Traumpfädchen Moseltraum
An der Mosel, man glaubt es kaum, gibt es jetzt den Moseltraum.
Der Spazierweg, am 10. September 2017 feierlich eröffnet, soll den Wenigzeithabern, älteren Menschen, ungeübten Wanderern und Spaziergängern, Kindern, Seniorhunden und anderen Naturverbundenen, auf kurzer Strecke zu Entspannung und Wohlgefühl verhelfen.
Traumpfädchen Moseltraum
- Start/ Ziel: 56333 Winningen, Parkplatz Weilsbornquelle (direkt an der L 125)
- Streckenlänge: 3,4 km
- Höhenmeter: 90 m
- GPS Track:
- Wer lange wandern möchte kann dies auf dem Moselsteig oder auf dem Rheinburgenweg tun.
- Einkehrmöglichkeiten: Habe ich unmittelbar am Weg nicht wahrgenommen
Der geräumige Parkplatz bietet reichlich Platz für Wanderwillige. Gleich nebenan finde ich auch die Weilsbornquelle, die etwas müde vor sich hin plätschert. An ihr vorbei das blaue Traumpfädchensymbol auf einen gut ausgebauten Wanderweg.
Auf befestigtem Weg wandere ich weiter, links von Kleingärten begleitet, rechts ragen die alten Weinbergsmauern hoch, die der kleinen Wanderin nur knapp den Blick auf die Weinreben erlauben. Doch hin und wieder sind die Mauern niedrig oder nicht vorhanden und dort hängen sie, die verführerisch aussehenden Trauben, die nicht mir gehören, die ich nicht nehmen darf.
Der Traum vom Pfad
Just steigt ein Pfad hinauf, dem ich folge. Oben angekommen muss ich wieder hinunter. Das Traumpfädchen Moseltraum erfordert schon ein bisschen guten Willen und Kondition.
Das Rätsel, das sich mir nun aufdrängt ist „Wie schaffe ich das ohne den Hosenboden zu nutzen?“ Der Regen hat für eine seifige Fläche gesorgt, die auch mit Wanderstöcken nur schwer zu bewältigen sein dürfte. Spaziergänger, ältere, aber auch unbeholfene Menschen sind hier mangels Haltemöglichkeiten ganz sicher überfordert.
Hier gehören aus meiner Sicht ein paar Stufen eingebaut. Ich robbe auf allen Vieren hinunter, da ich mir in den Kopf gesetzt habe den gesamten Weg kennen zu lernen. Ältere Damen werden gelegentlich von Sturheit befallen, kurz Altersstarrsinn genannt.

Ehrlich gesagt hat mich dieser erste Teil unter dem Aspekt Premium Spazierwanderweg nicht überzeugen können, das hier war lediglich das Tüpfelchen auf dem „i“
Es geht sanft hinauf
An einem Berggolfplatz vorbei darf ich nun aus erhabener Sicht und unter freiem Himmel die Welt betrachten und das tut, mit Blick auf das trübe Wetter, sehr gut.
Ich söhne mich aus, den ab hier gefällt mir der Spazierwanderweg. An den alten Trockenmauern vorbei, den vielen Treppen hinauf, wandere ich und genieße die herbstliche Stimmung. Wer braucht schon Sonne :)
Der Rheinburgenweg……
….gesellt sich zum Traumpfädchen, auch wenn ein Weg, der den Rhein begleitet, hier eigentlich nichts zu suchen hat. Oder doch?
Der Rheinburgenweg wendet sich auf seiner Etappe 4 zwischen Andernach und Bassenheim bis Winnigen kräftig vom Rhein ab und gelangt dann bei Winnigen die Mosel, folgt dieser einen Augenblick, um sie alsdann in Güls zu überqueren.
Bis zum Rittersturz am Rhein verläuft der Rheinburgenweg fast mittig zwischen Mosel und Rhein. So ist das mit dem Rheinburgenweg. Wir wandern hier also das Stück zwischen Winnigen und Güls.
Nachdem wir das mit dem Rheinburgenweg geklärt haben, wenden wir uns wieder dem Traumpfädchen Moseltraum zu. Allmählich erahne ich im Landschaftsbild das Moseltal, die Weinberge ziehen sich weit in den Hang hinein. Immer wieder sind die Traktoren der Weinbauern zu hören und zu sehen.
In der Ferne steckt der Kühkopf Turm seine vorwitzige Nase in die Wolken. Dort hinten ist der Stadtwald von Koblenz und in ihm der Kühkopf und darauf der Fernmeldeturm.


Domgartenhütte
Zum nächsten Etappenziel sind einige Höhenmeter zu überwinden. Immer wieder schaue ich zurück, verschaffe mir damit eine Atempause und Gelegenheit in die tiefe Landschaft des Moseltales zu blicken.




Der kleine Anstieg ist schnell geschafft, auf eben verlaufendem Weg wandere ich nun zur Domgartenhütte. Den Rheinburgenweg verlasse ich nun, dafür gesellt sich der Moselsteigzuweg zu meinem Spazierwanderweg.
Weinberge und Wiesen
Wechselhaft führt der nun folgende, restliche Wegabschnitt über Wiesenwege, hin und wieder über befestigte Strecken an den Weinbergen vorbei. Überall hängen die reifen Trauben in den Rebstöcken. So wie es aussieht ist eine gute Lese zu erwarten.
Hin und wieder finde ich an Böschungen alte Rebstöcke, die ebenfalls schmackhafte Trauben tragen. Der Genuss ist nicht verboten, ich greife zu.
Hin und wieder entdecke ich Walnussbäume, die allmählich ihre leckeren Früchte falen lassen. Nur wenige konnte ich für mich ergattern, in den nächsten Tagen dürfte da so einiges nieder prasseln.
Es ist geschafft, das zweite Traumpfädchen ist erkundet.
Fazit:
Nach anfänglicher Schwäche, die mich tatsächlich entmutigen konnte, steigert sich der kleine Spazierwanderweg zu einem echten Genuss. Die Steigung hinauf zur Domgartenhütte kann von Untrainierten langsam und mit Pausen bewältigt werden.
Der rutschige Abstieg im ersten Teil der Wanderung wird hoffentlich bald entschärft. Die Remet wurde benachrichtigt.
Inzwischen war Winni auf diesem Weg unterwegs, es gibt eine Treppe den kleinen Hügel hinab. Also ist die Situation entschärft. Übrigens ein ganz entspannendes Traumpfädchen ist der Eifeltraum. Einen Blogbeitrag dazu gibt es hier: Beitrag zum Traumpfädchen
Dieser „Minigolf-Platz“ dürfte mMn die „Berggolf“-Anlage sein: http://berggolf.de/
:-)
Hui danke, ich habe solch eine Anlage noch nie gesehen, jetzt kann ich sie zuordnen,
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Elke