Auch diese kleine Paulinentour spazierten wir im frühen Sommer. Aus diesem Grund sind auch die Erinnerungen nicht mehr so frisch. Da ich aber weiß, dass Bilder eine deutliche Sprache sprechen, schadet es auch nicht auf viele Worte zu verzichten. Heute geht es weiter nördlich in den Raum Aachen, genauer nach Würselen.
Die Wetterfrösche quaken was von Sommer und Wärme, welch ein Versprechen. Schon recht früh am Morgen fahren wir los und starten dann auch fix am Startpunkt unserer heutigen Runde. Es wurde empfohlen am Teuterhof zu parken. Der Empfehlung zu folgen bedeutet unter Umständen abgeschleppt zu werden. Nur wenig weiter auf der rechten Straßenseite befindet sich ein kleiner Wanderparkplatz. Der kleine Zuweg bringt uns nicht um. Dem Teuterhof können wir aber nach unserer Wanderung einen Besuch abstatten. Der große Biergarten lädt dazu ein.
Paulinentour
- Start/ Ziel: Kohlscheid, 52146 Würselen in der Nähe des Teuterhof 1A, 52146 Würselen
- Streckenlänge: 8,9 km nach meiner Messung, mit gerade mal 120 Hohenmetern
- Einen GPS Track habe ich auch für euch
- Einst wanderte ich ohne Jana und mit Tanja „üppige“ 13 km ;-), hier geht es zum Blogbeitrag

Gleich fällt ein Kreuz auf, das im Gedenken an die Gefallenen 1944 im Raum Aachen Aufgestellt wurde. Die beiden Soldaten, die hier bildlich dargestellt sind, wurden gerade mal 22 und 23 Jahre jung. Es stimmt schon: „Es sind die Lebenden, die den Toten die Augen schließen. Es sind die Toten, die den Lebenden die Augen öffnen. (Heraklit, griech. Philosoph)“
Schnell wenden wir uns ab in die grüne Landschaft. Es sind bereits einige Radfahrer unterwegs, hin und wieder sieht man Hund und Halter die ersten Tagesrunden drehen.


Adamsmühle in Sicht
Die Adamsmühle wurde wohl 1456 gebaut, später als Mahl- und Ölmühle genutzt. An dem 53km langen Flüsschen Wurm standen damals viele solcher Wassermühlen. Das Tor ist dicht und ich kann leider deshalb nicht mehr Fotos schießen.

Was macht es aus? Nichts, denn der Weg ist ein Träumchen. Lichte Waldwege dürfen wir beschreiten und genießen. Die hohen Bachufer lassen darauf schließen, dass auch hier das Hochwasser im Juli 2021 durchgeschossen ist und das Bachbett vertieft hat.
Jetzt wird es eng
Achtung was aussieht wie eine Sackgasse rechts ist ein Viehgitter, links geht der schmale Pfad weiter, also nicht irritieren lassen. Beachten sollte man schon, dass im Anschluss an diese kleine Strecke Wildwuchs die Arme ziemlich zerstochen sein können. Brennnesseln, Brombeeren und Co wachsen so wie sie wollen und die Mücken haben auch ihren Spaß. Zu mindestens sollte man eine Juckreiz stillende Salbe im Gepäck haben.

Wunderschön auf unserer Paulinentour
Was soll ich schreiben, eine bunter Mischung von Eindrücken werden dem Wanderer geschenkt. Ein Reh steht im hohen Gras, schaut uns an, entschließt sich uns zu vertrauen und zu bleiben.

Obelisk Blauer Stein – Paulinenwald
Es wandert sich hier so leicht. An der Wolfsfurth queren den Meisbach und später die Wurm. Durch einen wunderschönen Hohlweg erreichen wir den Obelisk Blauer Stein.
Der „Blaue Stein“ im Paulinenwäldchen wurde Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. Er ist aus Aachener Blaustein hergestellt und wurde zur Zeit der französischen Besatzungszeit im westlichen Rheinland unter Napoleon Bonaparte errichtet. Das angrenzende Wäldchen trägt den Namen von Bonapartes Lieblingsschwester Pauline. Der Obelisk wurde im Zusammenhang mit der Euregionale 2008 renoviert und wurde in den „Weißen Weg“ integriert, der wiederum ein Bestandteil des neuen „Pferdelandparks“ ist. (euregio-im-bild)

Weiter geht es durch das Paulinenwäldchen mit unterschiedlichsten Eindrücken.
Besonders schön anzusehen, die ehemalige Lua Pauline, früher ein Restaurant, heute offenbar in Privatbesitz. Es ist ein wunderschönes Häuschen, das hoffentlich den Besitzern noch lange viel Freude macht.

Es bleibt abwechslungsreich, teilweise auf breiten Wegen wandern wir wieder Richtung Teuterhof.
Am Ende rücken wir der Wurm wieder nahe und sammeln noch ein paar herrliche Eindrücke. Wobei Jana sich eher für das kühle Wasser interessiert.


Sieht wirklich hübsch aus. Frage mich schon lange, wie es nördlich von Aachen aussieht 🙂
Also ich mag definitiv die Ost und Südeifel mehr. 😍