Das Traumpfädchen Löfer Rabenlaypfad entführt mich heute an die Mosel. Durch schattige Wälder und entlang weiter Felder leitet mich das blaue Traumpfädchensymbol. Über schmale Felspfade durch die Moselsteilhänge erreiche ich schließlich die Rabenlay, mit fantastischer Aussicht auf die Mosel und Hatzenport. Der kleine Weg hat mir so gefallen, dass ich ihn im Herbst 2019 wiederholte.
Traumpfädchen Löfer Rabenlaypfad
- Start/ Ziel: Löf, Alzbachtal Wanderparkplatz
- Streckenlänge: 5 km
- Höhenmeter: 160 m
- Mehr Informationen zur Tour, auch GPS Track
- Einkehrmöglichkeiten: in Löf oder Hatzenport
- Löf kenne ich von einer Bloggerwanderung 2018
- Nahe gelegene Wanderwege: Moselsteig, Traumpfad Hatzenporter Laysteig, WeinWetterWeg Hatzenport (ein Traumweg), Traumpfädchen Moseltraum, Traumpfädchen Spayer Blick ins Tal
Zwei Traumpfädchen stehen noch auf meiner To do Liste. Eigentlich reizt mich die Kürze der Wanderstrecken nicht unbedingt, eine weitere Anfahrt in Kauf zu nehmen. Das „Traumpfädchen Löfer Rabenlaypfad“ und das „Traumpfädchen Spayer Blick ins Tal“ liegen jedoch nur rd. 23 km auseinander. So fahre ich nach dem Spazierweg in Löf über die Mosel und in die etwas östlich gelegene Rheinschleife und nehme mir noch das zweite Traumpfädchen unter die Stiefel.
Der Wanderparkplatz an der Schutzhütte Alzbachtal liegt so idyllisch, dass ich mich schwer tue sofort zu starten. Ein kleiner Tümpel verspricht Lebensraum für etliches Getier, das ich heute jedoch nicht ausmachen kann. Vermutlich schlafen alle noch. Ein wenig hier geschaut, ein wenig dort gestöbert, so verstreichen etliche Minuten, aber wenn ich eines im Urlaub habe, dann ist es Zeit.

Stramm hinauf auf dem Traumpfädchen Löfer Rabenlaypfad
Stramme Waden erzeugt der nun folgende Aufstieg. Wie schon mehrfach festgestellt, die Traumpfädchen sind zwar kurz, aber einfach so dahin spazieren, Fehlanzeige. Knapp einhundert Höhenmeter geht es nun bergan, während der Alzbach gemütlich nebenan bergab plätschert. Damit wir Wandersleut nicht ins schleudern, oder rutschen kommen, hat man Holzstufen in den Hang gebaut.

Wiesen, Felder und eine Burg
Heftig schnaufend erreiche ich den Waldrand, der auch gleichzeitig das Ende des fordernden Aufstiegs bedeutet. Die offene Felderlandschaft breitet sich aus. Wiesenwege unter den Füßen machen das laufen angenehm.


Auffällig ist die Vielzahl der Kräuter und Blumen, die bereits die Feldränder besiedeln. Die warmen Regen tun der Natur so gut. Die Wiesen stehen enorm hoch und garantieren den Rindviechern erst einmal wieder einen vollen Heuschober. Auch die Getreidefelder stehen hoch und saftig.

In der Ferne, über das Moseltal hinweg, ist schemenhaft die Ehrenburg erkennbar. Da fällt mir ein, den Traumpfad Bergschluchtenpfad Ehrenburg steht noch zur Wiederholung an. Den haben wir seinerzeit wegen scheinbarem Zeitmangel im Eiltempo absolviert.

In der Ferne entdecke ich eine größere Hofanlage. Immer wieder schmiegen sich solche, meist ältere Gebäudekomplexe in die landwirtschaftlich genutzten Flächen. Ich finde sie hübschen die Landschaften auf.

Die Mosel ruft und Hatzenport
Auf dem Weg zu den Moselhängen darf ich noch eine ganze Weile weiche Wiesenwege und gelegentlich Feldwege bewandern. Nach kurzer Zeit erreiche ich noch einmal ein Waldstück,dessen Wege mich dann zur Mosel führen werden.
Ein erstes Mal blinzelt die Mosel durch die Büsche und lässt den Hunger auf Moselblicke wachsen. An Flüßen entlang wandern, wenn sie frei von Industrieanlagen sind, macht mir ungeheuer Freude. Beinahe glaubt man das Wasser zu riechen. Übrigens, wer in Hatzenport eine schöne Einkehr sucht, der versuche es doch einmal beim Winzerhof Gietzen. Da gibt es neben köstlichen Weinen aus der Terrassenmosel auch die einzigartigen Mosel-Tapas.

Schiefer, der Heizkörper der Weinlagen
Von nun an dominiert der Schiefer neben mir und unter meinen Füßen den Wegecharakter. Immerhin ist es der Schiefer, der schon früh im Jahr die Sonnenwärme speichert und diese muckelige Temperatur den Reben weiter gibt. Die belohnen des Schiefers Tun mit fleißigem Wachstum, natürlich mit Unterstützung der fleißigen Winzer. Im Herbst hängen dann die Reben voller Trauben, die ich so gerne nasche. Des Winzers Hochsaison beginnt nun mit der Lese. Eines der Endprodukte, nämlich riesige Haufen Trester, bereichern die Geruchswelt mit ihren sauren Düften.
Mosel gucken aus den Steilhängen
An aufgelassenen (aufgegebenen) Weinbergen entlang führt der schmale Weg durch die Hangkante. Von nun an werde ich ganz viele Moselblicke genießen können. Sie rufen Erinnerungen an all die vielen Touren in der hiesigen Region hervor.



Hinüber zur Rabenlay
Wie oft war ich auf diesen schmalen Pfaden schon unterwegs und immer wieder entdecke ich Kleinigkeiten, die mir neu erscheinen. Auch hier ist es auffällig, wie hoch die Gräser bereits stehen. Mich wundert, dass es sich nicht auch auf den Pfaden breit machen. Bis zur Rabenlay bleibt es so urig und dann taucht sie plötzlich auf, die berühmte und gern besuchte Aussicht an der Rabenlay.


Hier raste ich einige Zeit, mache Fotos von der schönen Aussicht auf Hatzenport, die bei unserer Herbst-Bloggerwanderung etwas diesiger ausgefallen sind. Ich genieße die himmlische Ruhe hier. Für mich sind solche Plätze Balsam, denn sie lassen die Systeme des Körpers herunter fahren. An Stelle dessen öffnen sich sämliche Sinne und nehmen Geräusche und Gerüche intensiver wahr.

Für trittfeste Wanderer besteht hier die Möglichkeit den Kletterpfad Rabenlay zu testen. Er ist für einigermaßen geübte Wanderer/innen gut machbar, finde ich. Hat es Tage vorher stark geregnet oder bei Eis und Schnee, würde ich diesen Kletterpfad allerdings nicht gehen wollen.

Das letzte Stück Löfer Rabenlaypfad ist schlendern
Natürlich sind diese wenigen Kilometer recht schnell gewandert und dennoch, wer sie genießen möchte, nimmt sich Zeit. Deshalb schlendere ich den Rest der kleinen Runde „Löfer Rabenlaypfad“, genieße den lauen Wind und die schön warme Luft die er mir zufächelt.

Auffällig sind hier, die fehlenden Wiesenblumen. Insgesamt fällt mir auf, es gibt unglaublich wenig Schmetterlinge, dafür aber sehr viele andere Insekten. Sichtlich genervt von der Flugshow der kleinen Plagegeister, zeigt sich der kleine Bulle hier. Er sucht bei der Kuh, die mit auf der Weide ruht, nach Milch. Deren Quelle scheint aber entweder nicht ergiebig oder es ist eine Ammenkuh. Irgendwie passt es nicht so, finde ich. Ich verstehe jedoch zu wenig von Rindern, dass ich mich tatsächlich qualifiziert äußern könnte.

Nur noch eine kurze Strecke und ich erreiche den schönen Startpunkt am Alzbach wieder. Inzwischen steht ein zweites Fahrzeug dort und damit ist die kleine Parkfläche auch voll. Als Ausweichfläche bietet sich der Parkplatz am Sportplatz an. Die Zuwegung beträgt rd. 350 Meter.
Insgesamt bin ich hoch erfreut über diese Bereicherung in der Traumpfädchen Sammlung. Die kleine Runde hat mir durchweg gefallen. Sollte ich wieder einmal meinen Urlaub hier verbringen, werde ich ihn als Spazierweg sicher erneut gehen wollen..
Update Herbst 2019
Zusammen mit Tanja die kleinen Runde wiederholt und es war klasse
Wunderschöne Fotos. Trotz der Kürze eine reizvolle Tour mit vielen schönen Aussichten.
Liebe Grüße Harald
Ja Harald, ich war sehr positiv überrascht von dieser kleinen Runde.
Liebe Grüße aus der Eifel
Elke