Die EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland sind heute Thema.  Die Eifelschleife Kommernern Fachwerkidylle wird mich eng um Kommern herum führen. Ein anschließender Besuch im Hochwildpark Rheinland in Kommern überrascht mit einem sehr engen Kontakt zu Wildschweinen und Dammwild. Spannend war es am 3.Februar2020.

EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland – Kommern

Erst einmal gibt es ein paar grundsätzliche Tipps für einen Ausflug nach Kommern. Der kleine Fachwerkort hat nämlich eine ganze Menge zu bieten. Drum herum habe ich ebenfalls schon Unmengen an Wanderungen erlebt. Zunächst winden sich drei EifelSchleifen um Kommern, das ist die Wanderrunde Fachwerkidylle, die ich heute angehen werde. Zudem bieten sich an:  Vom Mühlensee zum Eifelblick und die EifelSchleife Altusknipp. Ganz nah winkt das wunderschöne Freilichtmuseum Kommern und die Römische Kalkbrennerei Iversheim. Einen Besuch der Katzensteine sollte man sich keinesfalls entgehen lassen.

Zwischen Katzensteinen und Burg Satzvey

Conny in der Kakushöhle
Conny in der Kakushöhle

Wer nur ein Stück weiter fährt, der kann die Kakushöhle erkunden. Sie war erst kürzlich Ziel der Wanderschnecken. So, sind das erst einmal genug Ausflugtipps? Ich denke schon. Also beginne ich jetzt mit meiner relativ kurzen Beschreibung des heutigen Wandertages.

 

 

Vom Fachwerk in die Natur

Ich starte die kleine EifelSchleife in 53894 Mechernich/ Kommern, Kölner Str. 45. Mit dem Abstecher zum Altusknipp komme ich auf 11,5 km und knapp 200 Höhenmetern. Von Kuchen bis deftigen Mahlzeiten gibt es in Kommern alles, was der hungrige Wanderer begehrt. Für mich geht es nun ein wenig durch den Fachwerk reichen Ort hin zu moderner Bebauung. Im Anschluss wandere ich noch weitere 2,5 km durch den Hochwildpark Rheinland.

Kommern und das Fachwerk - EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Fachwerk in Kommern

Wie so häufig und im Nachhinein zu meinem Glück, wähle ich die entgegengesetzte Wanderrichtung. So habe ich den für mich schönsten Abschnitt am Ende meiner Wanderung. Die ersten Kilometer führen durch den Ort, über Teer und Asphalt. Beschweren tue ich mich nicht, das wusste ich vorher. Immerhin möchte ich Kommern kennen lernen und das von allen Seiten.

EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Weg raus aus dem Ort – EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland

Die Sonne wagt einen kurzen Besuch und so kann am Himmel ein zauberhaftes Sonne-Wolken-Spektakel entstehen. Was kümmert es dann das Wanderherz, wenn die Äste kahl und die Gräser welk sind?

Von Schaven über die Felder

Überall in den Orten der Region gibt es etwas zum schauen, oft so attraktiv wie die Häuser in Schaven. Immer wieder zeigen sich die Eifler detailverliebt. Und dann wieder breitet sich die offene Lanschaft der Eifel vor mir aus, auch hier mit dekorativen Wolken überhangen. Was soll ich groß schreiben, Bilder werden es euch zeigen.

Blick zurück auf die St. Agatha. Sie ist eine römisch-katholische Kapelle in Schaven
Blick zurück auf die St. Agatha. Sie ist eine römisch-katholische Kapelle in Schaven
EifelSchleife Kommerner Fachwerkidylle
Weit schauen können, ein Genuss den die Eifel nahezu garantiert

Der Hochwildpark Rheinland von außen

Den Hochwildpark möchte ich heute auch besuchen. Mein Wanderweg führt am unteren Teil des Parkes vorbei, auf dem Teich schwimmen Mandarinenten. Am gegenüber liegenden Ufer sehe ich Forstarbeiter, die sich um die Sturmschäden kümmern. Ein Eichhörnchen hat sich sein kleines Mäulchen bis zum Anschlag mit Nistmaterial voll gestopft und rennt bei meinem Anblick mit Affenzahn auf einen Baum. Das Gebaren der kleinen Kobolde ist interessanter als jede Fernsehsendung.

Die Sonne hat sich erneut hinter Wolken verkrochen, sodass ich mir Fotografien vom Park spare. Die Wiesenwege sind vom andauernden Regen sehr gewässert.

EifelSchleife Kommerner Fachwerkidylle
Wanderweg entlang des Hochwildparks

Die Büsche linker Hand haben bereits ihren Frühjahrsschnitt. Recht rabiat sind die überstehenden Äste maschinell abgerissen worden. Schade, dass die Hektik der heutigen Zeit auch die Landschaftspflege berührt.

Neues entsteht in Kommern

Weiter parallel zum Wildpark und später an Feldern entlang, führt mich die EifelSchleife Kommerner Fachwerkidyll. Bald erreiche ich die Felder Richtung Kommern Süd. Dort hinten wird fleißig gebaut. Viele Einfamilienhäuser wachsen dort heran. Eine Joggerin erklärt, dass auch die Felder zu einem Teil schon zu Bauland erklärt wurden. Vieles wird sich ändern, wenn wir in den kommenden Jahren diese EifelSchleife wandern.

In der Ferne entdecke ich eine schöne Hofanlage. Erst meine Nachfrage unter Eiflern bei Facebook klärt mich endgültig auf. Es handelt sich hier um den in den Jahren 1879/1880 entstandenen Becherhof. Auf der Suche nach mehr im Netz treffe ich auf einen Vorfall, der sich lange vor dem Bau des Becherhofes ereignete. „Am Hubertustag im Jahr 1678 kam bei einem Jagdunfall Dietrich Kessel von Nürburg um sein Leben. Sein Bruder Gerhard Kessel von Nürburg, bzw. Herr zu Bech  (Becherhof) der den tödlichen Schuss abgegeben hatte, ließ später ein steinernes Kreuz errichten.

Becherhof (1879/80) - EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Becherhof (1879/80) – EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland

Wie das Leben so spielt

Die Dame interessiert sich sehr für meine Kamera aber auch für die Pflege eines Blogs . Schon lange treibt sie der Gedanken um, über ihre Wanderungen und Erlebnisse zu schreiben und Fotos zu veröffentlichen. Erlebnisse nicht so alleine für sich zu haben,  sondern mit anderen teilen, das wäre ihr Plan. Sehr witzig ist, eins ihrer Kinder wohnt , wie einer meiner Söhne, in Halle an der Saale . Wie das Leben so spielt. Solche Treffen, resümiert sie, sind Wegweiser. Und ja, das kann ich nur bestätigen.

EifelSchleife Kommerner Fachwerkidylle
Jogger/innen und Gassigänger/innen treffe ich hier reichlich

Erste Frühjahrstöne

Erneut berührt die EifelSchleife den Hochwildpark von außen. Die Singvögel proben schon die wunderbaren Melodien des Frühjahrs, während sich der Himmel über uns in tristem grau präsentiert. Das stört Amsel, Drossel Fink und Star aber offensichtlich in keiner Weise. Wohltuend sind diese Klänge und klingen wie ein Versprechen.

Ungarisches Hochlandrind im Wildpark
Ungarisches Hochlandrind im Wildpark
Schwarz gelockte Rinder - EifelSchleife Kommerner Fachwerkidylle
Die lockigen Schwarzen bewegen sich außerhalb des Wildparkes.

EifelSchleifen und Hochwildpark RheinlandLeider ist damit erstmal Schluss mit Idylle, denn die EifelSchleife führt nun durch das heranwachsende Neubaugebiet. Es wird gesägt und gehämmert, Firmenfahrzeuge fahren an und ab.

Es dauert eine Weile, bevor es wieder ruhiger und idyllischer wird.

St. Barbara Kapelle auf dem Schimmelsberg

Am  25.8.1962  wurde die auf dem Schimmelsberg erbaute St. Barbara Kapelle eingeweiht. Sie steht dort im Gedenken an alle toten und verunglückten Bergleute. Ermöglicht wurde dem Initiator zum Bau der Kapelle, die St. Barbara-Bruderschaft Mechernich, durch z.B. die Spende des Landwirt Leo Mainz eines 450 qm großen Grundstücks auf dem Schimmelsberg. Mit Spenden konnte das Bauwerk entstehen. Am 9. Juli 1996 wurde die Kapelle unter Denkmalschutz gestellt.

St. Barbara Kapelle auf dem Schimmelsberg
St. Barbara Kapelle auf dem Schimmelsberg
Blick auf Mechernich von der St. Barbara Kapelle aus
Blick auf Mechernich von der St. Barbara Kapelle

Ein winziges Stück weiter steht eine Bank, die dienst mir als Frühstücksrast, endlich ein Bütterchen und eine ordentliche Ration leckeren Ingwertees. Während dessen habe ich Blick auf Mechernich, genieße die Stille hier oben.

Nach gemütlichen 15 Minuten ziehe ich den Rucksack wieder auf die Schultern und nehme den Rest meiner heutigen Tour in Angriff. An Gärten vorbei, dicht am Ortsrand von Mechernich lenken mich die Wegesymbole immer näher an das Naturschutzgebiet Griesberg.

Die ehemalige Bergbautätigkeit ist deutlich erkennbar. Die winterliche Blattlosigkeit der Büsche und Bäume erlauben schemenhaftes Erkennen der hohen Wände, die im abgesperrten Bereich durchschimmern. Tiefe Löcher, so genannte Pingen sind hier zu finden.

Wikipedia Zitat:

Eine Pinge ist eine keil-, graben- oder trichterförmige Vertiefung, die durch Bergbautätigkeiten entstanden ist. Diese Vertiefungen entstehen häufig durch den Einsturz alter Tiefbaugruben, die in geringer Teufe betrieben wurden.

Altusknipp im Naturschutzgebiet Griesberg

Am Fuße des Griesberg treffe ich auf die EifelSchleife Altusknipp. Ihr bleibe ich nun eine Weile treu. Den Schlenker hinauf zum Gipfelkreuz habe ich mir in die heutige Strecke eingebunden, obwohl meine Lunge, aufgrund einer blöden Erkältung, beim Aufwärtsgehen ziemlich schmerzt. So oft bin ich jedoch nicht in der Region und ich wollte doch sehen, wie schön es dort ist. Hätte ich gewusst, dass ich zu diesem Zeitpunkt bereits an Covid 19 erkrankt war, hätte ich diese Runde sicher nicht gewagt. Die Folgen werden mich noch viele Monate begleiten.

'Altusknipp Mechernich - EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Abgebrannte Bäume

Etwas erstaunt stelle ich fest, die Bäume hier oben sind zu einem großen Teil angekokelt. Eine übliche Maßnahme um Heidegebiete von zu nahrhaftem Bewuchs zu befreien. Der Boden ist sandig und passt zu meinen Eindrücken, aber nur wenige Heidepflanzen konnte ich ausmachen.

In mir meldet sich das dringende Bedürfnis mich in der vegetativ intensiven Periode des Jahres erneut hier hoch zu kämpfen. Selbst im Winter strahlt dieser Berg etwas tolles aus. Nun aber geht es auf steilem Pfad wieder hinunter auf die EifelSchleife Kommerner Fachwerkidyll.

EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Reiche Vorkommen von Ilex wachsen hier
EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland
Für mich ein reizvoller Anblick – EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland

Durch den abwechslungsreichen Wald erreiche ich wieder das Ortsinnere von Kommern. Der jüdische Friedhof ist einer der Berührungspunkte, der Gedanken an verschiedene Vorfälle des aktuellen Lebens hervor rufen.

Jüdischer Friedhof

Auf der Tafel vor dem Friedhof steht folgender Text:

Der jüdische Friedhof in Kommern wurde lange vor 1838 angelegt. Der älteste lesbare Grabstein stammt aus dem Jahre 1846, der jüngste aus dem Jahr 1935. Die Grabsteine sind entsprechend dem jüdischen Ritus vorwiegend nach Osten, in Richtung Jerusalem, ausgerichtet. Heute sind noch 61 Grabsteine (Mazewot) erhalten

Zeitweise lebten über 100 jüdische Mitbürger in Kommern. Es gab sowohl eine Synagoge als auch eine jüdische Schule im Ort. Die Errichtung eines Grabsteines für den 1937 Verstorbenen Eduard Lewano wurde den Angehörigen zur damaligen Zeit von den Nationalsozialisten verweigert. Auf Initiative Kommerner Schüler konnte der Grabstein für Eduard Lewano geschaffen und im Juni 2006 auf seiner Grabstätte errichtet werden.

Jüdischer Friedhof Kommern
Jüdischer Friedhof Kommern

Noch ein wenig Fachwerkidylle

Nach einiger Zeit auf den Straßen Kommerns sehe ich endlich wieder Fachwerk. Davon kann ich kaum genug kriegen und deshalb gibt es nun, statt weiterer Worte einfach Bilder.

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Hochwildpark Rheinland

Nicht umsonst heißt der Titel des Beitrages EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland. Obwohl inzwischen Pudding in den Beinen habe, nehme ich mir noch den großen Rundweg durch das Schavental des Hochwildparks vor. Wie oft bin ich hier schon vorbei gelaufen, habe sogar schon Kaffee an dem Kiosk am Spielplatz getrunken. Heute, ohne Spike, kann ich auch den gesamten Park erkunden.

Eingang Hochwildpark Rheinland
Eingang Hochwildpark Rheinland
Hochwildpark Rheinland
Eingang

Vor dem Verwaltungs- und Kassengebäude liegen Matten mit Desinfektionsmittel, die man zum Schutz der Tiere gründlich nutzen sollte. Die Schweinepest ist es, die dem Wildpark Sorgen bereitet. Wer wie ich zuvor eine Wanderung durch die angrenzenden Wälder gemacht hat, ist besonders prädestiniert den Erreger mit einzuschleppen. Also nutze ich die Matten, trete ein, entrichte den Eintrittspreis und schon kann das Abenteuer beginnen.

Übrigens, wer sich leiten lassen möchte, dem sei angeraten die Lauscher App zu nutzen, die führt mit angenehmer Stimme durch den Wildpark.

Schavener Tal

Die Tafeln erlauben mir die gewünschte Richtung einzuschlagen. Für mich sind die Wildschweine des Schavener Tal interessant, deshalb geht es für mich in diese Richtung. Wildschutzgitter trennen die Freizeitanlagen wie Spielplatz und Restaurant, von dem Tal mit vielen freilaufenden Tieren.

Hochwildpark Rheinland
Richtungsweiser

Warum texten, wenn Bilder deutlicher reden? Ich überlasse euch wieder dem Schauen der Fotos, ggf. mit Unterschriften versehen. Besonders imposant war für mich die Nähe zu den Wildschweinen, die wie ich, frei im Wald herum liefen und sich kaum um meine Anwesenheit kümmern.

Fazit: EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland

Die Eifelschleife war besonders im Teil an und um das Naturschutzgebiet Griesberg wunderschön. Darüber hinaus ist mir persönlich die Nähe zur modernen Bebauung nicht so recht. Für eine winterliche Wanderung war sie aber wirklich sehr schön. Den Besuch des Wildparks möchte ich im Frühjahr oder Sommer wiederholen. Das tue ich sicherlich an einem Wochentag, wenn nicht so viel Betrieb herrscht.

EifelSchleifen und Hochwildpark Rheinland

4 Kommentare

  1. Liebe Elke,

    ich hole gerade meine ganzen „likes“ nach. Ich lese die Blogberichte meistens abends oder früh morgens auf dem Tablet, kann von da aber nicht mehr auf die WordPress Seite zugreifen und liken oder kommentieren.

    Die Bilder dieses Berichts animieren mich, mir diese Wanderung mal abzuspeichern. Sieht sehr schön aus!

    Gruß
    Myria Aurora

    1. Der ist eine schöne Mischung aus allen Wegearten, wobei mich der Neubauanteil doch stört. Wichtig ist aber immer das Gesamtpaket und das war schon wegen des Wildparks ein Schmankerl ;-)

  2. Liebe Elke,

    eine tolle Tour, wieder einmal fantastisch bebildert, ich könnte so loslaufen! Die Idee-könnte glatt von mir sein, haha…sorry ist mir so rausgerutscht. Ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinen Blogstories 2020 und unzählige Touren. LG Matthias vom Reiseblog NRW

    1. Das Gleiche wünsche ich Dir natürlich auch. Ich kann es kaum erwarten, dass wieder was grünes an den Büschen wächst. Brauche jetzt Farbe

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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