Das Internet, auch in Form von Facebook und Instagram, geben mir immer wieder Anreiz Orte (noch einmal) aufzusuchen. Nachdem mir mehrfach Fotos der Kunst am Schloss Steinhausen angezeigt wurden, beschloss ich einen erneuten Besuch der Region. Neben einer kleinen Gassirunde auf dem Bergbauwanderweg mit Jana, konnte ich mich vor Ort von einer beachtlichen Anzahl schönster Blechskulpturen begeistern lassen. Kommt ihr mit?

Unterhalb des Schloss Steinhausen steht ein großer Parkplatz zur Verfügung, aber auch oben am Schloss kann man früh am Morgen noch das Fahrzeug abstellen. Wir bleiben unten und bringen mit dem kleinen Anstieg erstmal den Puls in Gang.

Kunst am Schloss Steinhausen

Die ersten Skulpturen lassen dann auch gleich mal den Kamerachip glühen. Noch fehlt der Sonne die Kraft sich gegen die Wolkendecke durchzusetzen. Manchmal bin ich dankbar für Wolken oder trübe Aussichten, weil sie fotografische Eindrücke der besonderen Art erlauben. Zimbabwes Kunstszene zeigt z.b. lebensgroße, ungewöhnlich detaillierte Abbildungen von Mensch und Tier aus Metallschrott. Wieviel Arbeit das sein mag, kann ich nur erahnen.

Kunst am Schloss Steinhausen
Kunst am Schloss Steinhausen

Damit Jana ihren Bedürfnissen nachgehen kann, laufen wir erstmal los auf unsere kurze Runde. Wir erkunden unterwegs das von der Flut und einem schlimmen Brand stark betroffene Zechenhaus Herberholz, die Burgruine Hardenstein und einige Schächte und Stollen auf dem Bergbauwanderweg.

Bergbauwanderweg Muttental

  • Start/ Ziel: Auf Steinhausen 1, 58452 Witten
  • Streckenlänge 8,5 km
  • Höhenmeter: 138 m
  • GPS Track
  • Einkehr am Zechenhaus möglich

Schon bei meinen vorangegangenen Wanderungen habe ich die nun folgenden Eindrücke verbuchen können. Deshalb verzichte ich auf zu viel Geschreibsel. Schaut einmal meine Runde aus 2019 bei schönstem Sonnenwetter.

Ehemaliges Försterhaus
Ehemaliges Försterhaus

Am ehemaligen Försterhaus vorbei landen wir am Bethaus, das zu solch früher Stunde leider noch geschlossen ist. Den Kaffee genieße ich deshalb am Zechenhaus Herberholz.

Das Zechenhaus Herberholz

Ein erschreckender Anblick bietet sich den Besuchern des beliebten Ausflugsziels. Von der Flut am 14. Juli 2021 schon sehr betroffen, bricht am 19. September 2021 im Steigerhaus ein Brand aus. Das Gebäude ist komplett zerstört und damit verliert Witten sein letztes Steigerhaus.

Zechenhaus Herberholz
Zechenhaus Herberholz
Abgebranntes Steigerhaus Zechenhaus Herberholz
Abgebranntes Steigerhaus

Das Steigerhaus ist nicht zu retten, aber die Sicherung des Zechenhauses gegen künftige Flutereignisse geht voran. Der Kaffee und die Stulle mit Schmalz haben geschmeckt, sodass wir uns bald wieder auf die Wandersocken machen.

Was der Bergbau hinterlassen hat

Im folgenden ein paar Eindrücke, ohne große Kommentare. Auch wenn die Wege überwiegend breit sind, so hat die Wanderwelt immer etwas zum entdecken.

Eine Erinnerung ploppt auf, als Jürgen Weiß von Wanderwegewelt, der Ruhrgebietsspezialist in Sachen wandern, auf der Burgruine herum spaziert ist.

Burgruine Hardenstein
Jürgen auf der Burgruine

Wir erreichen dann nach dieser schönen Runde bald wieder das Schloss. Schade, dass es hier keine Gastronomie für Besucher gibt. Die Besichtigung der Kunstobjekte will ich mir jedoch nicht entgehen lassen. Schön, dass Jana mit auf das Gelände darf.

Kunst am Schloss Steinhausen

Inzwischen hat die Sonne den Weg hier herunter gefunden und beleuchtet die Atmosphäre mit ihrem goldenen Licht. Das wirkt gut, vor allem auf die rostig wirkenden Skulpturen.

Kunst am Schloss Steinhausen
Eine herrliche Darstellung

Wer mehr über die Künstler erfahren möchte, ist auf der Seite der Shona-Art gut aufgehoben. Die Metallschrott-Skulpturen werden zum überwiegenden Teil in Zimbabwes Hauptstadt Harare hergestellt. Junge Künstler schweißen dort diese tollen Figuren zusammen.

Kunst am Schloss Steinhausen
Unglaublich, was man aus Schrott herstellen kann
Kunst am Schloss Steinhausen
Unterschiedlichste Größen und Materialien bekommen wir zu sehen und zum fühlen
Kunst am Schloss Steinhausen
Jana gesellt sich zu diesem ihr unheimlichen Riesen

Gut Steinhausen

Ein Ziel habe ich noch auf dem Zettel, nachdem ich die Kunstobjekte gründlich studiert habe. Wir fahren noch zur Ruine des Gut Steinhausen, das ich ursprünglich ebenfalls mittels einer Wanderung erkunden wollte. Da mir aber meine Hüfte meldet „Elke mach Schluss jetzt“ fahren wir nur hin, und nach ein paar Fotos geht es knapp vor der Fahrraddemo auf der Autobahn, Richtung Heimat.

  • Ziel: Gut Steinhausen, Steinhauser Weg 1, 44267 Dortmund

Das Gut Steinhausen ist eine ehemalige Wasserburg aus dem 15. Jahrhundert. Herrenhaus und Torhaus sind bei Bränden in den Jahren 1999 und 2015 zerstört worden. Leider darf man nicht auf das Gelände, wäre aber sicher spannend.

Das war es dann für heute. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Bis bald im Wald oder auf der Wiese

Elke und Jana

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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