Nun ist dieser Tag schon eine ganze Weile her, dass ich mich auf den Weg in die Eifel, nach Arft, auf den Raßberg begab. Die ausgesuchte Rundwanderung habe ich dem Wanderprogramm der Ferienwohnung Haus am Raßberg entnommen, dort hat Volker eine Reihe – meist selbst gebastelte- Runden eingestellt, die die Feriengäste gerne nachwandern. Der Nikolausweg in der Eifel hat seinen Namen, ihr wisst es sicher, da Volker ihn am Nikolaustag wanderte.
Nikolausweg in der Eifel
- Start/Ziel: Wanderparkplatz Am Raßberg (auch Start und Ziel des Traumpfades Bergheiden Weg)
- Streckenlänge: 9,41 km
- Höhenmeter: 210 m
- GPS Track
- Traumpfade
Spike bleibt bei der extrem schwülen Witterung besser daheim, so starte ich nach einer Runde mit ihm in mein Wanderunternehmen in der Eifel und lande nach gut einstündiger Fahrt am Wanderparkplatz am Raßberg
Es ist früh, es ist still, es ist wunderbar.
Tief die Eifler Luft einatmend, mache ich mich auf den Weg.
Volker hat mir später ein paar Gemarkungen genannt, die ich durchlaufen bin und das liest sich dann so:
- Scheidsnück (Bereich um den Raßberg) •
- Ütgesdell (über die L10 in den Menke-Park )
- durch den (nicht mehr vorhandenen) „Auf dem Eichelswald“ hinunter in den Menke-Park Richtung Hochsitz.
- ab dem Hochsitz betrittst du „Auf Herrental“
- am „Herrbachsberg“ vorbei ins Tal verlässt du erstmal Arft usw………………….
Wie soll sich das ein Mensch merken (außer Volker, meine ich)
Für mich heißt es, am Parkplatz mit der schön umwucherten Rastbank und der lieblichen Hütte vorbei………
An wunderschönen, krummen Bäumen hängen die Weg weisenden Schilder des Traumpfades, die mir so vertraut sind. Und wenn hin und wieder ein toter Baum aus den satten grünen Blumenwiesen ragt, dann freue ich mich, dass auch Altes und Abgestorbenes einfach so bleiben darf.

Der Raßberg – Eine der höchsten Erhebungen der Eifel, mit 667 m
Und weil ich mich nicht entscheiden kann, welche Bilder die Umgebung am schönsten wieder geben, bekommt ihr wieder die volle Dröhnung
Verloren und einsam stehen ein paar Wanderschuhe auf dem Parkplatz an der L10, am Straßenübergang zum Menkepark. Blöd, wenn die Besitzer es erst daheim merken.
Wie immer, bewege ich mich im untersten Wanderschneckentempo vorwärts. Alles muss betrachtet, alles als die schönste Komposition der Natur wahr genommen werden. Ich liebe solche Tage.
Die L 10 wird überquert und der Menke Park erreicht
Ich liebe diese Landschaft
Wunderschöne Wege führen mich durch einfach perfekte Landschaft und dabei ist es mir schon fast egal wo genau ich mich gerade befinde. Wieder einmal stelle ich fest, dass ich so tiefe Naturerlebnisse beinahe ausschließlich beim alleine wandern erlebe.
Blicke nach rechts lassen mich immer wieder die Hohe Acht wahrnehmen. Die krummen Wacholder geben der Landschaft einen unverwechselbaren Charakter

Hinaus aus Arft
Ich entferne mich aus Arft und damit ändert sich auch deutlich die Farbe der Wiesen und Bäume. Während in der von Wacholder dominierten Landschaft eher sandiger, trockener Boden vorherrscht, habe ich auf folgenden Wegen satt grüne, etwas feuchtere Böden unter den Wanderschuhen.
Einen schön steilen, rutschigen, ähem ohne Stöcke für mich etwas kniffligen Pfad geht es hinunter zum Herrbach. Satt grüne Wiesen empfangen mich am Ende des Pfades, bevor es nach einigen Schlenkern am Waldrand und Wiesen entlang, in ein kleines Waldgebiet geht.
Ja zweifellos wunderschön, noch nicht ganz habe ich mich innerlich von der etwas mediterran wirkenden Umgebung des Raßberg und des Menke Parks gelöst.
Diese Haltung ist aber ungerecht, denn wenn ich diese Bilder sehe, dann wünsche ich mir flott dieses Wetter, meine gute Laune und diese zauberhafte Umgebung zurück. ;-)
Volkers Wege sind immer anders
An dem folgenden Weg bin ich mit dem Gedanken vorbei gewandert „Das könnte auch so ein Wunderweg von Volker sein – heißt alte Wege, die nur noch selten alte Wegezeichen tragen“
Vorbei wandern war aber ein Fehler, denn genau diesen Weg hatte Volker in seine Nikolausroute eingebaut. Also zurück marschiert und abgebogen, ein Weg der sich im Verlauf noch mit einigen Eigenarten zeigen sollte.




Ich werde mit dem GPS Track auf Wege oberhalb von Jammelshofen geführt. Die Wege werden nun erst einmal etwas breiter, teilweise geteerte Wirtschaftswege sind ungewohnte Untergründe nach dieser Strecke natürlichster Naturwege.
Nur knapp 10 km Wanderstrecke und dermaßen unterschiedliche Landschaftsformen, Bodenuntergründe und Gesamteindrücke, das ist schon ein kleines Meisterstück lieber Volker. Ich kann nicht viel dazu schreiben, ich kann nur vermelden, meine eigenen Bilder treiben mir die Sehnsucht ins Herz.
Die Wacholderheiden am Horizont
Ich sehe am Horizont immer wieder die Wacholderheiden, die ich gleich wieder sehen werde. In den Büschen und auf den Blüten taumeln Schmetterlinge in allen Farben herum. Sie sind stets auf der Suche nach dem kostbaren Nektar, ebenso wie all die Summebienchen, Hummeln und Wespen.
Wieder tauche ich in ein Waldstückchen ein, habe das Grün unter den Füßen, das mir, meinen Wanderfüßen so gut gefällt.

Der besondere Schmetterling
Und als absolutes Zückerchen, das erfahre ich allerdings erst Stunden später, erhasche ich noch ein still da sitzenden Ampfer-Purpurspanner, ein recht seltener Flatterer.

Tja und schon bin ich wieder am Ausgangspunkt, dem Wanderparkplatz am Raßberg. Schade, denn eigentlich würde ich noch stundenlang weiter wandern wollen. Andererseits wartet Spike auf seine eigene kleine Wanderrunde. Also fahre ich ohne weiteren Aufenthalt heim.
ist ja schön, wünsche eine gute Woche
Ach Elke,
ich bin auf Deiner Seite der erste Co-Autor……und Du bist die Erste, die einen meiner „Eigenbaurunden“ in Wort und Bild erfasst und beschrieben hat. Ich finde es wunderbar, wenn ich meine eigenen Wege auf diese Art neu entdecken kann und ich bin glücklich darüber, dass Dir dieser Rundweg gefallen hat. Bei einer Wandererfahrung die Du hast, ist das alles andere als selbstverständlich.
Ich habe da noch 1-2 Runden, die ganz nach Deinem Geschmack sind. Aber da ergibt sich ja bald eine Möglichkeit ;-)
Lieben Gruß
Volker alias Wanderhund ;-)
Ach Volker,
die Runde war aber auch sowat von schön. Ich hoffe doch vorher schon eine der Runden drehen zu können. Wer weiß welches Wetter der November mir beschert und was mir dann so alles in den Sinn kommt.
Du wohnst großartig und ich glaube gerade die unmittelbare Umgebung bietet zu jeder Jahreszeit und nahezu bei jedem Wetter ein tiefes Naturerlebnis.
Deine Wanderhund Seite habe ich bewusst erstmal raus gelassen, weil du, wie ich sehe, Probleme mit den Bildern hast?
So ein… aber auch!
Einen lieben Gruß in dat Eifel
vonne Elke und auch von Spike ;-)