Schon eine ganze Weile steht auf meiner riesigen Wunschliste für kleinere Wanderungen im Bergischen Land das Stinderbachtal. Kennengelernt habe ich diese Minirunde vor Jahren im Frühjahr, zur Zeit der Rapsblüte. Aus meinem Gedächtnis verschwunden war die Tatsache, dass der Asphaltanteil zum Ende der Wanderung relativ hoch ist und es geht etwas öde immer geradeaus.

Entschädigung bietet dieser kleine Rundweg in Form von herrlichen Eindrücken im Bachtal, den eindrucksvollen Kopfweiden und die bunte Vielfalt der Insektenwelt. Für mich persönlich haben zwei Begegnungen sehr unterschiedlicher Art, eine Menge Vergnügen gebracht. Dazu später mehr. Zum Füße vertreten ist die Tour perfekt und im Sommer danken Frau und Hund der schattige Kühle.

Das Stinderbachtal

  • Start/ Ziel: Parkplatz, Dorper Weg 25, 40629 Düsseldorf
  • Streckenlänge/ Höhenmeter: 8 km/ 125 Hm
  • Wer einen Hauch länger unterwegs sein möchte, dem empfehle ich meine Runde aus Sept. 2014
  • Auf zum GPX Track
  • Einkehr in der Stindermühle

Nun geht es aber los auf die Hunderunde, für die wir sage und schreibe 3 1/2 Stunden gebraucht habe. Davon ging mindestens eine Stunde für´s quasseln drauf. So gemütlich kann draußen sein sein. Mein Motto, „Hast du Hüfte, Knie oder Rücken, kann auch trödeln sehr entzücken“ Frei nach diesem Motte zockeln wir, erstmal in die falsche Richtung, los. Der Feldweg ist ja auch viel schöner, als der geteerte, dem wir eigentlich folgen sollen.

Nach ein paar Fotos drehen wir dann um und folgen dem wahrhaftigen Weg, der uns zunächst auf einem schmalen Pfad entlang der Felder, parallel zur Straße Richtung Pferdehof führt.

Feldweg
Neee, das ist uns zu eng hier

Der Pfad wird wenig weiter erheblich schmaler. Jana, immer knapp hinter mir, riskiert ihre Pfoten bei diesem Gänsemarsch, also ab auf den Teerweg, ist ja nicht weit.

Teerweg
Hier kann Jana auch frei laufen und muss nur bei nahendem Autoverkehr kurzzeitig neben mir absitzen

In den Feldern neben dem Sträßchen sitzen die Spatzen und futtern sich an Raupen und vermutlich auch Körnern die Bäuche voll. Da ist ein Betrieb wie auf dem Bahnhof. Kaum sitzt einer, fliegen vier wieder auf. Ein ruhiges Foto, keine Chance.

Wildverkauf

Ein unscheinbarer kleiner Pfad biegt an diesem Schild links ab. Heißt für uns, ab in die Botanik, weg von Straßen und Teerwegen. Welch ein Genuss.

 

Ab in die Natur und an den Dorper Bach

Der Duft trockener Gräser steigt in meine Nase.  Ich liebe es. Leider keine Kühe auf der Weide, also kein liebes Kuhgesicht für meine Kamera. Dafür erblicke ich schon die erste Bank, von denen es auf dieser Runde reichlich gibt. Nö, jetzt noch nicht..wir trödeln auf dem Kirchweg der Bauern weiter und schauen und schnuppern.

Nun wird es schattiger, als wir entlang des reichlich trockenen Dorper Bach entlang stiefeln. Dieser Weg wurde einst vom Heimatverein „Ercroder Jonges“angelegt.  Das Mitglied Detlef Nitze spendierte für diesen Weg eine 1,50m hohe Figur, als Symbol für die Maria im Tal.

Am Dorper Bach
Am Dorper Bach
Maria im Tal
Maria im Tal von Detlef Nitze

Romantisch verträumtes Bachtal mit einem höchst eigenen Charakter, verliehen von Freunden aus der Heimat. So schön, auch nach vielen Jahren noch.

Nun dauert es nicht mehr lange, bis wir das Stinderbachtal erreichen. Einige wunderschöne Eindrücke tun sich noch auf. Höfe wie der Rottländerhof und der Stinderhof tauchen auf. Es gibt immer etwas zum schauen und staunen.

Das Stinderbachtal wartet

Lasst euch anregen diese schöne Region kennen zu lernen. Fotos mit Unterschriften helfen bei der Orientierung.

Das Stinderbachtal
Leider ist die Stindermühle geschlossen, aber gucken ist erlaubt

Wenig weiter treffe ich auf einen älteren Herren mit einer ziemlich neuen Nikon in der Hand. Ein feines Makroobjektiv hat er vorne dran geschraubt und ist auf der Suche nach dem Kleinen hier. Raupen, Larven, Puppen…eine stolze Sammlung schon für den heutigen Tag, berichtet er. Er zeigt mir einiges und natürlich bin ich mit meinem Tele hoffnungslos unterlegen. Nach einer guten halben Stunde trennen sich unsere Wege wieder. Das war eine wunderbare, lehrreiche Begegnung.

Noch ein wenig Stinderbachtal

Es folgen jetzt ein paar Eindrücke in diesem schönen Bachtal, ohne weiteren Kommentar. Eine weitere Begegnung mit einer Hundehalterin veranlasst mich später wieder zu einer Rast von einer guten halben Stunde. Es ist so schön Zeit zu haben, langsam sein zu dürfen…. Rentnerdasein in Reinkultur, für mich sehr passend und schön.

Das Stinderbachtal

Nösenberg und Hütte

Von jetzt an wandern wir durch die Sonne. Der heutige Tag ist wohltuend warm, nicht heiß und ein kleiner Wind pustet uns an. Für mich genau das passende Wetter für Spaziergänge und Wanderungen. Die schöne Nösenberghütte taucht auf, sanft wiegende Getreidefelder breiten sich neben uns aus. Ein himmlisches Bild.

Ein schmaler, mit Stechviechern und vielen Brennnesseln garnierter Weg führt uns zu einem Hof mit frei laufenden Hühnern. Jana wittert Mittagessen und ist an der Leine besser aufgehoben. Sie scheucht die Flattermänner zwar vermutlich nur auf, aber die Garantie habe ich natürlich nicht.

Viele Pferde und ein langer Teerweg

Bevor es auf die ziemlich öde Zielgerade (im wahrsten Sinn des Wortes) geht, noch ein paar Eindrücke von Pferdeweiden, Teichen und was ihr nicht seht, Obstplantagen.

LEtzte Meile
Es ist geschafft, das liegt nun hinter uns, ein laaaaaanger Teerweg
Eine letzte Bank vor dem Parkplatz - Das Stinderbachta
Eine vorletzte Bank mit himmlischen Ausblicken
Rast- und Parkplatz am Kißberg
Rast- und Parkplatz am Kißberg – Hier wird gespeist und getrunken, bevor wir heim fahren

Die Wiederholung dieser kleinen Runde hat sich gelohnt, zumindest nach so langer Zeit. Es hat sich nicht viel verändert, die Eindrücke meiner damaligen Wanderung ähneln sich. Wenn euch die letzte Meile nicht stört, dann macht euch auf die Socken, ins Dorpe- und Stinderbachtal.

Es grüßen euch und bis bald

Elke und Jana

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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