Nach meinem Besuch bei den Wildpferden war Kultur angesagt. Also besuche ich nach der Visite bei den Dülmener Wildpferden noch das  Schloß Lembeck und Schloß Raesfeld im schönen Münsterland. 

Vor ein paar Jahren habe ich in einem einwöchigen Fahrradurlaub beide Orte schon einmal besucht und sie als besonders reizvoll empfunden.

Schloss Lembeck

Schloß Lembeck liegt mitten in einem Gebiet herrlicher Wälder und sumpfiger Wiesen im Gebiet der „Hohen Mark“, also auch für Wanderer (insbesondere Flachlandwanderer) und Radfahrer ein himmlisches Fleckchen um ausgedehnt im Freien unterwegs zu sein.

Schloss Lembeck und Parkanlage im Münsterland

Die Schlossanlage ist riesig und wird, wie bei Wasserschlössern üblich, von viel Wasser umgeben.

Schloss Lembeck und Parkanlage im MünsterlandDer Schlosspark zeigt sich momentan noch in zartem Grün, leicht gefärbt durch Narzissen, Tulpen und anderen Frühjahrsgewächsen.
Diese Figuren hier, stellen die vier Jahreszeiten dar. Sie sind im Quadrat zu einander aufgestellt.

 

Schloss Lembeck und Parkanlage im MünsterlandNach einer kurzen Rast in diesem unscheinbar wirkenden, aber innen äußerst ansprechenden Cafe, bzw. auf der sehr schön angelegten Terrasse, fahre ich weiter zum Schloß Raesfeld.

Schloss Raesfeld

Vom Parkplatz aus präsentiert sich schon ein erster reizvoller Anblick

Das Schloss bzw. die ersten Bauten sind schon Anfang des 12 JH erstmalig urkundlich erwähnt. Um 1600 wurde daraus dann ein Schloss, wie so viele in der Region und später ein Gutshof. In den Kriegsjahren 1945 zerstörten Bomben und Granaten das bereits im Verfall befindlichen Schloss. Ortsvertriebene und einige Schulklassen fanden hier ihre Notunterkunft.

Das Schloss ist heute Eigentum der Handwerkerorganisationen von Nordrhein-Westfalen. Die Hauptburg ist Sitz der „Akademie des Handwerks“, die Fach- und Führungskräfte des Handwerks weiterbildet.

In der Vorburg befindet sich das „Fortbildungszentrum für handwerkliche Denkmalpflege“. Meister und Gesellen aus Bau- und Ausbaugewerbe erlernen hier historische, von Vergessenheit bedrohte Handwerkstechniken.

Rechts außen sehen Sie den Sterndeuterturm, abgeleitet von einem der Vorbesitzer, der sich sehr für die Himmelskunde interessierte.

Raesfeld im Münsterland
Raesfeld, Schloss Raesfeld, Ausflug 2012

Natürlich auch hier, wie für ein Wasserschloß typisch, reichlich Wasser ums Schloß herum. Und es finden sich hier natürlich auch Wassertiere, bei weitem nicht so reichlich, wie in manch anderen Schloßanlagen, aber der Blick ist dadurch auch nicht so abgelenkt von der eigentlich Attraktion.

Am Schloss verführen kleine Handwerksgeschäfte und zahlreiche Restaurants zum Verweilen und einkaufen. In dieser Idylle und bei sonnigem Wetter, wie heute ist das ein natürliches Bedürfnis.

Aber auch ein kleiner Spaziergang durch die netten, ansprechenden Straßen von Raesfeld habe ich als lohnend empfunden.

In jedem Jahr am Wochenende nach Allerheiligen findet der s.g. Kappesmarkt statt. Im Jahr 2009 feierten die Raesfelder ein 25 Jähriges Jubiläum um zu diesem Ereignis wurde aus einem Eichenbaumstamm diese Kappes Anna geformt.

Die Wassertiere am Schloss lassen mich erneut eine Weile verweilen, natürlich nicht untätig, wie ihr euch denken könnt.

Es wird Zeit für die Heimfahrt. Viele Stunden gemütlichen Schauens habe ich mir heute gegönnt und etliche Fotos sind wieder auf meiner Speicherkarte.

Noch ein Blick zurück, um in Erinnerung zu behalten, welch schönen Schätze ich heute wieder betrachten durfte. Und zuletzt noch einen Blick in den Tiergarten.

Hunderte Kinder waren und sind beteiligt am „Waldzauber“ im Tiergarten Schloss Raesfeld. Ob Dornröschentafel, Pinocchio, Friedensbaum, Waldgeister oder Trolle; viele fantasievolle Baumfiguren säumen das Waldstück am Informations- und Besucherzentrum.

Es ist nicht mehr so viel davon übrig, aber es lohnt sich trotzdem mal zu schauen, was die Kinder hier deponiert haben und es lohnt auch die Natur zu erkunden, die im Augenblick in der Entwicklung ist und täglich neue Anblicke bietet.

Für mich war dieser Tag einfach schön, erholsam wegen der Ruhe, die ich mir bei allem gelassen habe und spannend wegen der zahlreichen Eindrücke.

 

 

 

 

Ein Kommentar

Ich freue mich über ein paar nette Worte....

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