Recherchereise Die Traumschleife Panoramaweg Perl führt uns in das deutsch-französische Grenzgebiet. Im Naturschutzgebiet Hammelsberg können sich Orchideenliebhaber im Entengang vorwärts bewegen. Die Vielfalt der dort zwischen Mai und Juli wachsenden Orchideen lädt nämlich zum niederknien ein. Fotoapparat nicht vergessen, ist deshalb mein heißester Tipp.
Traumschleife Panoramaweg Perl
- Start/ Ziel: Wanderparkplatz „Rabüscheck“ bei Perl
- Streckenlänge rd. 10 km
- Höhenmeter: 150 m
- Es gibt noch einige Traumschleifen in der Region
- Ein Besuch im Wolfspark kann ich sehr empfehlen (Bilder am Beitragsende)
Vom Parkplatz habe ich Ausblick auf Perl. Über der Landschaft hat sich eine nahezu geschlossene Wolkendecke platziert. Der Augenblick in dem die Sonne ein winziges Fenster in dem Einheitsgrau findet, macht sich ein kleines bisschen Farbe breit.

Die ersten beiden Kilometer tut sich Traumschleife Panoramaweg Perl etwas schwer mein Herz zu öffnen, führen sie doch überwiegend über gut ausgebaute Wege und der Himmel ist fies grau. Die Natur bekommt derzeit etwas mehr Wasser, doch das kostbare Nass fällt auf ausgedörrte und oft sehr braun gefärbten Pflanzen. Der Anblick ist nicht schön, aber Wasser ist für die Natur lebensrettend.

An Streuobstwiesen vorbei, die im Frühjahr sicherlich ein herrliches Farbenspektakel bieten, geht es auf einem Teerweg weiter Richtung Wald. Die Bäume hängen noch voll mit reifen Äpfeln. Fallobst bedeckt die Böden. Der Tierwelt wird es gefallen.

Moselsteig und Saar-Hunsrück Steig
Dann, an der Zwei Kilometer Marke treffen sich der Moselsteig, der Saar Hunsrück Steig und die Traumschleife Panoramaweg Perl an einem Punkt. Sie alle wollen offensichtlich zum Dreiländerblick.

Von nun an für mich die Traumschleife über schmale Pfade die mit Wurzeln und Steinen durchsetzt sind wenn doch jetzt nur die Sonne scheinen würde, so quengelt mein Schönwetterwanderherz.
Aber die Sonne hustet mir was. Sie versteckt sich hinter den dicken Wolken und lässt sogar zu das einzelne Regentropfen den Weg zu mir herunter fallen. So hatte ich mir das nicht gedacht du Himmelsstern.
Vorsichtig taste ich mich über die unebenen Wege. Meine Hüfte quengelt ja ebenso wie mein Schönwetterwanderherz . Nur dass diese Quengelei schon ziemlich weh tut.
Wege für jede Befindlichkeit
Einer der Gründe weshalb ich die Vielfalt der Traumschleifen so gelungen finde, ich kann meinen gesundheitlichen Zuständen passende Wanderwege aussuchen. So habe ich die etwas herausfordernde Traumschleife Schluchtenpfad aus meinem Programm geworfen. Mit Beschwerden im Gehapparat sind Wege mit reichlich Treppen oder nassen Untergründen nicht ideal. In der Wintersaison sollte man nicht jeden Weg gehen. Auf der Webseite zum Saar-Hunsrück-Steig und den Traumschleifen gibt es eine Rubrik: Allwetter Wege. Die eignen sich zu jeder Jahreszeit und bei jeder Witterung.
Traumschleife Panoramaweg Perl – Aussichten
Noch vor der Kilometer Marke DREI trennen sich die Wege des Mosel Steig und des Saar-Hunsrück-Steig von meiner Traumschleife.

Wollen die denn nicht zum Dreiländerblick? Egal ich ziehe weiter, genieße den etwas düsteren Ausblick am Rastplatz Am Hammelsberg, registriere entsetzt die großen Mengen an leeren Flaschen dort oben in der Hütte. Ein trauriger Anblick. Nach kurzer Rast und Trinkpause wandere ich flott weiter.

Durch das Naturschutzgebiet Hammelsberg zum Dreiländerblick
Über herrliche Wege, immer mit Blick in die Weiten dieser Region, wandere ich dahin und in Richtung Dreiländerblick. Ein Stopp an einer Panoramatafel, nahe dem Parkplatz Dreiländerblick ist geplant, ich habe ja reichlich Zeit.

An dieser Panoramatafel wird mir die Aussicht auf das Moseltal Richtung Frankreich gewährt.

Die schmalen Pfade schlängeln sich durch die Kalkmagerrasen des Naturschutzgebiet Hammelsberg. ‚In den Monaten Mai, Juni, Juli blühen hier um die siebzehn Orchideenarten und reichlich andere Blüher dazu.

Der Regen ist manchmal ein Spielverderber

Die Umgebung wirkt am heutigen Tage natürlich etwas trist, immerhin regnet es seit Wochen recht ergiebig. Ich verspreche aber, das sieht im Frühjahr und Sommer geradezu bezaubernd aus. Während des jährlich stattfindenden Saar-Hunsrück Steig Marathon im Jahr 2017 konnte ich mich davor überzeugen.
Heuer sind die Bäume in der Ferne teilweise schon ziemlich herbstlich bunt gefärbt. Am Aussichtspunkt Dreiländerblick wandere ich zügig vorbei. Regen setzt ein, die Kamera bekommt ihren Regenumhang und ich meine Regenjacke.
Geräusche im Gebüsch lassen mich an meinen Erlebnis im Hunsrück denken, als mir eine ganze Rotte Wildschweine entgegenkam und Spike noch mit mir unterwegs war. Ich gebe zu das war ein wirklich Panik besetzter Moment auf der Saarschleife-Tafeltour. Der Blogbeitrag
Nur in den Regenpausen und an schönen Punkten wage ich es meine teure Nikon aus ihrer Hülle zu befreien. Deshalb bekommt ihr zum Rest des Weges nun eine Mischung aus Eindrücken, mit nur wenigen Kommentaren.


Leider war es das schon – Traumschleife Panoramaweg Perl
Erst 500m vor dem Parkplatz biegt der Saar-Hunsrück-Steig rechts ab und ich gehe mit meiner Traumschleife Panoramaweg Perl das kleine Stück alleine weiter. Einige Wandergruppen machen sich jetzt auf dem Weg es ist inzwischen 12:15 Uhr und bereit mir noch den Wolfspark in Merzig anzuschauen.
WOLFSPARK-WERNER-FREUND
Tatjana Schneider und Michael Schönberger haben das Erbe von Werner Freund angetreten, um seine Arbeit fortzuführen. Wölfe so natürlich wie irgend möglich zu halten, deren Verhalten zu studieren, das ist gerade heute, da der Wolf zurück kehrt, eine wichtige Aufgabe. Seit 1993 sind die beiden im Wolfspark tätig und das Vertrauen der großen wilden Tiere muss groß sein, denn eigentlich sind sie sehr scheu. Am Eingang steht dieses kleine Gebäude. Darin gibt es reichlich Lesestoff für Neugierige und Bilder zum Ausmalen für Kinder. Meine Enkelin hat sich sehr darüber gefreut.

Wölfe sind keine Kuscheltiere und doch sind sie miteinander und im Umgang mit den Betreuern sehr eng verbunden. Die Webseite von Tatjana Schneider und Michael Schönberger gibt Auskunft zum Park und einen privaten Einblick in die Arbeit mit den Wölfen. Betreiber und Eigentümer des Wolfspark Werner Freund ist die Kreisstadt Merzig
Bevor ich euch weitere bildliche Eindrücke präsentiere möchte ich noch auf das Hundeverbot im Wolfspark eingehen. Folgenden Text kann der Besucher auf der Webseite lesen.
Hundeverbot
Ab 01.01.2020 ist es nicht mehr möglich Hunde mit in den Wolfspark zu nehmen. Wir lieben Hunde Das Gleiche gilt für unsere Wölfe. Dafür arbeiten wir jeden Tag und daher ist die Entscheidung, dass Hunde zukünftig nicht mehr in den Park können notwendig damit es unseren Wölfen gut geht.
Viele Grüße
Tatjana, Michael und die Wölfe
Ich erlebe es immer wieder, Hundebesitzer finden es spannend ihre Vierbeiner im Kontakt mit Zootieren, Wildparktieren aller Arten zu sehen. Sie gehen da oft so rücksichtslos vor, dass mir jedesmal ein Würgereflex in die Kehle steigt.
Da werden kleine Hunde über die Absperrungen gehalten oder an der gespannten, langen Leine so weit wie möglich an die Gehege gelassen. Diese Hundebesitzer haben es zu verantworten, dass Tierparks, wie auch der Wolfspark Werner Freund, den Zutritt für Hunde verbieten. Wer also entrüstet auf das Verbot reagiert, bedanke sich bei solchen Chaoten (milder Ausdruck für schlimmere Bezeichnungen)
Jetzt Bilder zum Erfreuen
Die Wölfe heulen, das ist eine Stimmung, einfach fantastisch. Über sämtliche Anlagen hinweg haben sie sich miteinander verständigt und ihr Konzert angestimmt. Danke für diesen Augenblick. Übrigens in der Eifel seit einiger Zeit auch zu hören, nur dass dort keine Gehege sind.



Offenlegung
Diese Reise ist in Zusammenarbeit und mit Unterstützung des Wanderbüro in Losheim
zustande gekommen. Es wird weitere Beiträge, z.B. zu einer Wanderung mit dem Kreiswegewart Merzig/Wadern Edi Klein geben. Mehr Info: https://www.saar-hunsrueck-steig.de/
Meine Zusicherung
Ich gebe meine eigenen Eindrücke zum Besten. Meine Einschätzungen können natürlich von euren abweichen, deshalb freue ich mich über anders lautende Rückmeldungen.
Im Übrigen habe ich mich zur Offenlegung eventueller Kooperationen mit dem Outdoor Blogger Codex verpflichtet.

Auch wenn das Wetter nicht so dolle war, das Bild mit den knorrigen Bäumen gefiel mir sehr. Eigentlich nur Schade das diese Wandergegend für eine Tagestrip für mich zu weit weg ist.
Lg
Helmut
Ja es ist für einen Tagestrip auch für mich viel zu weit weg. Da hilft nur ein paar Tage Urlaub machen, und ich hoffe dass ich das dieses Jahr wieder verwirklicht bekomme.