Heute fährt mich mein Auto wieder einmal in die Eifel. Nicht ahnend, dass die EifelSchleife Burg Satzvey mich inmitten des Geschehens des jährlich stattfindenden Mittelaltermarkt führen wird. Neben dem normalerweise frei zugänglichen Burggelände der Burg Satzvey berührt diese Runde die berühmten Katzensteine
EifelSchleife Burg Satzvey
- Start/ Ziel: 53894 Mechernich, L61 Wanderparkplatz Katzensteine
- Streckenlänge: 9 km
- Höhenmeter: 82 m
- Einkehr Burg Satzvey
- Informationen und GPS Track
- Nahe gelegen die EifelSchleife Ab in den Wald mit ebenfalls nur 8 km Streckenlänge
Am Wanderparkplatz An den Katzenstein startet auch unmittelbar der Weg. Wer zu den Katzensteinen möchte, muss allerdings einen kleinen Abstecher vom ursprünglichen Weg einplanen. Die Wegeführung der EifelSchleife Burg Satzvey führt unterhalb der Felsformation vorbei.

Nach einem Abstecher zu den roten Sandsteinen, die augenblicklich in ihren Lücken das Heidekraut bergen, folge weiter der empfohlenen Gehrichtung. Unten am Parkplatz ist ein deutlicher Hinweis angebracht, diese Richtung zu bevorzugen, um auf schmalen Wegen den Gegenverkehr möglichst zu vermeiden.
Herbstzeit ist Pilze Zeit
Ein angenehmer Wechsel von Waldpfaden und breiten Wegen führt mich immer dichter an die gut zu hörende A1 heran. Glücklicherweise ist die an einem Sonntag nicht so stark frequentiert. Ein starker Grund diesen Weg an einem Sonn- oder Feiertag zu wandern.

Ein merkwürdig strenger, nicht natürlicher Geruch steigt mir in die Nase. Parfum schätze ich. Obwohl ich sehr langsam unterwegs bin, bleibt der erstaunlicherweise auch stets in meiner Nähe. Nach ca. Kilometer wandern weiß ich auch warum. Ein Pärchen mit großen Taschen und Messern bewaffnet suchen im Wald nach Pilzen. Gut eingedieselt, vermutlich zur Abschreckung wilder Schweine….. öhm ….läster
Ich überhole die beiden und sehe zu dass ich Land gewinne. Der Wald ist so herrlich hier, der Farn so frisch. Es ist ein Genuss hier zu schlendern.


Ich brauche wieder einen Hund
Eine größere Gruppe Spaziergänger mit einer Vielzahl von Hunden kommt mir entgegen und ich überlege laut, ob ich mir vielleicht einen davon mitnehmen sollte. Die Resonanz war eher ablehnend, aber verständnisvoll. Ja, so langsam wird die Zeit reif für einen Nachfolger von Spike. Die endgültige Entscheidung fällt mir aber noch schwer.



Burg Satzvey
Die „EifelSchleife Ab in den Wald“ hat diesen Wanderweg inzwischen verlassen. Ich verlasse den Wald und erreiche Satzvey. Hier ist die Hölle los. Ich platze hier mitten in einer Großveranstaltung, Flatterbänder verhindern dass die Menschen irgendwo auf Grünstreifen parken. Die großen Parkplätze sind um 10 Uhr schon recht gut gefüllt.
Der Eintritt zu diesem Mittelaltermarkt beträgt 14 Euro. Für mich, mit der Intention nur wenige Minuten auf dem Gelände zu bleiben, keine Option. Zu anderen Zeiten kann man ohne Zutrittsgelder auf das Burggelände. Ich entscheide mich dann doch für den Verzicht.
Eine Ordnerin bietet mir an ein paar Schritte hinein zu gehen und wenigstens ein paar Fotos zu machen. Das Angebot nehme ich freudestrahlend an. Hach die Welt ist doch freundlich und die Menschen darin überwiegend auch.

An Kirche und Friedhof vorbei führt mich die EifelSchleife Burg Satzvey in das romantische Veybachtal. Die große Wandergruppe lasse ich fix an mir vorbei laufen, so habe ich keinen Stress im Nacken.

Strahlend grün erstrahlt der Veybach
Wunderbar ist die Stimmungen am Bachlauf. Mal leise, dann wieder laut plätschert der muntere, gut gefüllte Veybach neben mir. Hier könnte ich ewig verweilen und während ich am Bachufer hocke, Fotos mache und einfach nur schaue und genieße, verliere ich auch die A1 aus dem Ohr. Fast bin ich versucht die Füße in den munteren Bach zu stecken, lasse es aber wegen der relativ gemäßigten Außentemperaturen.


Parallel zu den Gleisen zurück zum Parkplatz
Die Gleise neben mir, mit hohen Hecken fast versteckt, wandert es sich beschwingt durch die spätsommerliche Landschaft. Die Bahn ist angenehm leise und stört überhaupt nicht. Sie gehört hier einfach hin und das kesse rot mag ich. Der Himmel zieht zu, die Wolken verheißen Regen. Bis der aber hier unten ist, bin ich schon wieder in Leverkusen.



Fazit der heutigen Wanderung auf der EifelSchleife Burg Satzvey
Ich kenne den überwiegenden Teil der Wege hier, weiß auch, dass sich Asphalt nicht ganz vermeiden lässt. DAS ist absolut OK. Die A1 hat mich jedoch gestört und auch die wenigen, aber sehr auffälligen Motorradfahrer, die ihre Motoren so hoch jaulen lassen. Eine Minderheit, die vielleicht für weitreichende Folgen für alle Motorradfahrer sorgt. Wie schade.
Ich liebe die Eifel. Ich mag die Katzensteine und auch die Burg Satzvey, noch mehr das Veybachtal. Es fehlt mir aber hier die Ruhe der Eifel als Gegenpol zum Großstadt. Entscheidet selber ob das für euch störend ist. Lohnend sind die Highlights auf jeden Fall.