoll die Einstellungen des ISO- Wertes auf Automatik einzustellen. Wer genug Erfahrungen mitbringt, stellt den ISO Wert so ein, dass eine Belichtungszeit von mindestens 1/60 s genutzt wird.

Für mich kommt diese Methode den ISO Wert nach oben zu korrigieren bei Fotos mit Sonnenstern (Blendenstern) nicht vorrangig in Frage, ich nutze lieber einen festen Standort bzw. Stativ für die Kamera. Wenn ich allerdings Aufnahmen im Wald herstellen möchte, herrschen andere Bedingungen. Hier kam sogar lediglich Blende f 9 zum Einsatz.

Blende f 9 – Belichtungszeit 1/160 – ISO 320

Und nun den richtigen Standort suchen

Wir fotografieren ja gegen die Sonne und müssen manchmal so ein bißchen blind schießen. Wenn die Sonne voll auf das Objektiv trifft, dann abdrücken. Stehe ich an einem Baum, durch den die Sonne blinzelt, muss ich vielleicht in die Hocke gehen, ein wenig nach links oder rechts ausweichen, damit die Sonnenstrahlen auf mein Objektiv treffen.

Experimentieren ist wichtig. Irgendwann klappt es und dann kann man glatt süchtig werden.

Nutzung eines Stativs

Bei Nutzung eines Stativs (wenig Umgebungslicht) kann man die automatische Einstellung der Belichtungszeit getrost der Kamera überlassen. Wobei ich solche Fotos gerne etwas unterbelichte. Die Wirkung ist aus meiner Sicht besser. Später kann ich mit einem Bildbearbeitungsprogramm die Helligkeit des Fotos etwas korrigieren.

Kompaktkamera

Die Kompaktkamera kommt mit ganz anderen technischen Voraussetzungen daher. Es kann sein, dass Blendensterne gar nicht gelingen oder sie gelingen auch bei Offenblende, also kleinem Blendenwert. Also ausprobieren und am besten ein Stativ und in der Dämmerung z.B. ,das Motivprogramm für Nachtaufnahmen nutzen. Wie oben bereits erläutert, sollte die Linse pingelig sauber sein.

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Abschließende Information zu mir

Ich fotografiere während ich wandere. Das bedeutet, ich stehe nicht lange irgendwo und probiere alle möglichen Kameraeinstellungen aus. Für mich sind die persönlichen Eindrücke wichtig und die Effekte, die mir gefallen. Wandern hat Priorität. Was ich weiß, ist das Ergebnis eigener Versuche und Niederlagen, also keine Ausbildung zur Fotografin, keine Kurse.

In sofern freue ich mich, wenn Leser mit mehr Wissen und guten Ideen, diese mit uns teilen.

Ein Kommentar

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