Während ich meine Zeit in der Eifel mit Eifer genieße, mich wohl fühle, eine tiefe Zufriedenheit spüre, bricht sich etwas in mir Bahn, dass ich lange nicht spürte. Es soll mal wieder einen Ausflug an den Rhein geben, heute nach Damscheid und das dortige Traumschleifchen Kuckucksnack wandern. Ich weiß es geht ordentlich auf und ab und mit allen Abstechern ist das kleine Spazierwegelchen auch nicht mehr sooo kurz.
Am Ende gönnen wir uns einen Abstecher zum Günderodehaus, ein Ort zum rund herum wohl fühlen.
Im Mai war ich in der Eifel, wollte eigentlich bald wieder dort hin und dann reiht sich Woche an Woche und ich bin noch immer nicht wieder dort. Um so schöner sind die Erinnerungen an die wenigen Tage voller schöner Wanderungen, die ich alle noch nicht beschrieben habe. Heute denn mal wenigstens wieder eine, hier für den Blog.

Traumschleifchen Kuckucksnack
Ein Traumschleifchen mit vielen Felsen, wunderschönen Waldwegen und Aussichtspunkten mit fantasievollen Namen wartet auf uns.
Mörderisch hören sich die Felsformationen „Großmördersnack“ und „Kleinmördersnack“ an, aber ich verrate euch jetzt schon mal, es ist kein Killer in Sicht- oder Hörweite gewesen. Wer aber oben auf dem Grat herum läuft, könnte aus eigenem Zutun Schaden nehmen, also uffpasse.
- Start: 55430 Damscheid, Parkplatz am Gemeindezentrum
- Streckenlänge mit allen Abstechern ca. 9 km
- Höhenmeter 264m
- Hier im Blog eine Vielfalt an Traumschleifen und Traumschleifchen
- Wandert im Hunsrück auf den vielen zertifizierten Wanderwegen
Vom Parkplatz wandern wir an der Kirche vorbei eine kleine Weile über Ortsstraßen und landen dann an einem zauberhaft angelegten Rastplatz. Liebevoll mit Sitzmöbeln ausgestattet gerate ich fix in Versuchung die erste Pause einzulegen, aber das wäre nun wirklich übertrieben.
Feldwege laden uns ein durch die Sonne zu tanzen. Da tanzen aufgrund lädierter Gelenke nicht mehr so gut aussieht, beschränke ich mich auf spazieren. Meine vierbeinige Begleitung tut alles, um ihrer Freude über diese Wege Ausdruck zu verleihen. Die unverbaute Aussicht auf Felder, Wiesen und kleine Ortschaften lassen das Herz aufgehen. Wie sehr habe ich solche Eindrücke vermisst.


Ein kleines Weilchen beschreiten wir einen Waldlehrpfad, dem wir zum Ende hin noch einmal begegnen. Ein uriger kleiner Rastplatz lädt ein mal eben Wasser zu fassen. Wir haben so unendlich viel Zeit, die Tage sind lang genug um es gemütlich angehen zu können. So kann sich Wohlgefühl ausdehnen.
Wenn die Ziegen nicht einen anderen Teil des Geheges bevorzugen würden, könnten wir ihr Gemecker gleich aus aller nächster Nähe genießen.
Der Kuckuck mag den Kuckucksnack
Während wir uns dem ersten Nack, nämlich dem Kuckucksnack nähern zeige ich Bilder. Irgendwann ertönt das Rufen eines Kuckucks laut und deutlich. Ob das Vorhandensein dieses eigenwilligen Vogels wohl zum Namen der ersten Felsformationen geführt hat?
Und dann sind sie endlich da, die Felsen die uns jetzt eine Weile begleiten. Wege wie im Märchen, mit saftig grünem Moos überzogene dicke Felsbrocken. Ein Wandertraum!

Ein Weinchen auf dem Vogelsnack
Der nächste Nack lässt nicht lange auf sich warten. Auf schmalem, felsigen Pfad spazieren wir Richtung Gipfelkreuz, bis zu einem Weinschrank. Wein und Wandern, das funktioniert bei mir überhaupt nicht, also lasse ich die Flasche dort wo sie ist und genieße lieber die Aussichten.

Ich gestehe, hier verweilen wir ein paar Minuten länger. Die Sonne, der blaue Himmel, die reine Luft…eine Komposition fürs Herz. Doch es gibt noch viel zu erkunden, drum trödeln wir dann doch irgendwann weiter. Schmale, lichte Waldwege, auch hier verziert mit Moos bedeckten Felsbrocken, aber auch Pfade durch Heidelbeervorkommen, werden uns beschert. Ginsterbüsche am Wegrand, mit ersten Blüten, verkünden das späte Frühjahr.
Und beim Anblick der Heidelbeerbüsche erinnere ich mich jetzt beim schreiben, an den letzten Tag meines Aufenthaltes bei Sandra und Volker in der Eifel. Shaggy und Foxy, die verrückten Hunde meiner Gastgeber, lieben die Heidelbeeren und wälzen sich gerne darin.
Zum Hohen Stein auf dem Traumschleifchen Kuckucksnack
Einen weiteren, wunderschönen Höhepunkt des Traumschleifchen Kuckucksnack bietet die Aussicht „Hohen Stein“. Der Weg dahin ein Traum und anders als Jana, möchte ich gaaaaanz langsam gehen, genieße jeden Meter.

Die Umgebung ist wunderschön und die Bank mitten in den Heidelbeerbüschen mag man gar nicht besetzen, weil die ohne Menschen viel schöner aussieht. ;-)
Hier ist schnell gehen ein Verbrechen am Weg, meine Meinung. Dieses Traumschleifchen hat jede Aufmerksamkeit verdient.
Großmördersnack und Kleinmördersnack
Wieso die Felsen diese Namen tragen, konnte ich nicht herausfinden. Schade eigentlich, denn irgendjemand muss ja die bekloppte Idee gehabt haben. Das hier große und kleine Mörder herum schleichen, das kann man hoffentlich ausschließen. Nun ja sei es drum, ich genieße diese herrliche Felsenlandschaft einfach mal und kraxele sogar ein wenig darauf herum.


Jana findet an der Kletterei viel Vergnügen. Allerdings ist die so neugierig, dass sie sich öfter mal in Gefahr begibt. Da ist Sicherung angesagt, sonst semmelt sie noch den Hang runter.
Das Traumschleifchen Kuckucksnack ist viel zu kurz
Es ist ja bei allem im Leben so, das Schöne möchte man ungern beenden. Das niedliche Traumschleifchen Kuckucksnack hat nach diesen interessanten, spannenden Felsen noch gemütliche Wald- und Feldwege zu bieten. Der Waldlehrpfad lockt mit weiteren interessanten Eindrücken und schon sind wir wieder an der Sommerresidenz, dem kleinen Rastplatz. Einige Fotos zeigen euch meine Eindrücke bis dahin. Für Kinder bietet dieser Abschnitt besonders viel.
Auf zum Günderodehaus
Einen kleinen Abstecher zum Günderodehaus ist ein MUSS, wenn ich sowieso schon in der Nähe bin. Schaut euch die herrlichen Herbstbilder in meinem Blogbeitrag zur Traumschleife Heimat an. Ihr werdet dort hin wollen, da bin ich sicher. Auch unsere Wanderschnecken- Wanderung unter dem Titel: „Alles was ohne Helm und Seilsicherung geht ist pille palle“. Die Etappe über den Rheinburgenweg, die uns von Oberwesel über das Günderrodehaus, über den Oelsbergklettersteig auf die Burg Rheinfels nach St. Goar führte, ist interessant und aus meiner Sicht nachahmenswert.
Wir sind heute nur zum rasten hier, bevor es wieder in die Eifel zurück geht. Deshalb nur ein paar Bilder von diesem Tag.
Ein rund herum gelungener Tag geht dem Ende entgegen. Die Seele hat Futter bekommen und wird davon zehren. Und bald, hoffentlich, melde ich mich mit einem weiteren Wanderbeitrag. Bis dahin
Tschüss und liebe Grüße
Elke und Jana
Danke, liebe Elke, für Deine immer lesenswerten und schön bebilderten Beiträge!
Liebe Grüße, Sabine