Die EifelSchleife Adlerblick, ist überschaubar klein und führt an der Greifvogelstation und Wildfreigehege Hellentahl vorbei. Auch der Blick auf die Oleftalsperre sorgt für Höhepunkte auf dem Weg. Grund genug sich Richtung Hellenthal auf die Socken zu machen.
Fast zwei Wochen hat mich ein hartnäckiger grippaler Infekt auf die Couch verbannt. Endlich überwunden, lockt nach einigen Tagen Enkelinzeit endlich die Wanderwegewelt wieder. Ich freue mich schon sehr wieder eine der neuen Eifelschleifen zu wandern. Schon die Anfahrt rührt mein Wander- und Eifelherz.
Am Ortsrand von Marmagen wird die Welt plötzlich weiß. Raureif bedeckt die Wiesen, während die Sonne darauf scheint. Erinnerungen an meinen Start auf dem Eifelsteig im vergangenen Jahr werden wach. Wie schön durch diese Landschaft zu fahren, die mir so vertraut erscheint. Das tut sie noch so viel mehr, seit ich den Eifelsteig gewandert bin.
EifelSchleife Adlerblick
- Start/ Ziel: Wanderparkplatz an der Staumauer, Olefstraße, Hellenthal
- Streckenlänge: 10,5 km
- Höhenmeter: ca. 200 m
- Meine Abwandlung aufgrund der Sturmschäden. GPS Track
- Einkehr: Waldschänke vor dem Eingang ins Wildgehege. Kuchen und Kaffee haben mir gemundet.
- Wanderung in Schneelandschaft fast auf gleichen Wegen
Unterhalb der Staumauer befindet sich ein großer Parkplatz und auf dem stelle ich mein Auto ab. Heute ist ein ganz normaler Arbeitstag in der Eifel. Irgendwo wird gesprengt, an einem anderen Ort gesägt und /oder Beton gemischt. Ich arbeite mich derweil im Freizeitmodus gemütlich hinauf zur Staumauer.

Der Blick über die riesige, leicht gekräuselte Wasseroberfläche wirkt beruhigend. Einzig meine Kamera ist flink dabei ein um das andere Foto zu schießen. Dabei sinniere ich darüber, dass es Zeit wird diese einmal im späten Frühjahr oder Sommer zu besuchen. Bald wende ich mich der EifelSchleife Adlerblick zu, die zu diesem Zeitpunkt noch der EifelSchleife Rund um die Oleftalsperre folgt.

Lange auf Teerwegen unterwegs
Hartbelag ist unter meinen Füßen. Einzig der Blick auf die Talsperre lenkt von dieser Tatsache ab. Bei den matschigen Untergründen in den Wäldern und auf Wiesen, erweist sich der Teerweg derzeit sicherlich eher als Vorteil. Die Sonne, die laut Wetter-App gestern noch den gesamten Tag beherrschen sollte, überlässt ihren Platz den erheblich dominanteren Wolken. Mir ist das heute ziemlich egal. Hauptsache der Regen bleibt oben.
Für die ersten Aufenthalte in erheblich gebirgigeren Regionen möchte ich trainiert sein. Fit bin ich nach der langen Winterwanderpause nämlich so gar nicht. Also wird heute nicht wegen der fehlenden Sonne gejammert, sondern die kleine Strecke mit Zuversicht und Kampfgeist angegangen.

Es wird wild auf der EifelSchleife Adlerblick
Kaum habe ich den Waldweg betreten, der von der Talsperre weg auf die Höhen führt, werde ich durch eine gewaltige Baum Blockade daran gehindert weiterzugehen. Das erste Hindernis wage ich noch zu überwinden, doch dann erscheint mir ein weiteres durchkämpfen einfach zu gefährlich.

Weitere Bäume neigen sich so dermaßen provokativ Richtung Wanderweg, dass ich nicht mit schlechtem Beispiel voran gehen möchte und mein Leben riskiere. Ich kehre also um. wieder auf gleichem Wege zurück. Nur ein kleines Stück weiter geht es links steil den Berg hinauf. Dieser Weg führt laut Karte zum Wildgehege Hellenthal. Ich versuche mein Glück und kann ja immer noch umkehren wenn der Weg nicht frei sein sollte.
Greifvogelstation und Wildfreigehege Hellentahl
Ich lande wohlbehalten an der Greifvogelstation und Wildfreigehege Hellentahl. Ich bin neugierig was sich seit meinem lange zurück liegenden Besuch geändert hat. Den Eintrittspreis in Höhe von 11 Euro entrichte ich etwas zähneknirschend, weil im Sommer eigentlich effektiver.

Andererseits habe ich gelesen, dass Sabine und Viktoria, die Winterstürme des Jahres 2020 zerstörend gewütet haben. In der Waldschänke erfahre ich später, dass rd. 200 Bäume gefallen sind. Tiere und Menschen blieben verschont und das ist das wichtigste.
Der Park war einige Tage wegen der dringend nötigen Aufräumarbeiten geschlossen. Das alles kostet sehr viel Geld und deshalb ist mein Eintrittspreis dann doch gut angelegt. Für euch gibt es jetzt eine umfangreiche Bildergalerie, gelegentlich mit kleinen Texten unter den Fotografien.
Im Anschluss an die große Runde im Park kehre ich in der relativ leeren Waldschänke ein, Im Sommer ist hier viel mehr los, logisch. Der Käsekuchen schmeckt und der Kaffee weckt Lebensgeister. Bei der Gelegenheit stelle ich fest, dass mein Frühstück noch im Rucksack ruht. Egal, meine überflüssigen Pfunde werden es ausgleichen ;-)
Zurück auf der EifelSchleife Adlerblick
Nach einem ausgiebigen Gespräch mit dem Gastwirt mache ich mich wieder auf die Socken. Auf dem Rest des Weges begegnen wir wieder gefallene Bäume. Beim überklettern derselben falle auch ich, allerdings weich. Oben im Hang wird ein bereits angeknackster Baum angesägt. Der Baum lässt sich verdammt viel Zeit, rührt sich nicht von der Stelle. Die Forstarbeiter unterhalten sich darüber, dass weiteres ansägen das eigene Leben gefährden könne, wenn der Stamm plötzlich hoch schnellt. Also warten sie darauf, dass er von selber kippt.

Nach gut zwanzig Minuten warten verlasse ich meinen sicheren Standort und flitze schnell unter dem gefährlich wippenden Baum hinweg. Herrje bin ich froh, dass ich den unfallfrei passieren konnte.

Der Rest ist….. naja
Von nun an ist es nur noch durchhalten bis zum Parkplatz. Schön ist deutlich anders.




Mein Fazit:
Für mich eindeutig zu viel Hartbelag, den ich eigentlich nur im Winter ertragen möchte. Als kleiner Spaziergang mit sehr schönen Ausblicken auf die Talsperre und dem integrierten Besuch des Wildparks ist die Eifelschleife Adlerblick sehr sehr gut geeignet. Auch im Winter bei Schnee ist sie ausgesprochen gut zu gehen. Das kann ich aus eigener Erfahrung versichern.
Was für eine schöne Tour! Aber Teerwege sind mir auch ein Graus, sie haben mir schon so manche eigentlich wunderschöne Strecke vermiest. Aber von der Länge und dem Anstieg und den ganz tollen Aussichten ist deine Strecke wirklich perfekt für einen schönen Frühjahrsstart nach den Wintermonaten. Ich muss zugeben: Meine Kondition vom letzten Jahr ist irgendwo unter Keksen begraben, von daher werde ich auch eher gemütlich anfangen. Ich wünsche dir eine wundervolle Wandersaison!
Ich bin immer glücklich, wenn trotz Hartbelägen dann nette Zwischenziele angesteuert werden. Das ist hier ja der Fall. Gemütlich, genüsslich, das sind Begriffe die ich liebe. :O
Dir auch eine tolle Wandersaison mit vielen Genussmomenten.