Sonniges Wetter ist angesagt und Jana wartet auf eine ausgedehnte Runde durch die Natur. Heute hat es uns nach Siegburg getrieben, dort startet der 9 km Erlebnisweg Mönchweg. Einige Highlights warten auf uns. Die Wahnbachtalsperre, Kloster Seligenthal und Gut Umschoß werden wir heute zu sehen bekommen.

Erlebnisweg Mönchweg

Im Jahr 2014 war ich das erste Mal auf diesem Wanderweg unterwegs und diesen Beitrag werde ich hiermit aktualisieren. Zur Beschilderung sei gesagt, die ist ausgesprochen miserabel. Die Bäume mit den ursprünglichen Wegezeichen sind häufig gefällt. Also sichert euch in Form eines GPS Tracks, den ihr auf der Betreiberseite findet,

  • Start/ Ziel: Wanderparkplatz „Siegelsknippen“, Siegburg
  • Streckenlänge: 9 km
  • Höhenmeter: 160 m

Gegenüber der Gaststätte Franzhäuschen biege ich auf einen Teerweg ein und kann dort schon die reichlich vorhandenen Parkplätze sehen. Heute stehen nur wenige Fahrzeuge dort, damit steigt die Hoffnung auf ruhiges und ungestörtes Wandern.

An diesem Standort startet auch der Erlebnisweg Heideweg.  Da dieser, neben einem kleinen Stück durch die Wahner Heide (wohl mit Abstand der schönste Streckenabschnitt dieser Tour), auch einiges an geteerten Wegen aufweist, eignet sich diese Tour wohl am ehesten in die Wintermonaten oder zu sehr Regen intensiven Zeiten. Für jede Witterungsbedingung gibt es passende Wege.

Erlebnisweg MönchwegHeute steht aber das Leben der Mönche auf meinem Wanderprogramm. Ich laufe mal wieder entgegen der vorgeschlagenen Gehrichtung und so erreiche ich als ersten Höhepunkt meiner heutigen Tour den verbliebenen Teil einer Brücke, die ich erstmals oben vom Wanderweg erblicke, noch nicht ahnend um was es sich hier genau handelt.

Erlebnisweg Mönchweg
Erschreckend viele Bäume mussten ihr Leben lassen
Erlebnisweg Mönchweg
Wir Älteren sind unter der Woche in der Überzahl

Gemütliches schlendern bis zum Kloster Seligenthal

Einige Informationsstelen sind an exponierten Plätzen installiert. Sie erzählen etwas aus alten Zeiten. An einer ersten Bank erzählt eine dieser Stelen etwas über alte Verbindungswege, die zumeist lediglich aus Trampelpfaden bestanden. Lediglich markante Punkte wie besonders stattliche Bäume, landschaftliche Besonderheiten und Ortsmarken wie Kirchtürme halfen bei der Richtungsfindung. Ein lange Weg aus dem 12. Jahrhundert bis heute, mit gut ausgebauten und ständig im Ausbau begriffenen Straßennetzen. Heute laufen wir freiwillig durch die Natur, früher war es zwingend erforderlich um andere Orte zu erreichen.

Erlebnisweg Mönchweg
Eine kurze Pause um das informative Schild zu lesen.

Die Wege des Erlebnisweg Mönchweg sind überwiegend breit

Die Wegeführung des Erlebnisweg Mönchweg verläuft überwiegend auf breiten, teilweise asphaltiertem Untergrund. Was den Augen links und rechts geboten wird lässt kaum Wünsche offen. Schotter gab es nicht und das ist für meine Bedürfnisse ein großer Pluspunkt.

Schutzhütte im grünen Kleid
Schutzhütte im grünen Kleid

An gut einsehbaren Stellen trainieren wir den „Abruf“  und es klappt richtig gut.

Erlebnisweg Mönchweg
Zwischendurch Abruftraining

Was sonst noch am Erlebnisweg Mönchweg liegt

Moenchweg (20)Bei meiner Erstbegehung fand ich oberhalb der Brücke einen Kühlschrank im Gebüsch. Damals gab es die Müllweg App noch nicht, heute melde ich Funde dieser Art über diese praktische, an viele Gemeinden Deutschlands angebundene App. (Link zur App)

Den Weg weiter runter, an einem weiteren Parkplatz vorbei, erreiche ich  die Reste der ominösen Brücke. Über die Informationstafel erhalte ich folgende Information: Es handelt sich hier um die Ummigstalbrücke – in der Nähe fließt der Ummigsbach.

Eine Brücke im Wald

Mit dem Brückenbau wurde 1925 begonnen, zwei Jahre später war sie fertig. Diese Brücke war eine Alternativlösung für die ursprünglich mit einer Bahnlinie geplante Verbindung zwischen Much und dem Siegtal. Im zweiten Weltkrieg, genauer am 08. April 1945 sprengt die deutsche Wehrmacht zwei der Brückenbögen. Ein Wiederaufbau war dann nicht mehr geplant und so nahm die Natur sich die Reste der Zufahrtsrampe und der Brücke vor.

Moenchweg (28)
Imposanter Bau und ungenutzt

Der Blick hinauf ist einfach grandios. So frei sichtbar ist sie heute, 20221 nicht mehr.

Waldesruh, welch romantischer Name
Waldesruh, welch romantischer Name
Nervenklinik am Kloster Seligenthal
Ob diese Nervenklinik heilt?

Kloster Seligenthal

Auf dem Teerweg  erreichen wir dann bald das Kloster Seligenthal. Die älteste Franziskanerkirche nördlich der Alpen steht hier in Seligenthal. Das Kloster Seligenthal wurde im Jahre 1231 vom Grafen von Sayn gegründet und war ursprünglich die Einsiedelei St. Annenkloster.

Kloster Seligenthal
Kloster Seligenthal
Kloster Seligenthal
Am Kloster Seligenthal

Über einen Wiesenweg erreichen den Ummrigsbach, den wir überqueren und im lichten Wald weiter wandern. Schön ist es hier. Oberhalb des Klosterhofes wandern wir weiter.

Ummrigsbach
Ummrigsbach

Oberhalb des Klosterhofes wandern wir weiter. Am Johannesbrünnchen ein kurzer Stopp um den Text auf der Stele zu lesen. Augenleiden soll das Wasser der kleinen Quelle geheilt haben. Ein Absperrgitter verhindert weiteres Vordringen zum Wasser.

Wie oben schon beschrieben sind die Wegezeichen rar geworden, Die Waldarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen und so wird die neue Markierung sicherlich noch etwas auf sich warten lassen. Sicherheitshalber habe ich jedoch den Wegewart informiert. Es kam wie es kommen musste, im Eifer und der Freude des schönen Wanderweges lief ich zu weit, viel zu weit und musste umkehren. Nun ja, das war nicht schlimm, denn Wetter und Weg gaben mir recht mit dem Gedanken, lieber etwas länger in der Natur sein.

Ächzend hinauf zur Wahnbachtalsperre

Zur Staumauer der Wahnbachtalsperre geht es kräftig bergauf. Ein unerwartet steiler Pfad, der schon ein wenig die Puste raubt. Die Leine wird gelöst um Stolpereien zu verhindern. Schon toll wie zuverlässig sie in kurzem Abstand anhält und zurück schaut.

Waldweg
Immer in angemessener und kurzer Entfernung

Aber irgendwann kommen wir oben an und genießen den weiten Blick auf die Wahnbachtalsperre.

Erlebnisweg Mönchweg
Dahinter ist Wasser

Was für Aussichten, bei dem Wetter zeigt sich die Talsperre in unwirklichem blau.

Wahnbachtalsperre
Wahnbachtalsperre – Weiter Blick

Damals, 2014: Kinder lassen ihr ferngesteuertes Auto zwischen den Wander- und Spaziergänger Füßen hin und her sausen, bis die Mama dem Einhalt gebietet. Die Enttäuschung der Kinder kann ich irgendwie körperlich spüren. Die Brücke so breit und geradezu geeignet das Fahrzeug richtig los sausen zu lassen. Hach Erwachsene sind so unspaßig :(

Moenchweg (62)

An der Wahnbachtalsperre
Viele Informationen zur Wasserhaltung

Moenchweg (66)

Links herum und über eine Straße hinauf wandern wir oberhalb der Talsperre. Die Aussichten sind toll, nur die Bänke leider alle besetzt.

Damals 2014 noch mit Spike: Es war so warm, dass es eine Wonne gewesen wäre sich hier zu platzieren und ein halbes Stündchen zu entspannen. Spike hätte sicher auch nichts dagegen gehabt.

Wahnbachtalsperre oberhalb
Oberhalb der Talsperre

 

Am Gut Umschoß vorbei

Naja ein wenig zu viel Teer und Asphalt, das möchte ich ja nun schon anmerken. Allerdings gefällt mir, was ich links und rechts des Weges alles erblicke.

Gut Umschoß
Gut Umschoß
Moenchweg (76)
Hinter der Wegbiegung gelange ich dann wieder in den Wald.
Erlebnisweg Mönchweg
Was vom Wald übrig blieb
Erlebnisweg Mönchweg
Wir üben und lockern auf, wo es immer geht

Der Erlebnisweg Mönchweg neigt sich dem Ende zu

Moenchweg (80)
Geheimnisvoller Tunnel

Ein Stück durch den Wald gerate ich an einem komisches Tunnel, bzw. einen Tunnelabschnitt, das gehört wohl irgendwie zur Talsperre. Ich bin mal dort oben herum gekrochen, habe aber nichts weiterführendes erfahren können.

Moenchweg (79)
Bloß weg hier, bevor die Orks kommen ;-)
Erlebnisweg Mönchweg
So sieht das heute aus

Die Lichtspiele im Wald sind fotografisch kaum wieder zu geben. Immer wieder zücke ich die Kamera und lichte den Wald ab. Für manchen mag das langweilig sein. Für mich ist es immer wieder so abwechslungsreich und schön. Der kälteste Tag erscheint mir dann wärmend, wenn ich solche Anblicke genießen darf.

Heute ohne Pause weiter

Hier an der kleinen Brücke steht eine Bank, an der man noch einmal sehr gut rasten kann. Vor allem wenn die Sonne scheint, ist das Genuss pur.

Nicht mehr all zu weit und ich erreiche wieder den Parkplatz. Das war ja wirklich eine recht kurze Tour. Trotz des reichlichen Hartbelages habe ich diese kleine Wanderung als sehr entspannend und erlebnisreich empfunden.

 

8 Kommentare

  1. Ein wunderschöner Anblick, die Talsperre und der blaue Himmel sind fast eins.

    Ich mag solche Lichtspiele im Wald auch besonders gerne, traue mich aber oft nicht, sie zu zeigen, weil sie eben meine persönlichen Eindrücke nicht jedem vermitteln können.

    Danke dir für die schönen Wandereindrücke
    und grüsse dich herzlichst
    Uschi

  2. Nee, langweilig finde ich deine Waldbilder überhaupt nicht. Sie schaffen allerdings Verlangen nach besseren Zeiten; so viel warmes Licht und Sonne, hach, ich sehne mich danach. Der Blick über den See ist auch traumhaft. Habe wieder mit Freude mitgelesen. LG Guido

    1. Ach ja Guido, Sonne weckt die Lebensgeister.
      Der Blick über die Wahnbachtalsperre hat mir erstmal den Atem geraubt, soooo weit und blau lag die da vor mir.
      Das gibt dann noch einen Schubs im „Ich fühl mich Wohl“ Gefühl :-)
      Ich danke dir, dass du bei mir herein geschaut hast
      Liebe Grüße
      Elke

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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