Ich hatte Lust auf Ahr, aber bitte ohne die krassen Kraxeleien über Schrock und Co. Ursula und Hans-Eberhard vom Eifelverein (Blog EIFELsüchtig) hatten erst kurz zuvor eine offensichtlich attraktive Strecke bewandert, die ich mir dann gleich zum Beispiel nehme. Wie praktisch Facebook und Co immer im Auge zu halten. Herbst und Rotweinwanderweg das passt wunderbar.
Ich parke mein Auto Am Dockfüsschen in Holzweiler und bin auch bald auf der Strecke. Ein wenig werde ich meine Wanderung nach meinen eigenen Bedürfnissen abhändern.
So besuche ich z.B. auch die kleine Josefskapelle.
Herbst und Rotweinwanderweg
Streckenlänge: 13,3 km
Höhenmeter rd. 240m
GPS Track
Ich sag es euch, die Zossen waren so dermaßen träge, dass sie uns nicht mal angeschaut haben. War wohl noch zu früh und zu kühl für die beiden.


Ob Tanja sie hätte wach küssen können? :D
Nun führt unser Weg eine ganze Weile durch den Wald, der bei diesem Wetter und zu dieser Jahreszeit ausgesprochen attraktiv wirkt.



Diese Stimmung ist es, die mir den Herbst immer wieder so ins Herz trägt. Wenn die Sonne langsam höher steigt, sich den Weg durch das Geäst sucht, dann wirkt es hier so mystisch, dass es einem romantisch veranlagtem Menschen gut tut.
Unendlich blau – Unendlich Herbstlich
Die kurzen Augenblicke unter freiem Himmel gegeben Gelegenheit den Wald von außen zu betrachten. Seine gesamte bunte Färbung mit dem Blau des Himmels in starkem Kontrast, da kann die Kamera gleich vor dem Auge bleiben :-)
Aber nicht lange und schwupps verschwinden wir wieder im Wald, dann doch wieder auf offener Fläche, im bunten Wechsel






Endlich Weinberge und offenen Himmel
Na und dann erreichen wir endlich die Weinberge. Ich muss gestehen, wäre die Stimmung dort im Wald nicht so zauberhaft gewesen, hätte der hohe Waldanteil mich abgeschreckt. So hatte ich dort jedoch eine herrliche Wanderzeit.
Wir haben den 27 Oktober und die Temperaturen steigen gegen Mittag auf Frühjahrsniveau.
So waren die kleinen Krabbler sehr aktiv und genießen die spätsommerliche oder frühherbstliche Wärme ebenso wie ich, während Spike mit seinem schon ausgeprägtem Fell etwas leidet.
Hier entsteht dann auch gleich der Wunsch, der Wegabschnitt möge ewig andauern. ;-)
Und wer so bummelt, nimmt auch vieles wahr, rennt nicht daran vorbei ;-)

Es ist Wein-Wanderzeit, überall gibt es Weinverkostungen, wie hier, überall sitzen die Menschen in der Sonne, genießen die wärmenden Strahlen, reden, lachen, haben Spaß!

Mitten in den Weinbergen erblicke ich das erste Mal in meinem Wanderleben das kuriose Haus der Försters Wein Terrasse.
Försters Wein Terrasse
Ein Gebäude das sich nach Aussage der Webseite, der Natur nachempfunden präsentiert und nach dem Motto „Die Natur kennt keine rechten Winkel“ entworfen wurde. Vorbilder wie der spanische Architekte Antonio Gaudi und der österreichischen Architekten und Künstler Hundertwasser waren die Inspiration für den Gebäudeentwurf, deren Umsetzung einheimischen Architekten anvertraut wurde.





Mit Spike zusammen sind Stopps an solchen Objekten etwas ungünstig zu realisieren, vor allem wenn viel Mensch und Tier unterwegs ist. Aus diesem Grund begnüge ich mich mit Außenaufnahmen. Ich bin etwas hin und her gerissen zwischen dem Gedanken „Welch ein Kitsch“ und „Sieht aus wie Hobbits Zuhause“ ;-)


Wir ziehen also weiter und lassen das schnuckelige Gebäude hinter uns. Teerwege beherrschen nun unsere Wanderwelt, die aber mit Blick auf die bunten Weinberge nichts missen lassen.
Ein Blick zurück veranlasst mich mal wieder die Kamera zu bemühen.




Was soll ich sagen, dieser Teil des kurzen Rundwanderweges ist das Highlight, ohne Wenn und Aber und trotz des relativ gut besuchten Rotweinwanderweges. Es macht sich jedoch bemerkbar, dass ich mitten in der Woche hier unterwegs bin.
Nach dieser wunderschönen Passage unter freiem Himmel landen wir wieder im Wald.




Bevor wir uns wieder dem kleinen Ort Holzweiler nähern schlendern wir durch so herrlich lichtgetränkte Waldabschnitte, dass es schon traurig ist diesen Tag so schnell zu beenden. Die Distanz war denn doch eine sehr kurze ;-)
Und da ist sie wieder, die kleine Kapelle
Diesen Weg noch hinunter und wir sind wieder am Auto.
Eine kurze Einkehr im nahegelegenen Ahrweiler gönne ich mir und nehme auch gleich ein paar Flaschen Federweißer für eine Kollegin mit. Der sonnige Terassenplatz beschenkt mich noch einmal mit ein paar Sonnenstrahlen, die wir in den kommenden Wochen und Monaten sicherlich noch oft begehren werden.
So endet ein wunderbarer Tag.
Übrigens verläuft hier neben dem Ahrsteig auch der Ahrwanderweg und viele andere Wege. Zum Ahrsteig und den Verbindungswegen (hier hat sich einiges geändert) gibt es ein Buch aus dem Ideemedia Verlag, Wanderparadies Ahrsteig dass ich schon lange besitze.
Im Blog „anderswandern“ könnt ihr euch stets aktuell zu Themen an der Ahr informieren. Der Blogbetreiber Hans Joachim Schneider beschäftigt sich besonders mit dem still gelegten und nun anders verlaufenden Ahrsteigverbindungswegen.
super schöner Beitrag, ich wünsche dir einen guten 2. Advent