Einst habe ich diese Tour in ähnlicher Form schon einmal bewandert und sie hat mich bezaubert. Heute bin ich mit Conny auf dieser Route unterwegs, heute mit einem Schlenker zu den Orchideenwiesen bereichert. Eine Idee des Ehepaar Peters vom Eifelverein, deren Touren ich so gerne nach wandere. In deren Blog EIFELsüchtig finden sich herrliche Touren wie diese: Idyllische Eifel – Burg – Dreimühlenwasserfall – Nohner Mühle
Idyllische Eifel – Burg – Dreimühlenwasserfall – Nohner Mühle
Wir werden heute 20 km wandern und dabei rd. 500 Höhenmeter absolvieren – hier der GPS Track

Wir starten in Niederehe an der Klosterkirche und während Conny in dem dunklen Kirchenraum verschwindet, bleibe ich draußen und fotografiere die blendend helle Sonne über dem Kirchengebäude.
Für Liebhaber alter Orgeln lohnt sich eine Innenbesichtigung, denn eine der ersten Orgeln (1714/1715) im Barock Stil von Balthasar König steht hier im fast ursprünglichen Zustand und ist noch bespielbar.

Aber uns treibt die Sehnsucht nach Grün weiter und so schlendern wir am Landgasthaus Schröder vorbei, dessen Aussenfassade mit zahlreichen Wanderzeichen geschmückt ist.
Es lohnt sich hier einen Blick auf die Webseite zu werfen.
Zitat aus der Webseite des Hotels: Als besonderen Service bietet Ihnen der Landgasthof Schröder ihnen einen hauseigenen Hol- und Bringservice an, der sie zu Startpunkten von Wanderungen bringt und später am Zielpunkt wieder abholt. Durch diesen Hol- und Bringservice müssen Sie Ihr Nachtlager nicht wechseln und können auch die Streckenlänge flexibel halten.


Noch weit bis zum Dreimühlenwasserfall
Wacholder immergrün
Langsam aber beharrlich ziehen wir den Weg hinauf auf die Höhen und haben wunderschöne Ausblicke in die Wacholdergebiete dieser Eifelregion.
Auf den Wiesen stehen tatsächlich noch Unmengen an Orchideen der verschiedensten Gattungen. Einen Fund, den ich bewusst bisher nicht wahrgenommen hatte, ist hier das Fuchs Knabenkraut. Das große Zweiblatt ist reichlich und in Überzahl vertreten.

Conny, den Wacholderbeeren sehr zugeneigt, beginnt zwischen den pieksenden Stacheln die Beeren heraus zu zaubern, mit mäßigem Erfolg, das tut schon weh :-)
Oben die Brücke – kurz vor der Loogher Mühle – war bei meiner Begehung im August 2013 schon marode, in diesem Jahr knarzt sie wirklich bedenklich, aber der Anblick ist so urig und romantisch, dass ich sie einfach nur mögen kann.


Arensberg
Die nächste Station unserer kleinen Tour ist der Kraterkessel am Arensberg, ein beachtliches Schauwerk, der durch einen langen mit Holzbalken abgestützten Tunnel erreicht wird. Ein paar Steinesucher eifrig dabei sich ein paar Brocken aus dem Fels zu klopfen. Das Echo lässt uns zunächst irritiert nach den Verursachern des Klopfgeräusches suchen.
Kerpen – Eine Burg und ein Landcafe´
Unser nächstes Etappenziel ist Kerpen und die gleichnamige Burg. Also folgen wir einem Feldweg am Rande von Walsdorf und verschwinden für kurze Zeit im Waldstück vor Kerpen, um dann über Felder mit Blick auf die Burg, in Kerpen einzulaufen.


„Das Kleine Landcafe“ mir empfohlen und das letzte Mal übersehen, wird zu unserem Kaffee+Kuchen Pausenort erklärt mit Suffschüssel für Spike. Urig ist das kleine, dämmrig wirkende Cafe´ und ein Flyer verrät uns, dass es hier immer wieder auch künstlerische Veranstaltungen gibt.

Kuchen und Kaffee haben uns sehr gemundet und so werfen wir nach einer halben Stunde die Wandermotoren erneut in Gang und schlendern durch den attraktiven aber ziemlich stillen Ort und besichtigen noch mit kurzem Schwenk, die Burg.
Burg Kerpen
Nachdem die kurze Runde durch die Burg, die heute kostenfreien Eintritt gewährt, beendet ist, steigen wir auf schmalen Pfad wieder hinauf auf die Höhen, besuchen das Grabmal des bekannten Eifelmalers Fritz von Wille und im Anschluß die Waliser Schwarznasen, die gerade in einem Transporter aus Bergisch Gladbach angeliefert werden.

Knuffig, diese Schweizer Fellnasen. Wiesenwege bestimmen zunächst den weiteren Wegeverlauf, doch dann landen wir in einem Wald, der am Rande eines Sprengareals verläuft. Die gelben Schilder weisen immer wieder darauf hin nicht in dieses Gebiet hinein zu laufen, denen folgen wir dann doch sehr gerne und gehen einen kleinen Schritt schneller.
Die Steine fallen eben nur in unkalkulierbaren Zeitabständen von den hohen Wänden, da hilft man nach -) und Steine gibt es hier reichlich, überall ragen die hohen grauen oder roten Wände hoch hinauf.



Bald hören wir es rauschen und plätschern, also ist der Dreimühlenwasserfall nicht mehr weit weg. Auf dem Weg dort hin laufen wir unten riesigen Buchen, die wie Säulen hier herum stehen, stark und unerschütterlich scheinen sie, und doch werden sie von Stürmen hin und wieder zu Fall gebracht, wie man gut sehen kann.
Dreimühlen Wasserfall
Im Winter 2013/2014 hat man hier am Naturdenkmal Dreimühlenwasserfall radikal landschaftsgärtnerisch gewirkt. Bäume, Büsche alles weg rasiert. Der Eindruck ist leider ein wenig traurig, im vergangenen Jahr erschien mir das hier erheblich idyllischer.



Wieder auf schmalen Waldpfaden erreichen wir bald die Nohner Mühle in der es sich ebenfalls vortrefflich einkehren lässt. Dies tun wir dann auch. Ein sehr gemütlicher Ort, der zum Verweilen so sehr einlädt, dass es schwer ist wieder zu gehen.
Das schönste war der Dreimühlenwasserfall
Wir haben nur noch knapp 2 km zu bewältigen, die noch ein wenig Wald bieten und später auf Niederehe zu immer auf Wiesenwegen, die sanft zu unseren Füßen sind. Wir erreichen Niederehe und Connys Auto entspannt und zufrieden.
wie gut das wir diese schöne Wanderung gemacht haben. Ich habe wieder mal viel Kraft tanken
können, denn die brauche ich im Moment. Mein Vater liegt wieder im Krankenhaus.
Bis dahin
Conny
Ja liebe Conny, das haben wir beide fest gestellt, dass solche Tage eine Menge Kraft geben.
Drück dich :-)
Wo war Spike? Ging es ihm nicht gut oder durfte er nicht mit? Ach so, er bekam eine Suffschüssel. Herzliche Grüße aus München, Josef
Ups Josef,
du hast aber tatsächlich auf den Punkt getroffen, ein Foto von Spike muss natürlich auch hinein :-)
Einen lieben Gruß auch nach München
Elke
Eine super Alternative zum ewigen Fussball – mit Vergnügen habe ich Deinen Bericht gelesen. Wie immer wunderschöne Bilder. Es ist ja bereits ausführlich diskutiert worden, WARUM man den Kahlschlag durchgeführt hat. Aber komischerweise ist uns die freigeschlagene Burgruine immer noch nicht aufgefallen
Dank fehlender Fußballbegeisterung in der Familie, bin ich davon bislang verschont geblieben, wie schöööön.
Nein diese Burgruine Dreimühlen ist mir bisher auch nicht über den Weg gepurzelt, obwohl sie ja nun freiliegen sollte.
Ein super schöner Bericht. Diese Wanderung werde ich aber auch mal in Angriff nehmen :-)
Sie ist auch sehr abwechslungsreich, obwohl ich sie schon kannte war sie nie langweilig :-)